21. Dez. 2004
|
Roger
Klittich: "Kampf um den Schlosspark ist keineswegs beendet!" |
Bei seriöser Berichterstattung hätte es die Schlagzeile
"Kampf
um den Schlosspark ist beendet" nicht geben dürfen. [Artikel
in der BZ vom 21.12.] Aber wie kann man erwarten, dass korrekt
zitiert wird, wenn es nicht einmal gelingt, den Namen des Zitierten
korrekt zu schreiben.
Nach Aussage von Herrn Klittich wurde der Satz grob aus dem
Zusammenhang
gerissen. Er habe den Redakteur Ralph-Herbert Meyer informiert, dass er
nicht der richtige Ansprechpartner für die Beurteilung des
gerichtlichen Entscheids gegen das Bürgerbegehren sei. Dazu
müsse sich
Herr Meyer an den Rechtsanwalt De Witt oder einen der Initiatoren des
Bürgerbegehrens wenden. Er gehe jedoch davon aus, dass das
Bürgerbegehren nicht weiter verfolgt werde und der Kampf um den
Schlosspark an dieser Stelle
beendet sei. Gegenüber dem Forum betonte Herr Roger Klittich:
"Der
Kampf um den Schlosspark ist keineswegs beendet!".
21. Dez. 2004
|
Mancherorts
wird man die Probleme schneller los
|
Das Einkaufszentrum "Würzburger Arcaden" (hier mit c geschrieben;
dadurch unterscheidet sich der Center-Entwickler mfi von ECE) wurde nach Einreichung von 12.000
Unterschriften für ein Bürgebegehren gestoppt. [mehr Infos]
21. Dez. 2004
|
Bürgerbegehren
wird nicht zur Berufung zugelassen
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Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat eine Berufung der Initiative Bürgerbegehren Schlosspark
Braunschweig gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts
Braunschweig nicht zugelassen. Die Entscheidung über die Zukunft
des
Schlossparks liegt jedoch weiterhin bei den Verwaltungsgerichten, bei
denen Anwohnerklagen und eine Normenkontrollklage gegen den
Bebauungsplan "Einkaufszentrum Schlosspark" anhängig sind.
In einer Presseerklärung
lässt der Oberbürgermeister ein letztes Mal (denn in Zukunft
soll "auf
persönliche und unsachliche Angriffe auf den jeweils anderen
Meinungsträger" verzichtet werden) seinem Zorn gegen 30.000
Unterzeichner des Bürgerbegehrens freien Lauf.
Reflektieren wir noch einmal, was das Anliegen des Bürgerbegehrens
war:
Die Entscheidung über die Zukunft des Schlossparks und des
Braunschweiger Einzelhandels sollte in die Hände der
Braunschweiger
Bürger gelegt werden. Ihr Votum sollte eingeholt und gehört
werden. [mehr Infos]
[dazu Artikel
in der BZ vom 21.12.] [Presseerklärung
der SPD]
15. Dez. 2004
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Andernorts
hat man die Probleme schon
|
Nach dem Baubeginn für die City-Arkaden in Klagenfurt bangen dort
Kaufleute um ihre Existenz. [Artikel
in der Kleinen Zeitung vom 10.12.]
Wenn Sie die Seite der Kleinen Zeitung genauer studieren, werden
Sie feststellen, dass diese einen Link auf die Inititative Lebenswertes Klagenfurt
gesetzt hat. So etwas wäre bei www.newsclick.de wohl undenkbar.
10. Dez. 2004
|
Immer
mehr Leute nehmen dafür nicht mehr das Wort Zeitung in den Mund
|
Auf die Anfrage, ob der am 7. Dezember
in der Braunschweiger Zeitung erschienene Artikel von
Herrn Zauner zur
Hamburger Tagung "Städtebauliche Großprojekte zwischen
Qualität, Rendite und sozialem Ausgleich" der Wahrheit
entspräche, antwortete der bekannte Architekturjournalist Prof.
Dr. Gert Kähler, der selber auf der Tagung referierte, in einem
Schreiben:
„Ich war am ersten
Tag
der Veranstaltung dabei und stelle ein bemerkenswertes Beispiel der
Desinformation in der Braunschweiger Zeitung fest (die im übrigen
offenbar gar nicht
vor Ort war, sondern sich nur von Herrn Zwafelink informieren
ließ, was
merkwürdig genug ist). Ich habe es so erlebt:
Nach meinem Vortrag, hat Herr Zwafelink sein Projekt
vorgestellt, durchaus sachlich und mit Hinweis auf die Diskussion der
Stadt. In der folgenden Diskussion wurde nicht speziell über
Braunschweig
geredet, sondern ... über
EKZ's dieser Größenordnung. Dass - wie der Artikel
suggeriert - Braunschweig in einer Reihe mit London und Zürich als
positives
Beispiel anerkannt wurde, habe ich nur aus der Zeitung entnommen. Ich
hatte eher die Stimmung so interpretiert, dass es sich kaum lohne,
über Schlossaufbauten zu reden, weil sich alle in ihrer Abneigung
einig seien. Meine ablehnende Haltung dazu habe ich ausdrücklich
artikuliert.
Aber vielleicht war ich
ja im falschen Film...“
Aber vielleicht drehen auch der Stadtbaurat Zwafelink und die
Braunschweiger Zeitung einfach einen eigenen Film. Ein Dokumentarfilm
ist dies jedenfalls nicht. Wieder einmal verstößt das
Braunschweiger Blatt gegen Prinzipien eines guten
Journalismus, indem es, ohne selbst anwesend zu
sein und seine Quelle zu prüfen, sachlich falsch berichtet.
09. Dez. 2004
|
Straßensperren
und City-Maut
|
Der Spiegel berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über die
Auswirkungen der EU-Luftqualitätsrichtlinie [zum Artikel].
Mehr Infos zum Thema: Meldung vom
07.11.
07. Dez. 2004
|
Fragen
ohne Antworten
|
In einem Vortrag warnte der Metro-Manager Professor Dr. Erich Greipl
vor einer Ausweitung von Einzelhandelsflächen. Er geht davon aus,
dass sich bis 2010 das Ladensterben im Groß- und Einzelhandel
dramatisch zuspitzen wird. [Artikel in der BZ vom 30.11.]
Das ECE-Projekt bedachte er mit einigen Fragen, auf die wir von der
Verwaltung wohl keine Antworten bekommen werden.
01. Dez. 2004
|
Protest-Brief
der Allianz
|
Die Allianz-Immobilien-Gesellschaft tritt mit einem Offenen Brief den
Aussagen von Herrn Dr. Hoffmann in dessen Presseerklärung
vom 24.11. entgegen. [Artikel
in der BZ vom 30.11.]
Nicht zutreffend ist, dass der Rechtsanwalt Dietmar Mampel, der die
Allianz und Initiative Innenstadt vertritt, auf der Pressekonferenz am
16. Nov. [siehe Meldung
vom 17.11.] sein
Mandat für die Allianz preisgab. Dies wurde erst durch die
Presseerklärung der Stadtverwaltung öffentlich. [siehe Meldung
vom 24.11.]
Weitere Reaktionen zu den Ausssagen
von Herrn Dr. Hoffmann und Herrn
Sehrt
[Presseerklärung
der SPD] [Presseerklärung
der
Initiative Innenstadt] [Presseerklärung
des Forums]
28. Nov. 2004
|
Archäologische
Grabungen enden
|
Stadtmauer des Hagens, 12. Jh.
|
|
Ende November
wurden die archäologischen Ausgrabungen im Schlosspark
abgeschlossen. Der Bezirksarchäologe Dr. Michael Geschwinde
spricht bei den Funden von "Glücksfällen für die
Wissenschaftler". [Kurzübersicht] Viele davon - wie die
Heinrichsmauer - würden durch den Bau des ECE-Centers
unwiederbringlich zerstört. [Leserbrief]
Stichwort Kostenübernahme
(Auszug aus BZ vom 26.11.)
Seit April dieses Jahres arbeiten sieben Grabungsexperten im
Schlosspark. Die Kosten, so Bezirksarchäologe Dr. Geschwinde,
habe der Bauherr, das Unternehmen ECE zu zahlen: "Die
Kostenübernahme ist gesetzlich vorgeschrieben und bei derartigen
Großprojekten auch absolut obligatorisch."
Frage: Wie können
dann die archäologischen Untersuchungen als Teil des "Kaufpreises" (Position 4)
für den Schlosspark gewertet werden?
|
26. Nov. 2004
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Wenn
Kritik droht: Lieber schnell dicht machen
|
Ein nicht unbedeutender Teil (immerhin Kapitel 1) der Braunschweiger
Kulturhauptstadtbewerbung ist das geplante ECE-Großkaufhaus im
Schlosspark. Da die Kritik an diesem in den letzten Wochen auch das
Gästebuch der Website www.braunschweig2010.de
erreichte [Archivbild vom 11.11.],
wurde das Diskussionsforum kurzerhand aus dem Menü entfernt. Noch
ist das Gästebuch allerdings über diesen Link erreichbar
(und man
kann Anregungen an den Moderator loswerden).
Wie man sich der Diskussion entzieht, hatte die Braunschweiger Zeitung
ja bereits im Sommer vorgemacht. [s. Meldung vom 13.08.]
[Das
ECE-Projekt in der Kulturhauptstadtbewerbung]
26. Nov. 2004
|
Wie
das bei Märchen so ist
|
Allzulange musste Herr Dr. Hoffmann nicht auf die Polemik warten, die
er laut Presseerklärung vom 24.11. vermisst. Schon
einen
Tag später meldete sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang
Sehrt zu
Wort.
[Artikel in
der BZ vom 26.11.]
Wie das bei Märchen so ist, werden sie im Laufe der Zeit immer
phantastischer. Aus den "ca. 1000 neuen Arbeitsplätzen" der
Verwaltung (sie dichtete damals das "neu" hinzu) [vgl.
Meldung vom 29.09.] macht Herr Sehrt auf jeden
Fall "mehr als 1000 neue
Arbeitsplätze".
24. Nov. 2004
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ALLIANZ klagt gegen ECE-Baugenehmigung
|
Wie die Stadtverwaltung heute mitteilt [Presseerklärung
vom 24.11.], hat die Allianz Versicherung über den
Rechtsanwalt Dietmar Mampel Klage gegen die Baugenehmigung für das
ECE-Kaufhaus erhoben.
Wie der Presseerklärung zu entnehmen ist, geht Dr. Hoffmann nun
davon
aus, "daß gegebenenfalls im Zuge des Gerichtsverfahrens der
Bebauungsplan in einigen Punkten an neue Erkenntnisse angepaßt
wird".
Dies heißt: Der Rat der Stadt
Braunschweig wird sich erneut mit dem Bebauungsplan "Einkaufszentrum
Schlosspark" beschäftigen müssen.
Daneben enthält die Pressemitteilung natürlich wieder die
üblichen
Fehlinformationen. Die Verwaltung scheut sich nicht, die Worte
"Wiederaufbau des Schlosses" und "Schloßrekonstruktion" zu
verwenden,
obwohl sie im August auf eine Eingabe antwortet:
„In offiziellen Stellungnahmen der
Stadt Braunscheig ist
im
Wesentlichen immer von einer Rekonstruktion der Schloss
fassaden gesprochen wurden. Anders
lautende Presseartikel sind unter dem Aspekt der in diesem
Geschäft üblichen Übertreibungen zu bewerten." [
Auszug
Stellungnahme der Verwaltung]
Zum Thema Schloss lesen Sie lieber die Analyse von Matthias
Witte.
23. Nov. 2004
|
Wenn
alle Maßnahmen fehlschlagen ...
|
Auf der Innenstadtkonferenz am 17. 11. stellte Professor Ackers das von
der Stadtverwaltung in Auftrag gegebene Gutachten zur Anbindung des
ECE-Centers an die Innenstadt vor [s. Meldung vom
26.09.]. In dem Gutachten geht es um die Gestaltung der
schlossparknaher Stadtbereiche. Das Gutachten enthält keine
Analyse der Insel- und Rand-Lage des ECE-Centers oder der
Barrierewirkung des Bohlwegs und keine qualitative Bewertung inwieweit
die in dem Gutachten beschriebenen gestalterischen Maßnahmen zur
Anbindung des Centers an die Innenstadt beitragen.
Anscheinend ist auch das Vertrauen von IHK-Geschäftsführer
Dr. Meier auf dieser Grundlage nicht besonders groß, so dass er
auf der Innenstadtkonferenz anregte:
"Sollten alle gestalterischen
Maßnahmen fehlschlagen, die Einkäufer auch in das bisherige
Stadtzentrum zu locken, müsste die Stadt die Tiefgarage am
Eiermarkt für den kostenlosen Gebrauch freigeben." [Artikel
in der
BZ vom 19.11.]
Dabei war für die IHK die Anbindung des ECE-Centers an die
Innenstadt doch Voraussetzung für
ihre Zustimmung zu dem Projekt.
|
Vielfalt
als Qualität
Gutachten von Prof. Ackers zur Integration der
Einzelhandelsbereiche
|
22. Nov. 2004
|
Braunschweiger
Zeitung: Immer noch keine gute Presse
|
BZ vom 19.11.2004
BZ vom 05.11.2004
|
|
Nachdem es sich
für die Braunschweiger Zeitung nicht mehr vermeiden ließ,
die korrekten
Schadstoffwerte zu melden [s. Meldung vom 17.11.].
Verfolgt sie
erwartungsgemäß [s. Meldung vom 15.11.]
Plan B:
Herunterspielen und verharmlosen
Wurden vor zwei Wochen 34 Mikrogramm Feinstaub in der Luft noch als
"hohe Belastung" gewertet, so sind nun selbst 44 Mikrogramm nur noch
eine
"mittlere Belastung".
Das macht leider die Luft am Bohlweg nicht gesünder. Fachleute
stufen
einen Stickstoffdioxid-Wert von über 40 Mikrogramm bereits als
hohe
Belastung ein. [Artikel in der
Welt vom 22.11.]
Es wird langsam langweilig,
aber heute stimmen die Werte leider schon wieder nicht. Für den
Sonntag
wurden 17 Mikrogramm Feinstaub gemeldet; gemessen wurden 41.
|
17. Nov. 2004
|
Endlich:
BZ meldet Schadstoffbelastung am Bohlweg
|
So rufen Sie die Messwerte des NLÖ ab:
[Link] anwählen.
Auswahl "Verkehrsstationen".
Klicken Sie auf
"Messwerttabelle einer Station".
|
|
Es ist kein Druckfehler.
Heute meldete die Braunschweiger Zeitung - nachdem sie sich drei Wochen
lang auch durch mehrere E-Mails und Faxe nicht von ihren falschen
Werten abbringen ließ [s. Meldung vom
15.11.],
nun aber auch noch Telefonanrufe und ein direktes Gespräch mit
einem
Redakteur dazukamen - tatsächlich die korrekten, vom NLÖ
veröffentlichten Werte. Auch wird nun darauf hingewiesen, dass es
sich
bei dem Grenzwert von 50 Mikrogramm um einen Tagesmittelwert handelt.
Kein Hinweis findet sich jedoch darauf, dass die Werte der vergangenen
Wochen falsch waren.
Der Wert für Stickstoffdioxid liegt im normalen Bereich für
den
Bohlweg. Der Wert für den Feinstaub (504 Mikrogramm wurden
wirklich
gemessen) ist ALARMIEREND und
liegt gänzlich außerhalb der ansonsten hohen Belastung
(damit wird
sogar
der bundesweite Rekord, den der Bohlweg bereits hält, gebrochen).
Wie
uns unser Korrespondent am Bohlweg mitteilte, ist dies jedoch auf eine
Ausnahmesituation zurückzuführen: In einem Geschäftsraum
direkt an der
Station arbeiteten Handwerker, die Fliesen flexten, bei offenen
Türen.
[Hinweis für die BZ-Redaktion: Die korrekte
Quellenangabe
für diese Nachricht ist: Forum
für
den Erhalt des Schlossparks www.schlosspark-braunschweig.de]
|
17. Nov. 2004
|
Rechtsanwalt
Mampel: Der vorhabenbezogene B-Plan IN220 ist unwirksam
|
Auf der gestrigen Pressekonferenz erläuterte der Rechtsanwalt
Dietmar Mampel, der Anwohner des Schlossparks vertritt, warum der
vorhabenbezogene Bebauungsplan
"IN 220 Einkaufszentrum Schlosspark" unwirksam ist. Herr Mampel nannte
- mit dem Hinweis, dass dies nicht die einzigen seien - drei
Tatbestände, die zur Unwirksamkeit des B-Plans führen:
- Im Bebauungsplan
sind mehr Nutzungen zugelassen als im Durchführungsvertrag. Dies
ist rechtlich nicht zulässig.
- Die Tiefgarage unter dem Schlosspark muss dem geplanten
Einkaufszentrum und damit dem B-Plan zugerechnet werden.
- Es gibt Hinweise darauf, dass der Kaufvertrag über den
Schlosspark [Kaufpreisvereinbarung] gegen
EU-rechtliche Beihilfevorschriften verstößt.
Abschließend lässt sich dies erst klären, wenn der
Kaufvertrag, den die Stadt bisher unter Verschluss hält,
geprüft wurde. Die Einsicht in den Kaufvertrag ist gerichtlich
beantragt.
Neben zwei Anwohnerklagen beim Verwaltungsgericht Braunschweig hat Herr
Mampel inzwischen eine Normenkontrollklage,
in dem die Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans geprüft
wird, beim Niedersächsichen Oberverwaltungsgericht in
Lüneburg eingereicht.
[Presseerklärung
der Initiative Innenstadt]
[Artikel
in der BZ vom 17.11.] [Artikel
der nB vom 18.11.]
15. Nov. 2004
|
Braunschweiger
Zeitung: Weiterhin
falsche Werte für Luftschadstoffe
|
Wir informierten die Braunschweiger Zeitung am 8. November per E-Mail
(an drei verschiedene E-Mail-Adressen) sowie am 11. und nochmals am 15.
November
per Fax über die fehlerhaften
Werte für Luftschadstoffe am Bohlweg [siehe Meldung
vom 7.11.]. Wir erhielten zwar keine Reaktion und die
Braunschweiger Zeitung meldet noch
nicht die korrekten Werte,
aber es ist doch schon eine kleine Änderung in der
Berichterstattung
festzustellen:
Am 2.11. waren 18 Mikrogramm Feinstaub
noch eine
"mittlere
Belastung".
Am 10.11. sind 21 (korrekt wären 48) Mikrogramm nur noch "wenig
Belastung".
Vielleicht traut sich die BZ dann sogar bald,
die Bohlweg-Werte zu melden.
Unserer Service für Sie:
Solange die BZ falsche Schadstoffwerte
meldet, finden Sie die aktuellen Werte immer hier:
Feinstaub: 75 (extrem hohe
Belastung, Grenzwert: 50)
Stickstoffdioxid: 108 (hohe
Belastung, Alarmwert: 200)
(Bohlweg 15. Nov. 2004 14 Uhr, in Mikrogramm je Kubikmeter Luft)
[Aktuelle
Pressemeldung aus dem Umweltministerium]
14. Nov. 2004
|
Einkaufszentren
dürfen kein zweites Ziel neben der Innenstadt sein
|
Zu dem Interview der Braunschweiger Zeitung mit Stephan
Reiß-Schmidt
vom Deutschen Städtetag veröffentlichte die SPD eine Pressemitteilung.
Und Karl Eckhardt schrieb einen Kommentar.
09. Nov. 2004
|
Rechtsanwalt
Mampel gibt Pressekonferenz
|
Auf einer Pressekonferenz wird der Rechtsanwalt Dietmar Mampel am
16.11. die Sach- und Rechtsgründe
erläutern, die zu den Anwohnerklagen gegen den Bau des
ECE-Kaufhauses
führten. [Einladung]
09. Nov. 2004
|
Salzgitter
ist weniger trendy
|
Nicht jeden Trend mitmachen möchte anscheinend Salzgitter. Das
neue Einkaufszentrum in Salzgitter Lebenstedt soll nicht den Begriff
Arkaden im Namen führen. Dennoch soll es ein "Kundenmagnet"
werden. [Pressemeldung der Stadt Salzgitter vom 05.11.] [Kommentar]
07. Nov. 2004
|
Ein
spezieller Service der Braunschweiger Zeitung
|
[Gegenüberstellung
BZ - Messwerte NLÖ]
So rufen Sie die Messwerte des NLÖ ab:
[Link] anwählen.
Auswahl "Verkehrsstationen".
Klicken Sie auf
"Messwerttabelle einer Station".
|
|
Nachdem auch
die Braunschweiger Zeitung über mögliche Auswirkungen der ab
Januar gültigen Grenzwerte für Feinstäube berichtete
[siehe Meldung vom 28.10.], bietet sie einen
zusätzlichen Service: Auf der ersten Seite des
Braunschweiger Lokalteils wird der Leser seit einigen Tagen über
die Belastung der Luft am Bohlweg
mit Feinstäuben und Stickstoffdioxid informiert. Nebenstehend
sehen Sie die entsprechende Meldung der BZ vom 28. Oktober.
In den letzten Tagen wurde immer eine "mittlere Belastung" gemeldet.
Grenzwerte wurde nicht überschritten. Schön wär's ja.
Mit
den am Bohlweg gemessenen Werten haben die Zahlen in der Braunschweiger
Zeitung aber leider wenig zu tun. Die Bohlweg-Messwerte finden Sie auf
den
Seiten des Niedersächsichen Landesamtes für Ökologie. Am
27. Oktober betrug die Feinstaubbelastung am Bohlweg um 14 Uhr 91
µg/m³.
Eine
Stunde vorher waren es gar 191. [Die Tagesmessung auf der NLÖ-Website]
Augenscheinlich nutzt die BZ hier die Werte der Messstation am
Stadtrand in
Broitzem. Schlampige Recherche oder manipulative Berichterstattung? Wie
auch immer: Dass ein paar Amateure in ihrer knappen Freizeit
Sie besser (sachlicher,
umfassender
und schneller)
informieren als die BZ-Redaktion wirft kein gutes Licht auf den Zustand
der auflagenstärksten Tageszeitung der Region.
[Es
kommentiert Karl Eckhardt]
Mehr Infos zum Thema:
Der Grenzwert von 50 µg/m³ für
Feinstaub gilt für den Tagesdurchschnitt. Dieser darf bis 2010
noch an
maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Der jährliche
Mittelwert
darf jedoch 40 µg/m³ nicht
überschreiten. Dieser Grenzwert wird 2010 voraussichtlich auf 20
µg/m³ abgesenkt.
Der Tagesgrenzwert darf dann nur noch an 7 Tagen im Jahr
überschritten
werden.
[Hintergrundinformationen zur
EU-Luftqualitätsrichtlinie]
[Gesundheitliche
Auswirkungen]
|
03. Nov. 2004
|
Neuer
Handelsweg nimmt Kontur an?
|
Irgendwie schaffte es ein Kommentar von Bernd Meier, Brandes+Pawlik,
zur Verschönerung des Kohlmarkts in die Braunschweiger Zeitung
(Artikel "Neuer Handelsweg nimmt Kontur an" Braunschweiger Lokalteil
Seite 20):
"Die neue Ost-West-Achse, den Handelsweg [Bezeichnung im
Leitbild Innenstadt
für die Verbindung Magniviertel, GaleriaKaufhof, Hortentunnel,
Damm, Kohlmarkt], sehe ich noch nicht so; selbst wenn der Kunde mit
Lichtfahnen begleitet wird: Bei schlechtem Wetter tut er einen Teufel
und läuft, wenn er schon im ECE-Center eingekauft hat, noch bis
zum Altstadtmarkt. Leidtragende werden hier am Kohlmarkt alle
Geschäfte sein, die auf hohe Kundenfrequenzen angewiesen sind."
01. Nov. 2004
|
Kinderfreundliches
Braunschweig?
|
Wird der
Spielplatz im Schlosspark zerstört, so wird in diesem Bezirk
nicht
einmal mehr die Mindestanforderung an
Spielfläche nach dem Niedersächsischen
Spielplatzgesetz erfüllt. [Meldung vom
15.9.]
Nun teilt die Stadtverwaltung mit, dass in den angrenzenden
Spielplatzbezirken in Summe 1.535 qm an öffentlicher
Spielplatzfläche fehlen, um die gesetzlichen Mindestvorgaben zu
erfüllen. [Schreiben
der Stadtverwaltung] Bisher kann der
Spielplatz im Schlosspark mit einer Größe von 2.948 qm
dafür als Ausgleich dienen. Wäre der Spielplatz nicht mehr
vorhanden, so würden weitere 1.140 qm an Spielplatzfläche in
der Innenstadt fehlen. Die Verwaltung tut dies ab mit den Worten: "Im
Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wurde der Belang einer optimalen
Spielplatzversorgung für Kinder im betroffenen Spielplatzbezirk in
der planerischen Gesamtabwägung zurückgestellt zugunsten
anderer überwiegender Belange." Wenn diese Aussage korrekt ist, so
war die Abwägung mangelhaft. Denn abzuwägen war nicht gegen
eine optimale Spielplatzversorgung
sondern gegen die Erfüllung
gesetzlicher Mindestvorgaben. Da in zwei der angrenzenden
Spielplatzbezirke kein eigener Spielplatz exisitiert, durfte in der
Abwägung außerdem nicht nur der betroffene Spielplatzbezirk
berücksichtigt werden.
28. Okt. 2004
|
Einhaltung
der Grenzwerte für Feinstäube ist ab Januar einklagbar
|
Trauriger Rekord für Braunschweig: Bundesweit wurde 2003 die
höchste Konzentration von krebserzeugenden Feinstäuben am
Bohlweg gemessen. Die Überschreitung der Grenzwerte ist so hoch,
dass Braunschweig auch 2005 "gegen geltendes Recht verstoßen"
wird. "Von Januar
2005 an läuft die bisherige Schonfrist für Städte und
Kommunen ab." Dann können Bürger oder die EU auf Einhaltung
der Grenzwerte klagen. "Beides wird teuer." [Frankfurter Rundschau am 25.10.] [Artikel der BZ vom 27.10.]
Der Bau des ECE-Kaufhauses im Schlosspark würde die ungesunde
Situation am Bohlweg auf zwei Arten verschlimmern:
- Der Bohlweg müsste an normalen Werktagen wenigstens 1.500
zusätzliche Fahrzeuge verkraften
- Durch den Wegfall von Luftströmungen können Schadstoffe
wesentlich schlechter abgeführt werden [Geonet-Gutachten
im Auftrag der Stadtverwaltung S. 28]
[Stellungnahme der Grünen Ratsfraktion]
Stellungnahme von Stadtbaurat Zwafelink: Die Umgestaltung des Bohlwegs
im Zuge des "Schlossbaus" [bitte nicht immer
wieder] "wird zu einer General-Entlastung führen".
[Hintergrund-Artikl
der BZ vom 27.10.]
26. Okt. 2004
|
127.000
Euro Strafe täglich
|
Die EU-Kommission droht wegen des 1995 geschlossenen Müllvertrages
zwischen der Stadt Braunschweig und den BKB mit einem Bußgeld von
täglich 126.720 EUR, weil der Vertrag ohne europaweite
Ausschreibung zustande kam. [Artikel der BZ vom 26.10.]
Auf dieser Website geht es um das im Schlosspark geplanten
ECE-Großkaufhaus.
Sie wissen noch was man in der Schule unter einer Transferleistung
verstand? Gut, Sie haben es selbst geschafft, aber vielleicht liest
auch der ein oder andere ECE-Befürworter diese Meldung; deshalb im
Klartext: Auch das ECE-Projekt wurde nicht europaweit ausgeschrieben.
Vermutlich versuchte man, dies durch die kaufpreisfreie
Übereignung des Schlossparks gegen Sachleistungen (wie
Schlossfassade, Ausgleichsmaßnahmen im Westpark,
Straßenumgestaltung, etc.) zu umgehen [Vorvertrag].
Bis auf die Schlossfassade werden jedoch alle Sachleistungen wiederum
durch Pauschalen gegenüber der Stadt abgegolten. [Durchführungsvertrag] Es ist fraglich, ob die
EU deshalb keine europaweite Ausschreibung fordert. Als
zusätzliches Risiko kommt hinzu, dass viele der Sachleistungen,
wie z.B. Schaffung des Planungsrechts, Kosten des
Architektenwettbewerbs, Räumung des Baugrundstücks,
Entschädigungen für entfallenden Stellplätze, nicht als
Kaufpreisersatz gewertet werden können, da sie als notwendige
Kosten für ein baurechtlich-planungsbedürftiges Bauvorhaben
dieser Größe in der Regel zu Lasten jedes Investors
anfallen. Dies stellt wahrscheinlich eine europarechtlich
unzulässige Beihilfe dar [Rechtsgutachten
S.35ff].
Die Mühlen der EU mahlen
langsam, aber wie wir am BKB-Müllvertrag sehen, mahlen sie. Falls
der Vertragsabschluss mit ECE nicht mit der EU abgestimmt wurde, sind
für die Stadt mit dem ECE-Projekt immense finanzielle Risiken
verbunden.
25. Okt. 2004
|
Fachtagung
des DVAG
|
Über die Fachtagung
des Deutschen Verbands für angewandte Geographie zu den geplanten
"Schloss-Arkaden" am 23. und 24. Oktober fanden Sie
erwartungsgemäß
keinen Bericht in der Braunschweiger Zeitung. Laut Veranstalter
verweigerte die BZ trotz mehrfacher Bitte von Herrn Dr. Zohner
sogar die Vorankündigung.
Der neuen Braunschweiger war die Veranstaltung immerhin eine komplette
Seite wert [in
der nB vom 24.10.]
Zitate daraus:
- "Warm, sicher und trocken - [ein Shopping-Center ist] die ideale
Innenstadt in einem Gebäude. Wir bauen Shopping-Center nicht, um
Innenstädte zu entwickeln; wir bauen und wollen vermieten."
(Nikolaus
Thätner, ECE-Projektmanager)
- "Moderne Shopping-Center übernehmen zunehmend
Stadtfunktionen und
damit sind sie fast immer ein Risiko für die Innenstadt." (Dr.
Sven
Henschel, Universität Berlin)
- "Ihr Bohlweg ist eine mustergültige Barriere." (Thomas
Zacharias,
Wirtschaftsförderung Münster)
- "Das kann und wird nicht funktionieren. Wenn ECE hier baut,
werden die Auswirkungen für die Innenstadt dramatisch sein. Ich
sehe
auch gar nicht, was in dieser Stadt fehlen soll." (Monika Walther, TU
Harburg)
- "Aus Sicht der Stadt gibt es keinen anderen Standort für das
ECE-Center. Wir wollen die Chance nutzen, um uns hier in Braunschweig
international besser aufzustellen." (Dr. Klaus Hüttinger,
stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK) [Oooooh,
bisher wurde
uns verschwiegen, dass auch Paris, Wien, Mailand und Rom zum
Einzugsgebiet der Schloss-Arkaden zählen.]
Karl Eckhardt nahm an der Tagung teil und erstellte für uns einen Bericht.
Immer gut informiert!
24. Okt. 2004
|
Bürgschaften
in Millionenhöhe nötig
|
Der Kreishandwerksmeister Eberhard Funke möchte wegen des
ECE-Projekts eine Koordinierungsstelle für Großaufträge
einrichten und ist auf der Suche nach Möglichkeiten, für den
Fall einer Auftragserteilung Bürgschaften abzudecken. [Artikel
in
der BZ vom 23.10.] Fraglich bleibt, warum dies erst jetzt
geschieht,
denn Herr Funke hatte sich doch bereits im Juni umfassend bei ECE
informiert [Artikel
der BZ vom 2.7.]. Außerdem ist seit langem
bekannt, dass ECE "einer der schärfsten und gefürchtetsten
Bauauftraggeber in Deutschland" ist. (Zitat
Michael Munte)
22. Okt. 2004
|
Offener
Brief an den Oberbürgermeister
|
Die Inititative Innenstadt richtete gestern einen Offenen Brief an den
Oberbürgermeister.
21. Okt. 2004
|
Fachtagung
des DVAG
|
Laut Veranstalter hat die Braunschweiger Zeitung eine
Vorankündigung
über die Fachtagung
des Deutschen Verbands für angewandte Geographie zu den geplanten
"Schloss-Arkaden" verweigert. Wie gewohnt werden Sie aber auf
dieser Seite stets gut informiert. Am Montag bringen wir dazu den
Bericht eines Teilnehmers.
19. Okt. 2004
|
Die
Hoffnung war nur vage
(Munte wird nicht Generalunternehmer)
|
Das Braunschweiger Unternehmen Munte-Bau wird nicht Generalunternehmer
für die "Schloss-Arkaden" [Artikel
in der BZ vom 19.10.]
Ralph-Herbert Meyer von der BZ kommentiert dies mit den Worten:
"Die Hoffnung, dass die Braunschweiger Traditionsfirma Munte
Generalunternehmer für das Riesenprojekt Schloss-Arkaden werden
könnte,
war nur vage. Dass sie sich zerschlagen hat, trifft also nicht
unerwartet." (BZ vom 19.10. Lokalteil Seite 1)
Sehr geehrter Herr Meyer, so vage klang Ihr Artikel drei Tage vor dem
entscheidenden Ratstermin gar nicht: "Munte
soll Schloss-Arkaden bauen" [Artikel
der BZ vom 2.7.]
Herr Meyer hat allerdings recht, dass sich die Hoffnung nicht
unerwartet zerschlagen hat. [siehe z.B. unsere Meldung vom 21. Mai]
Als Argument für die ECE-Ansiedlung bleibt nun also immerhin noch
die
vage Hoffnung auf 1.000 Arbeitsplätze.
Es würde uns nicht unerwartet treffen, wenn sie sich
zerschlägt.
[Meldung vom 29.9.]
Auch die Hoffnung, dass sich ein Verkehrschaos
in Braunschweig verhindern lässt, ist nur vage. Es
würde uns
nicht unerwartet treffen, wenn sie sich zerschlägt. [Freitagsausgabe vom 3.9.]
Die Hoffnung, dass Braunschweig durch die ECE-Ansiedlung finanziell
gewinnt, ist nur vage. Es würde uns nicht unerwartet treffen, wenn
sie
sich zerschlägt. [Freitagsausgabe
vom 6.8.]
Die Hoffnung, dass sich das ECE-Projekt fussläufig gut an die
Innenstadt anbinden lässt, ist nur vage. Es würde uns nicht
unerwartet
treffen, wenn sie sich zerschlägt. [Meldung
vom
26.9.]
Die Hoffnung, dass sich mit 13,3 Mio. EUR eine Fassade bauen lässt, die
zumindest
grob an das Braunschweiger Residenzschloss erinnert, ist vage. Es
würde
uns nicht unerwartet treffen, wenn sie sich zerschlägt.
Nicht einmal eine vage Hoffnung gibt es, dass sich das Klima in der
Innenstadt nicht verschlechtert, dass die Grenzwerte für
Feinstäube
eingehalten werden können, dass keine Geschäfte in der
Innenstadt
schließen müssen, dass sich Braunschweig vor
Besuchern, die ein Schloss
besichtigen möchten, blamiert, ...
17. Okt. 2004
|
BZ
berichtet über Widersprüche gegen Baugenehmigung
|
Die Braunschweiger Zeitung berichtet, dass 19 Widersprüche gegen
die Baugenehmigung für eine Verkaufsstätte inkl. Parkgarage
im Schlosspark bei der Stadtverwaltung eingegangen sind. [Artikel der
BZ vom 16.10. Seite
1 Lokalteil]
Wie üblich haben sich durch mangelhafte Recherche einige Fehler in
die Berichterstattung eingeschlichen. Die BZ berichtet von
Widersprüchen "gegen die Baugenehmigung der Schloss-Arkaden sowie
die Rekonstruktion des ehemaligen Residenzschlosses". Dies klingt
beinahe, als gäbe es zwei Baugenehmigungen. Zumindest klingt es
so, als gäbe es zwei Gebäude. Außerdem erweckt es den
Eindruck als würde ein Schloss rekonstruiert. Hat die BZ-Redaktion
keinen Zugriff auf die Baugenehmigung? Dort ist das Vorhaben
beschrieben als "Neubau einer Verkaufsstätte inkl. Parkgarage".
Auch ECE ist sich absolut sicher, dass die Fassade, die (im Rahmen der
finanziellen Möglichkeiten) an das Braunschweiger Schloss erinnern
soll, zum Kaufhaus "Schloss-Arkaden" gehört. [ECE-Werbung]
Um die Zahl der Widersprüche als gering einstufen zu können,
wird sie den 3.000 Personen gegenübergestellt, denen eine Kopie
der Baugenehmigung zugestellt wurde. Die Baugenehmigung ging keineswegs
- wie Verwaltung und BZ glauben machen wollen - nur Anwohnern zu.
Kopien wurden (aus welchen Gründen auch immer) in ganz
Braunschweig verteilt (z.B. an jeden, der eine Eingabe gemacht hatte).
Die meisten der Empfänger waren überhaupt nicht
widerspruchsberechtigt.
Auch bleibt unklar, welche Initiativen laut BZ "zum Widerspruch
aufgerufen hatten". Die Initiative Innenstadt und das Forum hatten auf
der Anwohnerkonferenz und den Freitagstreffen betroffene Anwohnern
vielmehr vor den Kosten eines Widerspruchs gewarnt und die Anschriften
von Klagewilligen gesammelt, um gezielt möglichst wenig
Anwohnerklagen zu führen.
In eigener Sache
Dass wir nur spärlich über die Anwohnerklagen berichten, hat
zwei Gründe: Die meisten der Klagen laufen nicht über die
Initiative Innenstadt, und die Kläger sollen soweit wie
möglich vor Repressalien (dass es die Angst davor gibt, beweisen
die drei zurückgenommenen Widersprüche) geschützt werden.
11. Okt. 2004
|
Das
ECE-Budget ist restlos ausgereizt |
Kommt es Ihnen bei der aktuellen Diskussion um die Pflasterung rund um
das ECE-Center [Artikel
in der nB vom 10.10. (kein Artikel zu dem Thema in der BZ)]
nicht auch merkwürdig vor, dass die Stadtverwaltung
sich Gedanken um die Finanzierbarkeit und den Unterhalt einer
"kundenfreundlichen" Pflasterung machen muss? Geschäftsleute in
der
Braunschweiger Innenstadt wissen zu berichten, dass diese Kosten
ansonsten zu 90% auf die Anlieger umgelegt werden. Kein Wunder, dass
bei dem ECE-Projekt - wie Pressesprecher Jürgen Sperber mitteilt -
bereits in der
Planungsphase „das zur Verfügung stehende Budget restlos ausgereizt“ ist.
[Auflistung finanzieller Risiken in der Freitagsausgabe Nr. 11]
07. Okt. 2004
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Freitagstreffen
beziehen Winterresidenz
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Das Wetter in
Deutschland ist so schlecht nicht. An fast allen Freitagstreffen
konnten wir uns über strahlenden Sonnenschein freuen. Um auch in
Zukunft weder im Regen noch im Dunklen zu stehen, beziehen die
Freitagstreffen nun ihre Winterresidenz: das Europa Café in der
Steinwegpassage. Die Fassade des Cafés verzichtet auf jeglichen
Pomp
und integriert sich städtebaulich besonders stimmig in die
Umgebung -
und die Tasse Kaffee
gibt es für 85 Cent.
[mehr Infos]
|
06. Okt. 2004
|
ECE
baut sich ein Schloss
|
Das ECE-Projekt wird zur Zeit auf einer Fachmesse für Gewerbe-Immobilien (sic!)
vorgestellt. ECE präsentiert sich dort besonders schick unter dem
Motto "ECE baut ein Schloss". [Artikel und
ein Leserbrief in der BZ vom 5.10. Anmerkung:
Warum findet sich unter dem Foto eigentlich kein Hinweis auf den
Urheber? Wie wir erfahren haben, müsste unter dem Bild eigentlich
stehen: "Foto: ECE". Möchte die BZ ihre ECE-Nähe lieber
verschleiern?] Nun heißt es also nicht
einmal mehr "Braunschweig
baut das Schloss".
[Zur Vereinnahmung von Braunschweiger Stadtgeschichte und Kultur durch
ECE lesen Sie Kapitel 5 aus dem Kommentar von
Matthias Witte.]
04. Okt. 2004
|
Archäologische
Grabungen werden ausgeweitet
|
Heute wird die Passierbarkeit des Schlossparks weiter
eingeschränkt. Zwei Wege werden aufgrund einer Ausdehnung der
archäologischen Grabungen gesperrt: der Rad- und Fußweg am
südlichen Rand und der zentrale Weg in Ost-West-Richtung.
03. Okt. 2004
|
Aber
es ist doch nun mal kein Geld mehr da
|
In der nB ist eine Beschwerde über das geplante Pflaster vor dem
Kaufhaus-Haupteingang Schloss-Portikus zu lesen [Artikel
vom 03.10.]. Für solchen Komfort sind aber nun mal keine
Gelder mehr vorhanden [siehe Meldung vom 07.09.].
Überhaupt hält man in der Stadtverwaltung wenig von Komfort.
Sonst wäre man gar nicht erst auf die Idee gekommen, für
einen Kaufhausbau die "Komfort-Insel" [Umweltbericht
S. 40] Schlosspark zu opfern.
01. Okt. 2004
|
Eigentlich
sollte man vernünftig sein
|
"Wir haben gegenwärtig in Deutschland Überkapazitäten
in gigantischen
Größenordnungen was Handelsflächen angeht. Wir
sind europaweit das Land mit der größten Verkaufsfläche
pro Einwohner und liegen damit weit, weit über dem Durchschnitt.
Das heißt, wir erwarten in den nächsten Jahren einen sehr,
sehr dramatischen Reinigungsprozess, weil wir einfach Flächen
abbauen werden, weil die Kaufkraft nicht da ist und wir sie auch in den
nächsten Jahren nicht sehen." (Joachim Zentes,
Professor für Handelsmanagement und Marketing an der
Universität Saarbrücken, in einem Deutschlandfunk-Interview [wiedergegeben
in der ZEIT vom 30.09.]
"Verbände des Handels und Politiker verlangten indes von
Ländern und Kommunen, ihre Raumordnungs- und Ansiedlungspolitik zu
überdenken." (BZ vom 1.10. Seite 11)
29. Sep. 2004
|
Das
Märchen von Tausendundeins neuen Arbeitsplätzen
|
Im Zusammenhang mit dem geplanten ECE-Center ist häufig davon zu
lesen, durch das ECE-Center würden "ca 1.000 neue
Arbeitsplätze geschaffen" (IN 220 Anlage 13a). Richtig ist sicherlich, dass
ca. 1.000 Beschäftigte im und um das ECE-Projekt arbeiten werden. Neu werden diese Arbeitsplätze
aber kaum sein. So wurde jetzt bekannt, dass Runners Point plante, aus
der Neuen Straße in das ECE-Center zu ziehen. [Artikel der BZ vom 29.09.] Aus dem Artikel wird
auch deutlich, dass wahrscheinlich nicht alle drei Karstadt-Häuser
die Eröffnung eines ECE-Centers überleben werden. Auch das
Umland hat Angst vor der Abwanderung von Kunden und
Arbeitsplätzen. [Artikel in der BZ vom 29.09. "Widerstand gegen Schlossarkaden
verstärken"]
Da durch den Bau eines Kaufhauses regional keine Umsatzsteigerung im
Einzelhandel zu erwarten ist, werden sich Arbeitsplätze also
höchstens verlagern. Da jedoch die Umsatz-Produktivität der
Beschäftigten in einem großen Center im Allgemeinen
höher ist als im gewachsenen Einzelhandel, ist mit nicht
unerheblichen Arbeitsplatzverlusten zu rechnen.
26. Sep. 2004
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Prof.
Ackers präsentiert Konzept zur ECE-Anbindung
|
Am 23. Sep. stellte Prof. Ackers in der IHK Zwischenergebnisse zur
Anbindung des ECE-Projekts an die Innenstadt vor.
[Artikel
in der BZ vom 25.09.][Artikel
in der nB vom 26.09.]
Es ging um die Frage: "Wie wird das geplante ECE-Center effektiv und sinnvoll an die Innenstadt angebunden?“ Die
Vorschläge muteten wieder recht hilflos an:
- Der Bohlweg erhält zwei weitere ampelgesteuerte Überwege
- Die Straße Langer Hof wird Fußgängerzone. Die
Parkplätze auf dem Platz der Deutschen Einheit entfallen. [Ja, wo parken diese denn dann?]
- In der Innenstadt werden einige Bäume gefällt, damit
Sichtachsen frei werden (damit der ECE-Kunde für den Fall, dass er
zum Platz der Deutschen Einheit geht, sieht, dass Braunschweig eine
Innenstadt hat), ein Taxistand wird um ein paar Meter verlegt und eine
Bushaltestelle auf der Münzstraße soll entfallen
- Der Steinweg soll von Bäumen gesäumt werden.
- Plätze in der Innenstadt sollten mit Wasserspielen
aufgewertet werden
Fazit des Ganzen: Einem willensstarken und körperlich robustem
ECE-Besucher wird es wohl gelingen den Bohlweg zu überqueren. Ist
damit die Anbindung an die Innenstadt gelungen?
Nicht einmal gestellt wurde die Frage, warum
ein ECE-Besucher, den Bohlweg queren sollte. Was zieht ihn also
aus dem ECE-Center in die Innenstadt? Auf jeden Fall das geringe Parkplatzangebot im ECE-Center.
Prof Ackers bemerkt aber auch: "In den
Schloss-Arkaden ginge es nur um das Verkaufen. [Aber
Herr Professor, das kann man doch nicht sagen bei einem "für Europa
einzigartigen Erlebnisort für Kultur, Freizeit und (ok auch das)
Einzelhandel"] Die
Innenstadt biete dagegen qualitätsvolle
Rückzugsmöglichkeiten." (zitiert nach BZ-Artikel
vom 24.09.) Das ist also die neue Aufgabe der Innenstadt: Sie
"offeriert Platz zur Erholung nach stressigem Shoppen". Bisher wirbt
die Stadt mit diesem Text für den Schlosspark [Internet-Seite
der Stadt]. Anscheinend geht der Zug doch in Richtung eines
eigentlich gar nicht so ernst gemeinten Vorschlags von Herrn Marcus
Else: [IGA 2013].
Weitere Aussagen des Abends:
Herr Zwafelink: Für die geplanten Maßnahmen stehen 2,15 Mio.
EUR zur Verfügung.
(D.h. gerade mal 1% der Summe, die investiert wird, um Käufer in
das ECE-Center zu holen, soll ausgegeben werden, um die Käufer
wieder aus dem Center in die Innenstadt zu locken.)
Herr Langerfeldt (Vizepräsident IHK): Der Totschlag der Innenstadt ist nur zu
verhindern, wenn es gelingt, Käufer aus dem Umland anzulocken.
Herr Dr. Meier (Hauptgeschäftsführer IHK): Sollte es mit der
Anbindung an die Innenstadt nicht klappen, machen wir den Bohlweg zur
Fußgängerzone.
23. Sep. 2004
|
Ein
Leserbriefschreiber hat Angst vor Überfremdung
|
Die Sorge des Leserbriefschreibers Michael Brand um die
Überfremdung Braunschweigs mit "Anwälten aus anderen
Städten" erstaunt. [Leserbrief in der heutigen BZ]
Es scheint Herrn Brand nicht zu stören, dass nicht nur die ECE mit
all ihren Anwälten, Architekten, Projektplanern, etc. von
außerhalb kommt. Auch ein Oberbürgermeister und ein
Stadtbaurat mussten extra aus der Fremde importiert werden, um sich
für ein städtebaulich derart widersinniges Projekt - in den
Worten von Herrn Brand - "vor die Karre" der ECE "spannen zu lassen".
22. Sep. 2004
|
Grüne
Ratsfraktion ist weiter für den Schlosspark aktiv
|
Zur nächsten Ratssitzung fragen die Grünen, wie mit den
archäologischen Funden umgegangen wird, und fordern, die
angekündigte Verpflanzung der Säuleneichen im Schlosspark
nicht vor einer Gerichtsentscheidung durchzuführen. [Mitteilung der Grünen Ratsfraktion]
Außerdem beschweren sie sich darüber, dass bei den
ECE-Planungen bisher die Radfahrer nicht berücksichtigt wurden. [Pressemitteilung]
22. Sep. 2004
|
BZ
druckt Presseerklärung des Forums
|
In der Braunschweiger Zeitung wurde heute verkürzt die Presseerklärung
des Forums zur "zweiten Zerstörung Braunschweigs" gedruckt [Artikel].
Im
Gegensatz zu der Äußerung
von CDU Ratsherr Matthies ist diese nicht in newsclick
verfügbar. Außerdem konnte sich die BZ einen einleitenden
Satz nicht verkneifen: "Das Forum für den Erhalt des Schlossparks
fühlt sich falsch interpretiert." Wir fühlen
uns nicht falsch
interpretiert. Wir wurden falsch
interpretiert!
Von Fachleuten wird das ECE-Projekt seit langem als
Stadtzerstörung gewertet. [Beispiel: Artikel
in der Deutschen Bauzeitung vom 30.06.2003]
21. Sep. 2004
|
Konferenz
informierte Anwohner
|
Etwa 150 Anwohner nutzten die gestrige Konferenz, um ihre Sorge
über das geplanten ECE-Projekt auszudrücken und Fragen zum
Stand der gerichtlichen Auseinandersetzung zu stellen. Vor der
Diskussion, die Gabriele Uhlmann moderierte, gab es ca. eine Stunde
lang Kurzreferate zu den Themen
geplante Bebauung (Dr. Michael Kaps), Verkehr (Roland Sellien),
Umweltbelastung (Dr. Uwe Meier), gesundheitliche
Auswirkungen (Matthias Breuer) und Rechtsmittel (Nicole Palm + Joachim
Wrensch). Viele Anwohner hinterließen ihre
Adressen, um sich in den nächsten Tagen rechtlich beraten zu
lassen. Wenn Sie eine Beratung wünschen, so nehmen Sie bitte
schnellstmöglich Kontakt zu uns auf.
21. Sep. 2004
|
Die
dritte Zerstörung Braunschweigs
|
"Nero hat seine Stadt mit Feuer
zerstört. Viele Bürgermeister unserer Städte
zerstören diese mit dem Verlagern des Einzelhandels in seelenlose,
nach innen gekehrte, amerikanisierte Shoppingcenter. Das ist ein
Zerstörungsprozess, der dauerhafte Wirkung zeigt, dauerhafter als
die Wirkung von 'Feuer'."
schreibt Walter Brune in der Immobilienzeitung vom 04.09.2003 über
die "Shoppingcenter-Invasion".
Wenn wir von "der zweiten Zerstörung Braunschweigs" reden geht es
um die verheerenden städtebaulichen Folgen des geplanten
ECE-Projekts. Die Formulierung nimmt keinerlei Bezug auf menschliche
Opfer der alliierten Bombenangriffe. Es besteht auch kein sprachlicher
Bezug zu im Schloss von Nazi-Schergen teilweise zu Tode gefolterten
Widerständlern gegen das Hitler Regime. Auf menschliche Opfer wird
kein Bezug genommen, insofern werden diese Opfer auch nicht
verhöhnt., wie CDU
Ratsherr Matthies in der gestrigen BZ behauptet [Artikel
vom 20.09.].
Korrekterweise müsste man gar von der dritten
Zerstörung der Stadt
sprechen. In der modernen Stadtbaugeschichte wird in Zusammenhang mit
dem rigorosen, verkehrsgerechten Nachkriegswiederaufbau von einer
„zweiten Zerstörung deutscher Städte" gesprochen. Dieser
Terminus ist offiziell anerkannt und wird nicht nur in Fachkreisen
benutzt. [nur ein Beispiel: "Die zweite
Zerstörung Hamburgs“ Welt am Sonntag vom 09.05.04]
Es ist davon auszugehen, dass Herr Matthies das Forum willentlich
missverstehen will (was sich schon eher als "Verhöhnung der Opfer"
interpretieren ließe), wie er ja auch die
geplante Fassadenrekonstruktion wieder falsch als "Wiederaufbau des
Schlosses" bezeichnet. Bezeichnend ist auch, wieviel Platz die
Braunschweiger Zeitung dem Artikel an prominenter Stelle einräumt.
Wird die Presseerklärung
des Forums dazu ähnlich behandelt werden?
19. Sep. 2004
|
Rechtsanwalt
Dietmar Mampel vertritt Anlieger bei ihren Klagen
|
Der Initiative Innenstadt ist es gelungen, den Rechtsanwalt Dietmar
Mampel, Experte für Nachbarschaftsrecht, als Vertreter von
Anliegerklagen zu gewinnen. Rechtsanwalt Große Hündfeld hat
bis Ende August die Vorbereitungen für die Normenkontrollklage
abgeschlossen und sich anschließend aus dem Fall
zurückgezogen, was von ihm mit Arbeitsüberlastung
begründet wurde. Andere Spekulationen finden sich in der BZ [Artikel
vom 18.09.]. Etwas durcheinander geht es in dem Artikel mit
"Initiative Innenstadt" und "Bürgerinitiative zum Erhalt des
Schlossparks". Der Anwalt De Witt vertritt die Initiative Bürgerbegehren zum Erhalt
des Schlossparks. Zur Initiative
Innenstadt haben sich Braunschweiger Kaufleute, Architekten und
andere Bürger zusammengeschlossen. Initiative Innenstadt und
Initiative Bürgerbegehren arbeiten im Forum für den Erhalt
des Schlossparks zusammen.
16. Sep. 2004
|
Desinformation
verärgert Bürger - nicht zum ersten Mal
|
"Vorsorglich weise ich auf Folgendes
hin: Die aufschiebende Wirkung des Widerspruches entfällt
gemäß §212a Abs. 1. Baugesetzbuch (BauGB) in der
Neufassung vom 21. August 1997 [...], zuletzt geändert durch
Gesetz vom 24. Juni 2004 [...], da es sich um die bauaufsichtliche
Zulassung eines Vorhabens handelt. Die Aussetzung der Vollziehung der
Baugenehmigung kann bei der Stadt Braunschweig, Fachbereich 61,
Abteilung Baurecht, [...] beantragt werden."
So steht es unter der Überschrift "Rechtsbehelfsbelehrung" in der
Baugenehmigung für ECE, die die Stadt betroffenen Bürgern
zustellte. Doch was bedeutet dies für den Bürger? Professor
Dr. Ernst-August Roloff will mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde gegen
diese Art der Desinformation vorgehen. [Artikel
in der BZ vom 16.9.]
Dazu der Kommentar von BZ-Redakteur Harald Duin
Stadt schreibt, Bürger ratlos
[...] Amtliche Briefe sind dann bürgerfreundlich, wenn sie von
Otto Normalverbraucher verstanden werden. Bürgerbeteiligung wird
dann zum hohlen Begriff, wenn der Bürger nur raten kann, was ein
städtisches Schreiben für ihn bedeutet. [...] Die
verschickten 12 Seiten zum "Neubau
einer Verkaufsstätte inkl. Parkgarage" sind eine
hochkomplizierte Mischung von verwaltungs- und zivilrechlichtlichen
Tatbeständen. Da muss bei den Adressaten einfach der Durchblick
fehlen - und das hat die Stadt natürlich gewusst und in Kauf
genommen. Jetzt ist der Vertrauensverlust da - und eine kommunikative
Blamage ersten Ranges.
15. Sep. 2004
|
Kinderfreundliches
Braunschweig
|
|
|
Wird der
Spielplatz im Schlosspark zerstört, so wird in diesem Bezirk nicht
einmal mehr die Mindestanforderung an
Spielfläche nach dem Niedersächsischen
Spielplatzgesetz erfüllt.
[Schreiben
der Stadt Braunschweig]
[Anlage
Spielplatzbezirke]
Die Namen wurden unkenntlich gemacht, um den
Sachbearbeiter zu
schützen. Leider ist der Führungsstil im Rathaus so, dass wir
mehrfach von Stadtangestellten darum gebeten wurde.
Mit dem Schlossparkspielplatz würde für die Kinder ein
kleines Paradies verloren gehen. Sie nutzen ja nicht nur den Spielplatz
selbst sondern natürlich auch die umliegenden Park-Flächen.
Ein paar Spielgeräte vor einem Kaufhauseingang kann man als Ersatz
dafür nur als schäbig bezeichnen.
Kosten für weitere "Kompensationsmaßnahmen", die nach dem
Spielplatzgesetz erforderlich sind, gehen natürlich zu Lasten der
Stadt. Aber das spielt bei all den finanziellen Risiken ja eh schon keine Rolle mehr.
|
14. Sep. 2004
|
Die
zweite Zerstörung Braunschweigs
|
Unter diesem Titel berichtet die aktuelle Ausgabe der Umweltzeitung
über die Pläne zur Vernichtung des Schlossparks und die
Teilung der Innenstadt. [Umweltzeitung
5/2004]
09. Sep. 2004
|
Herzinfarkte
durch Luftverschmutzung und Lärm
|
Bereits ein geringer Anstieg von Feinstäuben (Nanopartikeln)
führt zu meßbar mehr Klinikeinweisungen von
Herzinfarktpatienten. [Artikel
in der BZ vom 31.8.]
08. Sep. 2004
|
Sitzung
des Grünflächen- und Landwirtschaftsausschuss |
Der heutigen Sitzung des
Grünflächen- und Landwirtschaftsausschuss liegen folgende
Dokumente zur Diskussion vor:
|
Bei der bundesweiten
Internet-Bürgerbefragung zum Thema Grünflächen belegte
der Schlosspark einen Spitzen-Platz. Der Clou dabei:
Von dem Schlosspark wollte die Verwaltung in der Umfrage eigentlich
nichts wissen. Er war bei der Frage nach dem beliebtesten
Park gar nicht als Antwortmöglichkeit aufgeführt, sondern
musste unter "Sonstiges" eingetragen werden. [zu
den Ergebnissen]
|
|
"Offensichtlich ist der
Fachbereich Stadtgrün mit vorhandenem Personal und gekürzten
Sachmitteln nicht mehr in der Lage, die städtischen
Grünflächen hinreichend zu pflegen" ist der CDU aufgefallen.
|
07. Sep. 2004
|
Das
derzeitige Kostenbudget ist so weit ausgeschöpft
|
Gestern beschloss der Planungs- und Umweltausschuss über die
Gestaltung der Straßen und Plätze im Umfeld des geplanten
ECE-Einkaufszentrums. Dabei wurde deutlich, dass bereits jetzt das
derzeitige Kostenbudget ausgeschöpft ist. Die Kosten für die
Freiflächen sind veranschlagt mit ca. 3,734 Mio. EUR. Die Kosten
für die Straßenbaumaßnahmen Bohlweg/Ritterbrunnen,
Georg-Eckert-Straße, Am Schlossgarten werden veranschlagt mit ca.
3,461 Mio. EUR. Damit bleiben von der Pauschale, die ECE für die
Baumaßnahmen zur Verfügung stellt, [Position 10 der "Kaufpreis"-Vereinbarung] noch 4,255 EUR
(falls die zuvor genannten Kosten im veranschlagten Rahmen bleiben -
Mehrkosten gehen allein zu Lasten der Stadt Braunschweig).
Davon - so die Beschlussvorlage - "werden die entstehenden Kosten
für den Straßenbau, Verkehrstechnik, das Parkleitsystem, die
Umgestaltung der Theaterumfahrt sowie erforderliche Leitungsverlegungen
finanziert."
Das wird knapp. Darum heißt es in der 1. Ergänzungsvorlage
auch: "Das derzeitige Kostenbudget ist
so weit ausgeschöpft, dass die Mehrkosten für die
Verwendung von Basaltwerkstein im direkten Umfeld des
Schlossbaukörpers und des Einkaufszentrums darin nicht enthalten
sind."
Beschlussvorlage ECE-Außengestaltung
1. Ergänzungsvorlage
06. Sep. 2004
|
Integrationskonzept
für ECE-Projekt steht weiterhin aus
|
Der Arbeitsausschuss Innenstadt (AAI) der IHK gibt dem Vorsitzende Carl
Langerfeldt den „dringenden Auftrag“ die Beantwortung aller
Integrationsfragen bei der Stadt anzumahnen. [Artikel
in der nB vom 5.9.] (Artikel in der BZ: Fehlanzeige. Keine
Berichterstattung zu diesem Thema)
05. Sep. 2004
|
Archäologische
Grabungen werden ausgedehnt
|
Ab Montag wird der Parkplatz "Am Schlossgarten" teilweise gesperrt. Die
archäologischen Grabungen werden auf diesen Platz, der auch durch
das ECE-Center überbaut werden soll, ausgedehnt.
04. Sep. 2004
|
Baugenehmigung
wurde Anwohnern zugestellt
|
Am 3. September wurde die Baugenehmigung Anwohnern und anderen
betroffenen Bürgern zugestellt. Damit beginnt die Frist von vier
Wochen zu laufen, innerhalb der gegen die Baugenehmigung geklagt werden
kann.
03. Sep. 2004
|
Wieviel
Parkplätze sind es denn nun?
|
In eigener Sache: In der aktuellen Freitagsausgabe werden ca. 360 zusätzliche
Parkplätze errechnet. An anderen Stellen ist aber von ca. 370 bis
470 Stellplätzen die Rede. Warum diese Ungereimtheiten
(lächerlich gering sind die Zahlen so oder so)? 1. Die Zahl
variiert je nachdem, ob die Plätze für die
ECE-Beschäftigten mit gerechnet werden oder nicht (dürfen sie
als Besucherparkplätze natürlich nicht). 2. Die Anzahl der
Stellplätze wurde seitens ECE/Verwaltung ständig reduziert
[vgl. Analyse
Sellien S. 11]. Die Zahlen in der Freitagsausgabe basieren auf der
letzten Verkehrsanalyse von Prof. Wermuth [IHK-Artikel].
02. Sep. 2004
|
Auseinandersetzung um Schlossparkbebauung
geht in juristische Phase
|
In den nächsten Tagen wird die Stadt Anwohnern des Schlossparks
die ECE-Baugenehmigung zustellen. Danach haben Anwohner die
Möglichkeit, gegen die Realisierung des Projekts zu klagen. Die
Frist dazu beträgt vier Wochen. Klagewillige Anwohner können
gern Kontakt mit uns aufnehmen.
Alle Schlossparkfreunde bitten wir weiterhin um Unterstützung. Handeln Sie jetzt.
Noch eine Anmerkung zu den BZ-Überschriften [Artikel in der BZ vom
2.9. Lokalteil
Seite
1]: Warum nur wird immer und
immer wieder von Schloss statt von Einkaufszentrum geschrieben?
Die Schlossfassade ist neben der Hoffnung auf einige Bauaufträge
das einzige Werbemittel für eine Schlossparkbebauung. Wenn klar
wird, dass es sich bei dem geplanten Gebilde
architektonisch um einen "Doppelalbtraum"
(Wortwahl
der ZEIT), eine "skandalöse
Vermischung von Kulissenarchitektur und Kommerznotwendigkeiten",
eine "ästhetische und geistige
Pervertierung" (Wortwahl der
Berliner Zeitung) handelt, fehlt den Schlossparkgegnern jegliches
Argument.
01. Sep. 2004
|
!! Stadt erteilt ECE die Baugenehmigung
!!
|
Die Braunschweiger
Bauverwaltung genehmigte heute den Bauantrag von ECE für das
geplante Einkaufszentrum im Schlosspark. [Pressemitteilung
der Stadt]
Die städtische Pressemitteilung enthält - wie bei dem Thema
gewohnt - einige Fehlinformationen:
- Die Verwaltung scheut sich nicht, vom "Wiederaufbau des
Braunschweiger Residenz-Schlosses" und dem "rekonstruierten
Schloß der Braunschweiger Herzöge" zu schreiben, obwohl sie
noch vor sechs Wochen auf eine Eingabe antwortet:
„In offiziellen Stellungnahmen der Stadt Braunscheig ist im
Wesentlichen immer von einer Rekonstruktion der Schlossfassaden gesprochen wurden. Anders
lautende Presseartikel sind unter dem Aspekt der in diesem
Geschäft üblichen Übertreibungen zu bewerten.„ [Auszug
Stellungnahme der Verwaltung]
[Korrekte Informationen zum Thema Schloss]
- Zu dem Thema Arbeitsplätze lesen Sie bitte die Meldung vom
24. August.
- Zu dem Thema Parkplätze ("Für Besucher werden rund
1.200 Parkplätze zur Verfügung stehen") finden Sie
Informationen in der Eingabe von Roland Sellien
und in der kommenden Freitagsausgabe.
- Zur Bewertung der Architektur lesen Sie lieber die ZEIT [Artikel Wo
bleibt der Mut?].
24. August 2004
|
Andernorts
hat man die Probleme schon
|
Aus Konstanz, wo im April das Lago-Einkaufszentrum
eröffnete, erreichte uns die Nachricht, dass die
Einzelhändler in der Restinnenstadt Umsatzrückgänge bis
zu 20% hinnehmen müssen. Große Probleme verursacht auch
das Verkehrsaufkommen [Artikel im Südkurier]. Für Braunschweig
ist dasselbe Problem bereits überdeutlich sichtbar [siehe
Meldung vom 08.08.].
Das Lago-Einkaufszentrum ist nur etwas kleiner als das in Braunschweig
geplante. Insofern ist interessant, dass dort etwa 450 Personen
beschäftigt sind. Ist in Braunschweig nicht immer von ca. 1.000
neuen Arbeitsplätzen die Rede? Dass neue ECE-Arbeitsplätze
allerdings keinen Arbeitsplatz-Gewinn für eine Stadt bedeuten,
belegt auch eine Untersuchung des Eduard Pestel Instituts für
Systemforschung über eine ECE-Ansiedlung in Hameln (dort gehen
im Saldo ca. 300 Arbeitsplätze verloren).
20. August 2004
|
Bezirksregierung
genehmigt Änderung des F-Plans
|
Die Bezirksregierung genehmigte am 19. August die Änderung
des Flächennutzungsplans. [Pressemitteilung
der Stadt] (Das falsche Datum in der Mitteilung ist wohl
auf die Hektik zurückzuführen) Auf dieser Grundlage
kann die Stadt den Bebauungsplan "Einkaufszentrum Schlosspark"
veröffentlichen und dann ECE die Baugenehmigung für die
Schloss-Arkaden erteilen. Anschließend beginnt die gerichtliche
Auseinandersetzung.
Die Aussichten auf Erfolg steigen mit Ihrem Engagement. Bitte unterstützen Sie uns!
19. August 2004
|
Schlosspark
gehört für die Braunschweiger zu den beliebtesten Parks
|
Bei der bundesweiten Internet-Bürgerbefragung zum Thema
Grünflächen belegte der Schlosspark
einen Spitzen-Platz. Der Clou dabei: Von dem Schlosspark wollte die
Verwaltung in der Umfrage eigentlich nichts wissen. Der Schlosspark war
bei der Frage nach dem beliebtesten Park gar nicht als
Antwortmöglichkeit aufgeführt. Viele Teilnehmer an der
Befragung ließen sich jedoch davon nicht irritieren und trugen
den Schlosspark manuell unter der Auswahl "Sonstige" ein. [Mitteilung
des FB Stadtgrün] (Die angekündigte Auswertung
auf den Braunschweig-Seiten ist noch nicht verfügbar.)
18. August 2004
|
Schloss-Arkaden:
Baubeginn 2004 gefährdet |
Was heute in der BZ wie eine Neuigkeit verkündet wird [zum
Artikel], ist nicht nur Besuchern dieser Website sondern auch Rat
und Verwaltung sowie der Braunschweiger Zeitung seit langem bekannt.
Mit den archäologischen Grabungen und der Schließung des
Cafés Cristallo hätte also getrost bis nach dem
Ratsbeschluss gewartet werden können. Auch die Springbrunnen
hätten den Bürgern diesen Sommer den Aufenthalt im
Schlosspark
verschönern können [siehe Meldung vom 2. Juni].
13. August 2004
|
Braunschweiger
Zeitung schließt newsclick-Forum
|
Die Braunschweiger Zeitung hat heute (Freitag, der 13.) ihre
newsclick-Foren geschlossen [mehr Infos]. Nutzen Sie
zur Diskussion ab sofort das Schlosspark-Forum.
12. August 2004
|
Gut
informiert ins Wochenend
|
In der gesamten Ferienzeit trafen sich Bürger zum
Informationsaustausch freitags im Schlosspark. Diese Freitagstreffen werden aufgrund der
Resonanz weiterhin fortgesetzt. Ebenfalls große Resonanz findet
die Freitagsausgabe, die inzwischen von mehreren Geschäften
ausgelegt wird. Wie in der Ferienzeit wird die Freitagsausgabe -
solange die Nachrichtenlage nichts anderes erfordert - weiterhin im
Zwei-Wochen-Rhythmus erscheinen.
08. August 2004
|
Weniger
Verkehr am Bohlweg nach Bau des ECE-Centers?
|
Am 8. Juli präsentierte Prof. Wermuth seine Simulation der
Verkehrsabläufe rund um das ECE-Center in der IHK. [Artikel in der aktuellen IHK-Zeitschrift wirtschaft].
Unter der Annahme, dass nicht mehr als 60% der ECE-Besucher mit dem PKW
anreisen (was wiederum auf der - bisher unbegründeten - Annahme
basiert, dass die RegioStadtBahn realisiert wird und die Stadt
Braunschweig ihren ÖPN verbessert), finden 20 bis maximal 36% der
per PKW anreisenden ECE-Besucher auf den Parkdecks des ECE-Centers und
in der Schlosspark-Tiefgarage Platz (jedenfalls unter der Annahme, dass
dort keine GaleriaKaufhof- oder Innenstadt-Besucher parken). [siehe
auch Stellungnahme
von Roland Sellien]
Unter der Annahme, dass 80% der ECE-Besucher nicht dorthin fahren, wo
sie hin wollen, kommt Prof. Wermuth zu der Annahme, dass der Verkehr am
Bohlweg nach Bau des ECE-Centers zurück gehen wird.
06. August 2004
|
Wieder
mal ein uninformierter Leserbriefschreiber
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Nachdem Herr Friedrich Schimke nun schon ein zweites Mal per
Leserbrief "motzen" durfte [Leserbriefe
von Hr. Schimke], hier ein Auszug aus dem von
der Stadtverwaltung bzw. ECE in Auftrag gegebenen Umweltgutachten: [Temperaturauswirkungen
einer Schlossparkbebauung nach GEONET]. Direkt an der
Schlossfassade des ECE-Kaufhauses (das meint Hr. Schimke wahrscheinlich
mit "Schloss") wird demnach die Temperatur sogar mehr als 5 Grad
Celsius über der heutigen liegen.
Es ist also nicht das Forum für den Erhalt des Schlossparks, das
"viele kranke, labile und alte Menschen brutal in Angst und Schrecken
versetzt", vielmehr verbreiten die Planungen zur brutalen
Schlossparkzerstörung Angst und Schrecken selbst unter gesunden,
ausgeglichenen und jungen Menschen.
05. August 2004
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Auch
in Heilbronn sind die Bürger mit ihren gewählten Vertretern
nicht ganz zufrieden
|
Aus Heilbronn erreichte uns folgende Pressemitteilung
einer Bürgerinitiative. [mehr Infos]
03. August 2004
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Stellungnahme
der Verwaltung zu den Eingaben
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Wer eine Eingabe gemacht hatte, erhielt einige Tage nach (!) dem
Ratsbeschluss die Stellungnahme der Verwaltung zu seiner Eingabe und
eine Zusammenfassung der Eingaben
und Stellungnahmen der Verwaltung.
Anlage 13a zum B-Plan Zusammenfassung der Eingaben mit Stellungnahme
eingescannt leider 12 MB groß
02. August 2004
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Verwaltung
informiert über Gestaltungspläne für die Innenstadt
|
Auf der dritten Innenstadtkonferenz informierte die Verwaltung
Braunschweiger Einzelhändler über Umgestaltungspläne mit
dem Ziel der Anbindung des ECE-Projekts an die Innenstadt. Geplant sind
demnach:
- Schließung des Bohlwegtunnels zum Schlosspark (Durch den
Tunnel hätten ECE-Besucher barrierefrei GaleriaKaufhof,
Magniviertel und
Innenstadt erreichen können.)
- zwei zusätzliche ampelgesteuerte
Fußgängerüberwege über den Bohlweg
- Neupflasterung des Burgplatzes
"Weitere Neuigkeiten gab es nicht zu vermelden, denn die Planungen sind
noch nicht abgeschlossen." [Artikel
der BZ vom 15.07.]
Dass die Vorschläge bisher recht hilflos wirken, kommt nicht von
ungefähr. Bei der Beurteilung einer Immobilie - so ein
geflügeltes Wort unter Maklern - spielen vor allem drei Dinge eine
Rolle: 1. die Lage, 2. die Lage und 3. die Lage. Ist diese falsch
gewählt (für die Innenstadt, nicht für ECE!), so
lässt sich dieses kaum korrigieren. Insbesondere nicht, wo "es
schon auf wenige Meter
ankommt, die darüber entscheiden, ob ein Standort andere
Einzelhändler integriert oder
ausgrenzt" (Atis-Chef Meyer in einem Artikel
der Lebensmittel Zeitung).
01. August 2004
|
Baubeginn
für das ECE-Projekt unbekannt
|
Am Samstag veröffentlichte die BZ ein Interview mit Dr.
Gert
Hoffmann. Daraus in Auszügen:
Zauner: Das spannendste
Thema des ersten Halbjahres war die Entscheidung über den
Bebauungsplan "Einkaufszentrum Schlosspark".
Hoffmann: Ja, doch da hat nicht
der Rat das letzte Wort, sondern die Gerichte haben es. Es steht die
Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Lüneburg aus, ob es die
Berufung der Bürgerinitiative hinsichtlich des
Bürgerbegehrens zulässt. Und es sind Klagen von Nachbarn
gegen den Bebauungsplan und die bevorstehende Baugenehmigung zu
erwarten. Für jeden Bauherren gibt es bei so einer
Abwägungsentscheidung ein nennenswertes Prozessrisiko, so dass es
zu Verzögerungen kommen kann, bis der Bau begonnen wird.
Zauner: Im hypothetischen Fall, dass keine weiteren Klagen
eingereicht werden, wann werden wir die Grundsteinlegung erleben?
Hoffmann: Klagen gibt es auf
jeden Fall. Es gibt daher keine Terminabsprachen für eine
Grundsteinlegung.
[zum
Artikel der BZ]
31. Juli 2004
|
Dramatischer
Rückgang des Bestands an Nachtigallen in Braunschweig
|
Alarmierende Zahlen über Braunschweigs Natur legte der Naturschutzbund
vor. In
ihrer neuesten Bestandserhebung, die die Nabu-Arbeitsgruppe Nachtigall
am 29. Juli vorlegte, konnten nur noch 132 singende Männchen
gezählt werden. Im Jahr 2000 waren es noch 192 (1998 waren es
193). Innerhalb der letzten vier Jahre ging Braunschweig also ein
Drittel (genau 31,25 %) seiner Nachtigallen verloren.
Warum diese Meldung auf der Schlosspark-Website? Weil auch die
Braunschweiger Zeitung [zum
Artikel] über den dramatischen
Rückgang der
Nachtigallen-Population berichtete und in dem Artikel auf die geplante
Schlosspark-Bebauung angespielt wird. Die BZ-Redaktion sieht in dem
Rückgang allerdings einen "Beweis für eine intakte Natur".
Warum?
31. Juli 2004
|
Schon
hunderttausendmal gefragt
|
Mehr als hunderttausendmal wurde diese Website bisher befragt
und gab jedesmal korrekt (bis heute mussten wir keine Meldung aufgrund
einer Beanstandung revidieren) Auskunft. [mehr Infos]
31. Juli 2004
|
Bürgerbegehren
beantragt Berufung
|
Die Initiative Bürgerbegehren Schlosspark beantragte gegen
das Urteil des Verwaltungsgerichts [s. Meldung vom
29. Mai] die Zulassung der Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht
Lüneburg. Für den Rechtsanwalt De Witt bestehen "ernstliche
Zweifel an der Richtigkeit des Urteils". [Begründung
des Berufungsantrags]
30. Juli 2004
|
Professor
Ackers: "Jede Monokultur ist schädlich"
|
Am 15. 07. stellte Professor Ackers in der IHK sein Gutachten
Leitbild Innenstadt vor. Jede Monokultur sei
schädlich, betonte Prof. Ackers bei der Präsentation. Daneben
enthält das neue Leitbild u.a. die folgenden Forderungen für
die Innenstadtgestaltung:
- neue Projekte in hochwertiger Architektursprache
- kleinteiliges, differenziertes Warenangebot in der Innenstadt
stärken
- Einkaufen mit besonderer Identität stärken
- Orientierung zum öffentlichen Raum
- Stärkung vor allem der westlichen Magnete als
Anziehungspunkte, z.B. Konzept für Oberpostdirektion und
ehemaliges Störig-Gebäude
- Schutz und Aufwertung des Wohnumfelds
- Interessenausgleich zwischen Einkauf/Handel und Wohnen, z.B.
Emissionen auf wohnverträgliches Maß reduzieren
- Öffentliche Freiräume schaffen, auch als Spielraum
für Kinder und Jugendliche
alle Punkte zitiert aus "Leitbild Innenstadt", S. 60ff.
Das geplante ECE-Projekt widerspricht also nicht nur dem
Innenstadtkonzept sondern auch dem neuen Leitbild für die
Innenstadt. [dazu Leserbrief
von Karl Eckhardt]
[Details Leitbild
Innenstadt]
30. Juli 2004
|
Stellungnahmen
zum Beschluss des B-Plans
|
Stellungnahmen zum Ratsbeschluss vom 5. Juli:
[Stellungnahme
der Grauen vom 10.07.2004] [Stellungnahme der SPD vom 09.07.2004]
29. Juli 2004
|
Lärmschutzrecht
wird ausgebaut
|
Am 28. Juli beschloss das Kabinett ein Gesetz über die
Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm, mit dem die
EU-Umgebungslärmrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt wurde. [Pressemitteilung
des Umweltministeriums]
29. Juli 2004
|
Andernorts
ist man schon wieder weiter
|
In den kommenden beiden Jahren sollen in Deutschland mehr als 60
neue Shopping-Center realisiert werden. Experten fürchten, dass es
zunehmend zu Investitionsruinen kommt. Während bis 2001 die
meisten Bürgermeister die ECE-Center als Bereicherung des
Stadtbildes begrüßten, stellen sich mittlerweile
Bürger, Planer und Bürgermeister (sic!) in einträchtiger
Koalition (sic!) quer. [Bericht
der Lebensmittel Zeitung]
Auch die Aussage von Atis-Chef Meyer, dass "es schon auf wenige Meter
ankommt, die darüber entscheiden, ob ein Standort andere
Einzelhändler (hier: die komplette Innenstadt) integriert oder
ausgrenzt", möchten die Schlosspark-Gegner in Braunschweig immer
noch ignorieren.
12. Juli 2004
|
IHK-Präsident
Dr. Klaus Schuberth empfiehlt sich als Umweltexperte
|
In einer Stellungnahme begrüßt der IHK-Präsident
den Ratsentscheid zum ECE-Bebauungsplan und hält die
ökologischen Einwände gegenüber dem ECE-Projekt für
geradezu abwegig. Herr Dr. Schuberth wörtlich: "So eine
kleine
Wiese mit ein paar Bäumen als grüne Lunge zu bezeichnen, ist
für jeden, der etwas von Naturschutz versteht, lächerlich."
(neue Braunschweiger vom 08.07.2004, Seite 20)
Dagegen ist im Umweltbericht zum B-Plan (S. 41) zu lesen: "Der
Schlosspark ist ein klimatischer Ausgleichsraum und entfaltet positive
klimaökologische Nachbarschaftswirkungen für die angrenzenden
Wirkungsräume, z. B. durch Strukturwinde. Er führt zu einer
Verminderung bzw. zu einem Abbau bestehender bioklimatischer und/oder
lufthygienischer Belastungen und hat somit eine sehr hohe Bedeutung für das
Innenstadtklima."
Aus zwei Gründen enthalten wir uns an dieser Stelle eines
Kommentars:
- Wir haben keine Kenntnisse über die Qualifikationen von
Herrn Dr. Schuberth als Umweltexperte.
- Der Satisfaktionsforderung der GeoNET-Gutachter, auf deren
Arbeit der Umweltbericht basiert, möchten wir nicht vorgreifen.
08. Juli 2004 Gut informiert ins Wochenend
Nutzen Sie das Freitagstreffen, um
sich darüber zu informieren, wie das weitere Vorgehen gegen den
Bebauungsplan aussehen wird. Der Protest und die Freitagstreffen gehen
auch in den Schulferien weiter. Unterstützen
Sie uns.
07. Juli 2004 Wie vor einem Monat
Wie nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichts gegen die Zulassung
des Bürgerbegehrens [siehe Meldung vom 7. Juni],
so erreichten uns auch nach der Ratsentscheidung wieder einige Mails an
oder über die Braunschweiger Zeitung. [eine davon]
05. Juli 2004 Herzlichen Glückwunsch nach Cottbus -
Gute Aussichten für BS!
Die ECE-Gruppe verzichtet auf den Bau der Cottbuser "City Galerie". [Artikel RBB-Online vom 03.07.2004] Dazu erreichte
uns eine Mail aus
Cottbus.
Der Kampf für eine lebendige Innenstadt in Cottbus wurde von dem
Rechtsanwalt Große Hündfeld
begleitet. Dieser bereitet auch für Braunschweig die rechtliche
Auseinandersetzung um den Bebauungsplan "Einkaufszentrum Schlosspark"
vor.
[siehe dazu Rechtsgutachten, Eingabe von
Große Hündfeld,
Artikel in der BZ
"Wir werden definitiv klagen"]
Noch kann allerdings die gerichtliche Auseinandersetzung um den
Bebauungsplan verhindert
werden. Denn nach dem Ratsbeschluss hat zunächst die
Bezirksregierung den Plan zu prüfen. [mehr
zum Stand des Verfahrens]
Weiter geht allerdings die gerichtliche Auseinandersetzung um das Bürgerbegehren: Die Initiative hat
einen Antrag auf Zulassung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht
gestellt.
05. Juli 2004 Rat beschließt Bebauungsplan
Dem von den Grünen und der SPD in der Ratssitzung nochmals
angemahnten
Beratungsbedarf wurde nicht stattgegeben. Die Einwände der
Braunschweiger Bürger wurden ignoriert. [Pressemitteilung
der Grünen] [Pressemitteilung
der SPD]
Der Rat hat am 5. Juli den Bebauungsplan und die Anmietung von
Räumen im ECE-Kaufhaus zur kulturellen Nutzung beschlossen. [siehe
auch Meldung vom 28. Juni]
[Beschlussvorlagen zur
Ratssitzung vom 05.07.2004]
05. Juli 2004
Demonstration der
Schlossparkfreunde
04. Juli 2004 Schlossfreunde lange genug an der Nase
herumgeführt
Nachdem nicht mehr zu verheimlichen war, dass im Rahmen des
ECE-Kaufhausprojekts keine Schlossrekonstruktion
geplant ist; nachdem auch endlich zugegeben
wurde, dass der Portikus Kaufhaus-Eingang werden soll und keine Rede
mehr ist von der einstmals geplanten ausschließlichen kulturellen
Nutzung des von manchen als Schloss bezeichneten Kaufhausteils,
denkt man in der Verwaltung anscheinend, dass die Schlossfreunde noch
einiges mehr verkraften können:
Bei den Grabungen im Schlosspark wurden Orginalmauern des Ottmerbaus
gefunden. Nach Informationen
der nB hat die Verwaltung aber kein
Interesse daran.
Die Fassadenrekonstruktion darf halt nicht zu teuer werden, da ECE die
Kosten nur bis zur Höhe von 13,3 Mio. Euro trägt. [zur Kaufpreisvereinbarung]
29. Juni 2004 "Verheerende Folgen" bei fehlender
ECE-Innenstadtanbindung
Carl Langerfeld, Vorsitzender des Arbeitsausschusses Innenstadt
der IHK, prognostiziert "verheerende Folgen", wenn die Integration des
ECE-Kaufhauses in die Innenstadt nicht gelingt. [Artikel
in der BZ vom 29.06.]
Der Oberbürgermeister fürchtet "keine Probleme durch die
Umgestaltung des Bohlweges". [Pressemitteilung
vom 29.06.]
Anders sieht das der Verkehrsexperte Roland Sellien [Verkehrsanalyse, insb. S.
6ff]. Für den Fall, dass die Anbindung an die Innenstadt nicht
klappt, erreichte uns von Herrn Marcus Else ein Vorschlag, wie die
verheerenden Folgen wieder beseitigt werden können. [IGA 2013]
28. Juni 2004 Finanzielle Risiken werden deutlich --
erste Arbeitsplatzverluste drohen
Im Durchführungsvertrag zum B-Plan, der am 5.
Juli beschlossen werden soll, werden nicht unerhebliche finanzielle
Risiken für Braunschweig deutlich. Genauer als im Vorvertrag
wird nun ersichtlich, dass fast alle Kosten für ECE gedeckelt
wurden.
- Kosten die Schlossfassaden mehr als 13,3 Mio. EUR, wird an der
Qualität gespart, falls die Stadt nicht die Mehrkosten trägt.
- Kosten die Baumaßnahmen für die Umgestaltung der
Verkehrsführungen rund ums ECE-Center mehr als 11,45 Mio. EUR,
muss die Stadt die Mehrkosten tragen
- Kosten die Ausgleichsmaßnahmen im Westpark mehr als 1,45
Mio. EUR, muss die Stadt die Mehrkosten tragen
- Anders als im Vorvertrag vereinbart, übernimmt ECE nicht die
Reinigung der Vorplätze des Centers. Auch diese Kosten soll die
Stadt tragen.
Gespart werden soll dagegen bei den Personalkosten. 6,2 Planstellen aus
den Bereichen Buchbinderei, Ausleihe und IT-Betreuung würden nach
der Anmietung von Räumlichkeiten für Stadtbibliothek und
Öffentliche Bücherei im ECE-Kaufhaus wegfallen. [Beschlussvorlage zur Anmietung]
[Beschlussvorlagen für
die Ratssitzung am 5.7.]
Bitte wenden Sie sich an die Ratsmitglieder von CDU und FDP, um diese
und andere Risiken von Braunschweig abzuwenden. [Namen und E-Mail-Adressen]
28. Juni 2004 Gut informiertes Wochenende
Das vergangene Wochenende begann mit dem Freitagstreffen im Schlosspark und endete mit der Bürgerkonferenz
am Sonntag abend.
25. Juni 2004 Verwaltung hat Eingaben bearbeitet
Die Eingaben wurden nun noch
rechtzeitig für die Sitzung des Planungsausschusses am 2. Juli
bearbeitet und auf 1.000 Seiten zusammengefasst. Die Ratsmitglieder
haben nun eine Woche Zeit sich mit dem Material vertraut zu machen.
[dazu Artikel
in der BZ vom 25.06.] [zur IHK-Forderung siehe auch Pressemitteilung
der SPD]
Die SPD-Ratsfraktion machte sich bereits in einem Gespräch mit den
Bürgern ein Bild über die Eingaben [Pressemitteilung
der SPD]. Von Seiten der CDU gab es bisher keinen Kontakt mit den
besorgten Bürgern. Das Forum für den Erhalt des Schlossparks
bietet Ihnen die Möglichkeit sich auf der Bürgerkonferenz
am Sonntag umfassend zu informieren.
25. Juni 2004 Pure Geldverschwendung
Die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat sich
die Vergleichsrechnungen der Verwaltung zur geplanten Anmietung von
Räumen im ECE-Kaufhaus angeschaut und kommt zu dem Ergebnis, dass
Alternativen dazu schlechtgerechnet werden. Mehrausgaben in Höhe
von 500.000 EUR sind vermeidbar. [Pressemitteilung der Grünen vom 17.06. +
Schreiben an den Bund der Steuerzahler + Schreiben an die
Kommunalaufsicht der Bezirksregierung]
[auch die SPD
hat einige Fragen zur Anmietung von ECE-Räumen]
[siehe dazu Presseerklärung
der Verwaltung]
Achtung: Der
Quadratmeterpreis
von 7,32 Euro bezieht sich auf
die Bruttogeschossfläche, d.h. die Flächen für Mauern,
Putz,
Treppenhaus, Versorgungstechnik etc. sind darin enthalten. Der
Quadratmeterpreis für die Nutzfläche (das was
üblicherweise bei Mieten als Preis angegeben ist) ist
natürlich deutlich höher.
24. Juni 2004 "Schwerste Entscheidung meines Lebens"
Der Redakteur Ernst-Johann Zauner sprach für die
Braunschweiger Zeitung mit dem Oberbürgermeister [Artikel vom 24.06.]. Mit dem entsprechenden Wissen
hätte man einigen Aussagen von Herrn Dr.
Hoffmann etwas
hinterfragen können:
Frage: Welche Punkte haben Sie
[an dem ECE-Projekt] zweifeln lassen?
Dr. Hoffmann: Zum Beispiel, als
es um den Preis des Grundstücks
ging und ECE partout nicht die von mir geforderten Summe von 36 Mio EUR
zahlen wollte [Macht ECE auch nicht, siehe Kaufpreisvereinbarung].
Auch über die Konditionen des Mietvertrags haben wir lange
gestritten [Pure Geldverschwendung, siehe letzte Meldung], wie auch um
die originalgetreue Rekonstruktion des
Schlosses [aber inzwischen weiß doch fast jeder, dass es keine
Schlossrekonstruktion geben wird]. Um die Beteiligung unsere
Handwerker
gab es intensive Diskussionen [leider ohne
positives Ergebnis].
22. Juni 2004 Keine Zeit, keine Zeit
Bis zum 5. Juli wird wahrscheinlich keine Zeit mehr bleiben, die
heute in der BZ vorgestellte Verkehrsführung zu analysieren [zum
Artikel] [zur Verkehrsanalyse von Dipl.-Ing.
Sellien]. Auch ein Gutachten zur Innenstadtanbindung (das
klären soll, ob ECE und Innenstadt gemeinsam existieren
können) wird es erst nach dem Ratsbeschluss zum B-Plan geben [Artikel
in der BZ vom 22.06.] (Herr Dr. Hoffmann hat recht: Die Reihenfolge
ist wichtig! Darum sollte man erst klären, ob das ECE-Kaufhaus in
Braunschweig funktioniert, und erst dann den Bau beschließen.).
Nehmen wenigstens Sie sich Zeit. Es geht schließlich um Ihre
Stadt! Besuchen Sie darum bitte die Bürgerkonferenz
am Sonntag. [mehr
Infos]
21. Juni 2004 Stadtplaner schützt unsere Anlagen!
"Stadtplaner müssen darauf achten, Grünschneisen zu
schützen oder neu zu schaffen, die kühle Luft aus der
Umgebung in die City bringen." (wie dies beim Schlosspark in besonderem
Maße der Fall ist), sagt das Umweltbundesamt. [Pressemitteilung
vom 16.06.2004]
20. Juni 2004 IHK ist "völlig unzufrieden" mit
ECE-Planungsstand
"Die Kaufmannschaft dieser Stadt ist mit dem Planungsstand zum
Thema ECE völlig unzufrieden", sagte Carl Langerfeldt als
Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer. Verdi und IHK
fordern, dass "sofort und unverzüglich" ein Gutachten zur
Anbindung des geplanten ECE-Centers an die Innenstadt in Auftrag
gegeben wird. Ansonsten "wäre es durchaus möglich, dass aus
der IHK-Zustimmung zum ECE-Projekt eine Ablehnung wird". [Artikel
in
der nb vom 20.06.] [siehe auch Schreiben an die IHK vom
14.06.] [siehe
auch Anregung von Große Hündfeld Punkt 11]
19. Juni 2004 Qualität der Bedenken lässt
Verwaltung stöhnen
Wie die BZ am 18.06. berichtete wird auf den Fluren im Rathaus
"angesichts der Qualität der Bedenken
gestöhnt". [zum Artikel]
Die neuesten Anregungen des Rechtsanwalts Große Hündfeld [Schriftsatz
vom 17.06.2004] werden die Arbeit der Verwaltung nicht einfacher
machen. (Jedenfalls, wenn an dem B-Plan festgehalten werden soll.)
19. Juni 2004 Gut informiert ins Wochenend
Freitags scheint es nie zu regnen im Schlosspark. Auch diesen Freitag hatten die
Schlossparkfreunde wieder ein sehr angenehmes und angeregtes Treffen,
u.a. wurden die Aktionen vorgestellt, die bis zum 5. Juli geplant sind.
[Freitagsausgabe vom 18.06.2004]
18. Juni 2004 B-Plan geht in die Abwägungsphase
Am 17. Juni endete die zweite Offenlegung des Bebauungsplans.
Bis zur Ratssitzung am 5. Juli sollen die Ratsmitglieder die Vor- und
Nachteile des B-Plans gegeneinander abwägen. [mehr
Infos]
Bedenken können bis Anfang Juli noch als Anregung gemäß
§ 22c NGO eingereicht werden. Wenn Sie noch eine gewichtige
Eingabe zu machen haben, so nehmen Sie bitte Kontakt
zu uns auf.
15. Juni 2004 Offen für Neues
Wieviel leerstehende Geschäftsräume gibt es innerhalb
von 10 Gehminuten um den Schlosspark herum?
Schätzen Sie mal und dann zählen Sie die Fotos. [jedes Foto ein Leerstand]
13. Juni 2004 ECE-Blackout - immer noch interessant
Hören Sie auf Ihren OB: [Bürger-Frage
und Antwort]
(mp3-Datei 2,6 MB, aber der Download lohnt sich)
Wir berichteten ausführlich über die am 18. Mai
gestellte Bürgerfrage, ob die
Verkaufsfläche des Centers unmittelbar
hinter dem Haupteingang der Schlossfassade beginnt [Bericht vom
25. Mai]. Dass ECE-Objektentwickler
Herr Thätner behauptete, etwas anderes sei nie geplant und
darüber wurde auch nicht mit der Stadt verhandelt, konnte sich der
Oberbürgermeister nur durch einen Blackout von Herrn Thätner
erklären, und versprach: "Ich
werde von Herrn Thätner dazu eine schriftliche Äußerung
abfordern und werde diese schriftliche Antwort dem Rat und der
Öffentlichkeit bekannt geben."
Weder der Rat noch die Öffentlichkeit wurden bisher informiert. In
den lokalen
Medien wurde noch nicht einmal über die Frage berichtet. Auch
nachdem inzwischen bekannt wurde, dass die Verkaufsfläche direkt
am Portikus beginnt, ist die Antwort noch interessant.
Schließlich gibt sie Aufschluss darüber, ob der Rat falsch
informiert wurde (falls es keine Verhandlungen
zum Haupteingang gab) oder nur ein schlechtes Verhandlungsergebnis
erzielt wurde (falls es Verhandlungen zum Haupteingang gab, so hat sich
schließlich ECE durchgesetzt).
Darum fragte Herr Breuer, der bei der Ratssitzung anwesend war, am 3.
6. noch einmal nach. [Schreiben
an den OB]
Bedeutsam ist die Antwort des Oberbürgermeisters auch vor dem
Hintergrund, dass sie die mangelnde Abgestimmtheit und damit die
fehlende Grundlage für einen Beschluss des B-Plan offenbart.
[Stellungnahme
des Rechtsanwalts Große Hündfeld]
12. Juni 2004 Nun doch: Portikus des "Doppelalbtraums"
wird Kaufhauseingang
Nun kann auch die Braunschweiger Zeitung nicht anders, als mit
ihren "Recherchen Licht in das monatelange Dunkel" zu bringen (durch
einen Blick auf unsere Website oder das Lesen unserer
Pressemitteilungen hätte die BZ nicht so lange im Dunkeln
getappt - wir meldeten dies schließlich bereits am 25.
Mai): Die repräsentativsten
Räumlichkeiten im von manchen als Schloss bezeichneten Teil des
Kaufhauses werden Verkaufsfläche. [Artikel
in der BZ vom 10.06.]
Andere nennen es Doppelalbtraum. Es gibt schließlich auch
Zeitungen in der Republik: [Artikel in der Zeit vom
09.06.]
[Offener Brief
an die Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP]
[Presseerklärung
der SPD]
[Presseerklärung
der Verwaltung]
Achtung: Der Quadratmeterpreis
von 7,32 Euro bezieht sich auf
die Bruttogeschossfläche, d.h. die Flächen für Mauern,
Putz,
Treppenhaus, Versorgungstechnik etc. sind darin enthalten. Der
Quadratmeterpreis für die Nutzfläche (das was
üblicherweise bei Mieten als Preis angegeben ist) ist
natürlich deutlich höher. Die Braunschweiger Zeitung hatte
versehentlich vergessen, dies zu erwähnen [Artikel
vom 12.06.].
12. Juni 2004 Gut informiert ins Wochenend
Und wieder einmal schien die Sonne, als sich die Mutigen, die
Aufrechten und die Tapferen im Schlosspark trafen: Vertreter von attac,
Braunschweiger Forum, Initiative Bürgerbegehren, Initiative
Innenstadt, Forum für den Erhalt des Schlossparks,
Stadtschülerrat, Umweltzentrum und andere Schlossparkfreunde.
09. Juni 2004 Leserbriefe der Schlosspark-Gegner
Haben Sie sich auch schon gefragt, wo die Braunschweiger Zeitung
bloß die vielen Leserbriefe der Schlosspark-Gegner herbekommt?
Na, Sie erraten es?
[Zwei
Leserbriefe aus der Samstag-Ausgabe]
09. Juni 2004 Beiträge im newsclick ECE-Forum
gelöscht
Im ECE-Forum
von newsclick.de wurden so gut wie sämtliche Beiträge
gelöscht. Die newsclick-Redaktion entschuldigt sich damit, dass
dies ein Versehen beim Löschen von beleidigenden Beiträgen
gewesen sei. Sicher war es überfällig,
einige der Beiträgen zu
löschen. Die Panne muss sich aber beheben lassen.
Wir haben die newsclick-Redaktion gebeten, die versehentlich
gelöschten Beiträge im newsclick-Forum wieder herzustellen.
Auch wenn das Einspielen eines Backups etwas Mühe bereitet, sollte
den newsclick-Technikern der Ruf ihrer Zeitung diesen Aufwand wert
sein. Es könnte ansonsten der Verdacht aufkommen, dass die
Beiträge absichtlich gelöscht wurden, um die mangelhafte
Berichterstattung der BZ zu diesem Thema zu verschleiern.
Für den Fall, dass die Braunschweiger Zeitung nicht darauf
reagiert, hat der Schlossparkfreund Manfred Lange ein alternatives
Diskussionsforum eingerichtet. [zum Schlosspark-Forum]
09. Juni 2004 50.000 mal gefragt
Mehr als 50.000 mal wurde unsere Website bisher befragt und gab
jedesmal Auskunft. (Es wurde auch nichts gelöscht, und es
existieren drei Backups an unterschiedlichen Orten. Hier sind Sie gut
aufgehoben. Immer sicher und gut informiert.) [mehr Infos]
07. Juni 2004 Berichterstattung der BZ und Pressekodex
Zu der Berichterstattung der BZ erreichten uns nach dem Artikel
"Gericht: Schloss in Braunschweig darf gebaut werden" [Artikel
der BZ vom 28.05.2004] viele E-Mails. Die meisten davon waren an
den Redakteur Ernst-Johann Zauner oder allgemein an die Redaktion der
Braunschweiger Zeitung gerichtet und erreichten uns als Kopie.
Hintergrund ist, dass die Schlagzeile den Eindruck erweckt, das
Verwaltungsgericht hätte über den Bau der ECE-Mall
entschieden. Tatsächlich hat das Gericht jedoch nur entschieden,
dass die Braunschweiger Bürger
nicht gegen den Willen der Verwaltung befragt werden können, ob
sie den Bau eines ECE-Centers im Schlosspark wünschen. [s. Meldung vom 28.05.2004]
Eine der Mails: [Mail von
Gerrit Brodmann]
Der in der Mail erwähnte Kodex
des Deutschen Presserats ist nachzulesen auf der Website www.presserat.de.
In dem Pressekodex heißt es in Ziffer 2: "Zur
Veröffentlichung bestimmte Nachrichten und Informationen in Wort
und Bild sind mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf
ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder
Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden." Da die
Überschrift des Artikels eindeutig nicht dem Pressekodex
entspricht, gingen dazu bereits mehrere Beschwerden beim Presserat ein
[eine davon].
Wir werden Sie über das Ergebnis hier unterrichten.
[zur Beschwerde
beim Deutschen Presserat]
06. Juni 2004 Dicke Luft in Braunschweig
Unter der Überschrift "Dicke Luft
in Niedersachsen" berichtet die BZ [Artikel vom 05.06.]
darüber, dass die ab 2005 gültigen Grenzwerte der
EU-Feinstaubrichtlinie [wir berichteten bereits am 10.
Mai] am Bohlweg
"regelmäßig überschritten" werden, "Tendenz stark
steigend". Die Situation würde sich durch eine Bebauung des
Schlossparks dramatisch verschlechtern. Die Folge wären
Fahrverbote und hohe Kosten für Staubbindung und
Verkehrsmanagement.
Diese Fakten vertragen sich nicht besonders gut mit der städtischen Pressemitteilung vom 21.04.2004,
die von der BZ unter der Überschrift "Keine
[sic] dicke Luft in
Braunschweig nach
Fertigstellung der Schloss-Arkaden" veröffentlicht wurde.
05. Juni 2004
Zeigen Sie Flagge
|
|
Tragen Sie die
Forderung nach dem Schlossparkerhalt ins Straßenbild: Zeigen Sie
das Logo "Zukunft gestalten - Schlosspark erhalten". [mehr Infos]
Das Logo wurde gestaltet von Alexa Sabarth. |
05. Juni 2004 Gut informiert ins Wochenend
Wieder war das Wetter auf unserer Seite, als sich Vertreter von
Initiative Innenstadt, attac, Forum für den Erhalt des
Schlossparks, Robin Wood und aus dem Umweltzentrum trafen, um mit
interessierten Bürgern den Dialog zu führen. Matthias Breuer
(attac) präsentierte auf dem Treffen eine Fotowand mit
leerstehenden Gewerbeflächen innerhalb von zehn Gehminuten um den Schlosspark herum: mehr als 80 Leerstände
wurden fotografiert.)
[Freitagsausgabe vom 04.06.2004]
04. Juni 2004 !! Bebauungsplan liegt erneut aus !!
Bis zum 17. Juni liegt der Bebauungsplan
"Einkaufszentrum Schlosspark" zum zweiten Mal aus. [mehr Infos]
04. Juni 2004 Leserbrief in der BZ
Der Leserbrief eines Schlossparkfreundes wurde in der BZ vom 03.06.2004
nur teilweise abgedruckt. [Hier der
komplette Leserbrief von Herrn Zager-Spinn]
03. Juni 2004 Zweites Redeverbot für
Schlosspark-Vortragsreihe
Der für heute geplante IHK-Vortrag "In Ulm, um Ulm und um
Ulm herum" muss leider verschoben werden. [Pressemitteilung
des DGB]
Ein Redeverbot gab es bereits beim Thema "Braunschweig geht die
Luft aus". [Brief des Nds.
Umweltministeriums]
02. Juni 2004
Wasser marsch!
01. Juni 2004 Verkauf des Schlossparks in Braunschweig -
Kungelei zwischen Stadt und Land?
Auf die Kleine Anfrage zur
Aufhebung des Schlossparkvertrags im Landtag liegt nun die Antwort vor. Die Landesregierung gibt (in Punkt 4)
zu, dass die Kompensationslösung eine rechtlich unzulässige
Planungsvereinbarung enthält. Sie sieht vor, dass die Stadt
Braunschweig Landesliegenschaften, die zurzeit als
Kleingartengelände genutzt werden bzw. der technischen
Universität Braunschweig als Entwicklungsgelände
räumliche Erweiterungsmöglichkeiten sichern soll, werthaltig
macht. Den gesetzlichen Planungsauftrag (§ 1 Abs. 3 BauGB)
derart gezielt für die Produktion von Wertsteigerungen für
Landesliegenschaften zu instrumentalisieren, ist
rechtsmissbräuchlich.
[Erläuterungen dazu
finden Sie in der Handreichung zur
Verhandlungsfrage, insb. S. 6f]
01. Juni 2004 Bewerbungsschrift blamiert Braunschweig
Wie nicht anders zu erwarten, gerät die kulturelle Hochstapelei [siehe Meldung vom 10.05.] in der
Kulturhauptstadtbewerbung zur Blamage. Die Idee, sich mit den
ECE-Planungen für den Bau eines Einkaufszentrums (mag ein Teil der
Fassaden auch noch so hübsch aussehen) als Kulturhauptstadt zu
empfehlen, ist einfach zu abwegig. [Bewerbungsschrift
Kapitel 1]
[Artikel
in der TAZ vom 29.05.2004] [kultur2010.de]
[Artikel
in der TAZ vom 25.03.2004]
30. Mai 2004 Gut informiert ins Wochenend
Wie immer (vgl. Meldung vom 22. Mai) strahlte die Sonne, als sich die
Schlossparkfreunde im Schlosspark trafen. Silke Böhme
(Umweltzentrum), Matthias Breuer (attac), Karl Eckhardt und Joachim
Wrensch (Initiative
Innenstadt), Thomas Erbe (Robin Wood), Dr. Michael Kaps (Forum für
den Erhalt des Schlossparks), Knut Meyer-Degering und Nicole Palm
(Bürgerbegehren), Hansi Volkmann (DGB) und Matthias Witte gaben
Informationen an interessierte Bürger weiter. Insbesondere
erläuterten die Initiatoren des Bürgerbegehrens die Bedeutung
des
Verwaltungsgerichtsentscheids.
[Freitagsausgabe vom 28.05.2004]
29. Mai 2004 Verwaltungsgericht gibt Klage nicht statt
Trotz hervorragender Plädoyers von Rechtsanwalt De Witt und allen
drei Initiatoren: Das Bürgerbegehren für den
Schlossparkerhalt wurde vom Gericht leider nicht als zulässig
erklärt. Wir unterrichten Sie, sobald die schriftliche
Begründung vorliegt über deren Inhalt und das weitere
Vorgehen. In der aktuellen Phase des
B-Plan-Verfahrens spielt das Bürgerbegehren keine Rolle, da es
keine aufschiebende Wirkung hat.
[Pressemitteilung
des Verwaltungsgerichts] [Pressemitteilung
der Initiatoren]
[Pressemitteilung
der Verwaltung] [Pressemitteilung
der SPD]
[Artikel
der BZ vom 28.05.2004]
In die Schlagzeile der BZ haben sich leider zwei Fehler eingeschlichen:
1. Es geht nicht um ein Schloss, sondern wie das Verwaltungsgericht
formuliert, um "ein Einkaufszentrum mit einer an
das
historische Schloss erinnernden Fassade". Da das nicht in die
Schlagzeile passt, hätte man passender schreiben können
"ECE-Mall" oder "ECE-Center".
2. Das Gericht hat nicht über den Bau der ECE-Mall entschieden.
Das Gericht hat nur entschieden, dass die Braunschweiger Bürger
nicht (gegen den Willen der Verwaltung) befragt werden dürfen, ob
sie den Bau eines ECE-Centers im Schlosspark wünschen.
[siehe auch Artikel
in der BZ vom 26.05.2004]
27. Mai 2004 Erneute Offenlegung
In nichtöffentlicher Sondersitzung des Verwaltungsausschuss wurde
am 25. Mai beschlossen, den Bebauungsplans IN220 vom 4. bis 17. Juni
erneut auszulegen. [Verwaltungsvorlage
vom 17.05.2004]
26. Mai 2004 Vortragsreihe "Der Schlosspark blüht"
Der Unternehmensberater Dr. Michael Behling hielt gestern Abend einen
aufklärenden Vortrag
mit dem Thema "Handel(n) in Braunschweig". Er berichtete zunächst
allgemein über die Ursachen des Attraktivitätsverlusts der
Innenstädte. Dann stellte er provokativ die Frage, ob nicht die
Universallösung aller Probleme ein innerstädtisches
Einkaufszentrum sei. Zur Beantwortung beschrieb er für die
Zuhörer sehr sachlich, was überhaupt ein solches
Einkaufszentrum ausmache.
Für das Funktionieren eines Einkaufszentrum sei grundlegend dessen
Lage und Größe. Dieser Punkt sei nach seiner Ansicht bei dem
ECE-Projekt in Braunschweig aber problematisch und werde daher
erhebliche Auswirkungen zur Folge haben. In Gefahr sei durch das
Verlassen des Zentrenkonzeptes nicht nur der bisherige
innerstädtische Einzelhandel sondern ggf. auch die wohnortnahe
Versorgung der Verbraucher in den Randbezirken. Im Ergebnis müssen
aber mit oder ohne ECE die Einzelhändler jetzt gemeinsam
"handeln", um die Attraktivität der Innenstadt für ihre
Kunden steigern.
Abschließend wies Freddy Pedersen von der Gewerkschaft Verdi
darauf hin, dass, obwohl immer von der IHK und dem
Einzelhändlerverband angemahnt, die "Fußläufigkeit" in
den Planungen nicht gegeben sei. Erst nach einem Beschluss des
Bebauungsplans am 05.07.2004 sollen detaillierte Planungen zur
Vernetzung der Schloss-Arkaden mit den bisherigen Frequenzschwerpunkten
der Innenstadt erarbeitet werden. Pedersen ist zu Recht der Ansicht,
dass dies die falsche Reihenfolge sei und zu spät erfolge.
25. Mai 2004 ! ! ECE-Blackout ! !
Die sogenannte Einwohnerfrage
(auch Bürgeranfrage) gibt jedem
Braunschweiger die Möglichkeit, eine Frage an den Rat zu richten.
Matthias Witte stellte zur Ratssitzung am 18. Mai folgende Frage: „Ich habe am Samstag, den 15.05.2004 am
ECE-Infostand vor dem City Point Einblick in Pläne genommen, aus
denen hervorging, dass die Verkaufsfläche des Centers unmittelbar
hinter dem Haupteingang der Schlossfassade beginnt. Sind diese
Pläne mit der Stadt Braunschweig abgestimmt und falls ja, seit
wann?“
Zuvor hatte Herr Witte mit dem ECE-Objektentwickler Nikolaus
Thätner geprochen, der versicherte, dass man direkt im Kaufhaus
steht, wenn man den Haupteingang durchschreitet. Thätner weiter: Etwas anderes sei nie geplant gewesen; es
habe auch nie Verhandlungen über diesen Punkt mit der Stadt
gegeben.
Zu der Frage erklärte der OB jedoch, dass die Pläne von ECE nicht mit der Stadt
abgestimmt sind. Entsprechende Verhandlungen mit ECE seien noch
nicht abgeschlossen.
Mit der Aussage aus dem Hause ECE konfrontiert unterstellte Herr Dr.
Hoffmann, dass Herr Thätner wohl einen Blackout hatte. Man solle
sich lieber von kompetenten Ansprechpartnern in der Stadtverwaltung
informieren lassen. Die fand Herr Witte jedoch auch am folgenden Tag
nicht ... [zum
vollständigen Bericht]
Festzuhalten bleibt, dass Pläne von ECE nicht mit der Stadt
abgestimmt sind. Dies ist ein ernstzunehmendes Indiz (oder mehr), dass
der Bebauungsplan nicht
abwägungsreif ist. [siehe Meldung vom
12. Mai]
Festzuhalten bleibt weiterhin:
1. Falls Herr Thätner einen Blackout hatte, und sich deshalb nicht
an die Verhandlungen mit der Stadt erinnern konnte, so sollten die
Verhandlungen - vielleicht mit einem anderen Verhandlungspartner auf
ECE-Seite - abgeschlossen werden, bevor der Bebauungsplan ein zweites
Mal unvollständig offengelegt wird.
2. Eine äußerst ernste Angelegenheit wäre es dagegen,
wenn Herr Thätner
seine Auskunft im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte erteilt
hätte.
22. Mai 2004 Zwei Leserbriefe
Nicht vorenthalten möchten wir Ihnen (zumindest auszugsweise) die
beiden Leserbriefe in der Samstag-Ausgabe der BZ zum Thema.
Dr. Rolf Gramm beschwert sich über "Verdummungsversuche
des
Bürgers im Zusammenhang mit ECE" und schließt mit dem
Satz: "Keine Aufregung über Entscheidungsversuche von
Nicht-Braunschweiger Politikern, die sich nach ihrer Amtzeit wieder aus
Braunschweig verabschieden, denn der Schlosspark wird als zentrale
Grünanlage und als Kleinklimaregulator sicher nicht ausradiert, um
Platz zu machen für ein ECE-Ufo."
Kai Berthold beklagt, dass "das Thema um die geplante Bebauung des
Schlossparkareals mittlerweile abstruse Formen annimmt." Er
meint damit
jedoch nicht, dass Herr Dr. Hoffmann Herrn Thätner (ECE) einen
Blackout unterstellt, sondern nimmt
Anstoß daran, dass Braunschweig informiert wird: "Seit die so
genannten Schlossparkfreunde ihre
Homepage ins Internet gestellt haben, kann man verfolgen, dass jeden
Tag irgendwelche Hetztiraden und Kampagnen darauf geschaltet werden.
Von einem ernsthaften Diskutieren und vor allem einem sachlichen
Miteinander kann nicht mehr die Rede sein."
(Für Herrn Berthold hier ein Link zu Zeiten,
bevor es diese
Website gab, und somit ernsthaftes Diskutieren und sachliches
Miteinander noch möglich war?)
22. Mai 2004 Gut informiert ins Wochenend
Und wieder (vgl. Meldung vom 15. Mai) strahlte die Sonne, als sich die
drei Initiatoren des Bürgerbegehrens, Prof. Berthold Burkhardt,
Knut Meyer-Degering und Nicole Palm mit Silke Böhme
(Umweltzentrum), Matthias Breuer (attac), Karl Eckhardt (Initiative
Innenstadt), Thomas Erbe (Robin Wood), Dr. Michael Kaps (Forum für
den Erhalt des Schlossparks), Sigrid Probst und Frank Werner-Vohrer im Schlosspark trafen, um mit interessierten
Bürgern Informationen auszutauschen. Ganz aktuell berichtete
Matthias Witte über seine Bürgeranfrage und die Reaktion von
Herrn Dr. Hoffmann.
[Freitagsausgabe vom 21.05.2004]
21. Mai 2004 !! Neuer Termin für Ratsentscheid 5.
Juli !!
In großer Hast soll nun bereits am 25. Mai der Beschluss für
eine erneute Auslegung des Bebauungsplans gefasst werden. Nach dem
Willen des Oberbürgermeisters soll dann schon am 5. Juli der
Bebauungsplan beschlossen werden.
[Artikel
in der BZ vom 21.05.2004]
21. Mai 2004 Vortragsreihe "Der Schlosspark blüht"
Vor rund 150 Zuhörern setzte sich Herr Prof. Ostertag am 18. Mai
in einem
bemerkenswerten
Vortrag äußerst kritisch mit dem Braunschweiger Thema
Schlossparkbebauung auseinander, das er im allgemeinen Zusammenhang mit
bedenklichen städtebaulichen, gesellschaftlichen und politischen
Entwicklungen sieht.
Am Beginn ließ er nicht unerwähnt, dass der
Oberbürgermeister auf seine Einladung zu demVortrag und zu
einem persönlichen Gespräch noch nicht einmal reagiert hat.
Offenbar hält es der Schirmherr der Kulturhauptstadtbewerbung
nicht für notwendig, sich mit kritischen Äußerungen von
fachlich hoher Kompetenz auseinander zu setzen. In seinem Schlusswort
forderte Prof. Ostertag die Lehrenden an der Hochschule und die
Architekten auf, sich mit Elan an der Diskussion zu beteiligen und
öffentlich Kritik zu üben.
[Artikel in der BZ vom
21.05.2004]
21. Mai 2004 Keine bevorzugte Auftragsvergabe an
Braunschweiger Unternehmen
Für ECE-Objektentwickler Nikolaus Thätner "sei von Anfang an
einfach falsch rübergekommen, dass ECE sich zwar bemühen
wolle, 40 Prozent der Aufträge an Braunschweiger Firmen zu
vergeben, dies aber nicht garantiere".
Für "die völlige Unverbindlichkeit der Vereinbarung" greifen
die Grünen Oberbürgermeister Dr. Hoffmann (CDU) an. Gisela
Witte, Fraktionsvorsitzende der Grünen, prangert in einer
Erklärung an: "Der Oberbürgermeister behauptete am 25. Juni
2003 (Anmerkung: vorletzter Satz in der Pressemitteilung
der Stadt) wortwörtlich: Regionale Unternehmen werden zu
mindestens 40
Prozent an den Baumaßnahmen beteiligt." [Artikel
in der BZ vom 11.05.2004]
siehe dazu auch [Meldung vom 06. Mai]
Aufgrund der Pressemitteilung der Stadt titelte die BZ am 26.06.2003 "Aufträge bleiben in der Stadt
und meldete am gleichen Tag unter der Überschrift Vorvertrag für ECE-Projekt:
"ECE sicherte zu, bei dem Bauvorhaben die regionale Wirtschaft
bevorzugt zu beauftragen." Interessant an dem Artikel ist auch,
dass
die Schlossfassade den Wert des Grundstücks mindert. [Zur Kaufpreisvereinbarung]
Auf die Anfrage
der Grünen gibt der Oberbürgermeister zu, dass die
Vereinbarung völlig unverbindlich ist. Die Antwort auf die Anfrage hätte man sicherlich
auch verständlicher formulieren können.
18. Mai 2004 Foto des Tages
Da die Meldungen im Inneren der BZ für die Schlossattrappe nicht
so positiv sind [B-Plan
wird neu ausgelegt und Dr.
Rummel (Spezialgebiet: Städtebau und Architektur im Zusammenspiel
mit Kunst und Kultur) kündigt], muss wenigstens auf die
Titelseite noch ein Foto vom Schlossmodell unter der Überschrift
BRAUNSCHWEIGER SCHLOSSMODELL ALS BLICKFANG. Thorsten
Stelzner hat sich das Foto mal angeschaut.
17. Mai 2004 !! Bebauungsplan wird erneut offen gelegt !!
Wie hier bereits am 12. Mai gemeldet, ist eine erneute Offenlegung des
Bebauungsplans notwendig. Die Verwaltung zieht heute den Bebauungsplan
zurück, wird ihn ändern und dann erneut auslegen. Wir
informieren Sie in den nächsten Tagen über das anstehende
Verfahren und die Änderungen im Bebauungsplan. Die in der
Pressemitteilung angedeuteten Änderungen reichen bei weitem nicht
aus, um den Bebauungsplan abwägungsreif zu machen.
[Pressemitteilung
der Stadt]
17. Mai 2004 "Ahh", "Uiih.."
Monatelang berichtete die BZ über einen Baubeginn für das
ECE-Center im Oktober 2004. Heute ist zu lesen: "Eine Täuschung,
denn wann Baustart ist, ist derzeit
noch offen." (Lokalteil Seite 13. Der Artikel "'Ahh', 'Uiih...'
- Schloss fasziniert die Messebesucher" ist nicht
über newsclick verfügbar. Deshalb kein Link, sondern nur ein
aus dem Zusammenhang gerissener Satz.)
Das in dem Artikel gebrachte Zitat von Herrn Prof. Burkhardt "Man
sieht, es wird ein Schloss und ein Kaufhaus" ist falsch. [Brief an
Herrn Jonscher]
17. Mai 2004
Demokratie-Tour
machte in Braunscheig Halt
|
|
Mit
einem sieben Meter hohen Gesetzbuch warb der Verein "Mehr Demokratie"
am Samstag auf dem Kohlmarkt für eine größere Akzeptanz
von Bürgerbegehren.
[Artikel in der nB]
[Verein
für mehr Demokratie e.V.]
Nebenstehendes Bild:
Nicole Palm und Knut Meyer-Degering kamen
mit interessierten Bürgern ins Gespräch.
Foto: Christian Dootz
|
15. Mai 2004 Gut informiert ins Wochenend
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich am Freitag Silke
Böhme (Umweltzentrum), Gerrit Brodmann, Thomas Erbe (Robin
Wood), Michael Kaps (Forum für den Erhalt des Schlossparks),
Nicole
Palm und Knut Meyer-Degering vom Bürgerbegehren, Sigrid Probst,
Hans Rupp (Braunschweiger Forum), Andreas Warecka (yet another
schlosspark companion), Matthias Witte und Joachim Wrensch (Initiative
Innenstadt) mit Schlossparkfreunden im Schlosspark.
Die Ausmaße des geplanten ECE-Kaufhauses wurden mit Kreide und
Luftballons an einigen Stellen markiert und abgegangen und nebenbei ein
Haufen Ideen gesammelt. Im Gespäch mit Passanten wurde wieder
deutlich, dass die meisten falsche Vorstellungen von den Ausmaßen
haben. Viele stellen es sich in der Größe der
Grabungsstätte vor und erschrecken, wenn Sie erfahren, was im
Schlosspark wirklich geplant ist.
[Freitagsausgabe vom 14.05.2004]
13. Mai 2004 Schon wieder eine Kröte
Auf die Besorgnis der Bewohner des östlichen Ringgebiets über
die Zunahme an Lärm und Abgasen durch ECE, reagierte Dr. Gert
Hoffmann mit der Bemerkung, mehr Verkehr sei halt die Kröte, die man im Zusammenhang
mit ECE schlucken müsse. [Artikel
in der BZ vom 13.05.]
Zuletzt war es der Architekt Herr Opfermann, der die Tatsache, dass im
zentralen Eingangsbereich Verkaufsfläche den
"Schloss"-Grundriss schneiden soll, kommentierte: "Eine Kröte, die zu schlucken ist,
weil
das Projekt sonst nicht bezahlbar wäre". [Leserbrief zum Artikel in
der BZ vom 20.04.]
13. Mai 2004 Vortragsreihe "Der Schlosspark blüht"
Der gestrige Vortrag
von Professor Köhler über die historische Entwicklung der
innerstädtischen Grünanlagen war fachlich fundiert und
spannend vorgetragen einer der Höhepunkte der Vortragsreihe.
12. Mai 2004 !! Eingabe der Initiativen kippt
Bebauungsplan !!
Ein vorhabenbezogener Bebauungsplan eines privaten Investors muss, um
rechtskräftig beschlossen werden zu können, mit der Gemeinde
abgestimmt sein. Der Rechtsanwalt Große Hündfeld legt in
seinen Anregungen zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan
"ECE-Einkaufszentrum Schlosspark" für die Initiativen Innenstadt
und Bürgerbegehren dar, dass die Abstimmung zwischen
Vorhabenträger (hier ECE) und Stadt Braunschweig nicht
abgeschlossen ist, u.a. weil keine Klarheit über die künftige
Nutzung der Räume hinter der Schlossfassade besteht.
Der ausgelegte Bebauungsplan kann deshalb vom Rat nicht rechtssicher
beschlossen werden (geplanter Termin dafür war der 29.06.04). Soll
das Projekt weiter verfolgt werden, so ist nach erfolgter Abstimmung eine erneute Offenlegung des Bebauungsplan
notwendig.
Große Hündfeld macht aber schon jetzt deutlich: "Wie immer letztlich das ECE-Vorhaben in
abgestimmter Form präsentiert werden wird, es wird auf keinen Fall
so viel Gewicht aufweisen können, wie es benötigt, um die
Nachteile aufzuwiegen."
[Die
Anregungen
von Große Hündfeld]
siehe dazu auch [Meldung vom 10. Mai]
10. Mai 2004 Neue EU-Richtlinie zur Feinstaubbelastung
Eine neue EU-Richtlinie stellt verschärft Anforderungen an
Luftreinhaltung. Die Bebauung des Schlossparks würde dem
zuwiderlaufen.
In den Umwelt- und Verkehrsgutachten zur geplanten Bebauung wurde zwar
der Bau der RegioStadtBahn - obwohl weiterhin ungewiss - als gegeben
vorausgesetzt. Die Luftqualitätsrahmenrichtlinie der EU blieb
jedoch unberücksichtigt, obwohl sie bereits zum Jahresbeginn 2005
in nationales Recht umgesetzt werden soll. [Artikel in
der HAZ vom 06.05.2004]
10. Mai 2004 Rechtsanwalt Große Hündfeld
rügt Mängel bei Offenlegung des Bebauungsplans
Die Innenstadtinitiative und das Bürgerbegehren Schlosspark
Braunschweig kritisieren in einer Stellungnahme den
bisherigen Ablauf des Bebauungsplanverfahrens. Der offen gelegter
Planentwurf gibt keine Antwort auf die zentralen Fragen: „Wofür
soll der Schlosspark eigentlich geopfert werden?“ und
„Erhält die künftige Kulturhauptstadt Europas vielleicht doch
hinter nachgeahmten Schlossfassaden eine Einkaufsmall mit profanen
Verkaufsräumen?“ Ein abwägungsreifer Bebauungsplan für
die Ratsentscheidung am 29.07. ist nicht in Sicht.
[Pressemitteilung
der Bürgerinitiativen]
[Eingabe der
Bürgerinitiative]
Resonanz in der Braunschweiger Zeitung von heute:
Schloss als "kulturelle Hochstapelei"?
Artikel über Gespräch mit Prof. Berthold Burkhardt
(Bürgerbegehren) und Roger Klittich (Initiative Innenstadt)
Niedersächsischer
Heimatbund veröffentlicht kritischen Jahresbericht
darin heißt es: Für den Wiederaufbau des Braunschweiger
Schlosses sollen auf keinen Fall Denkmalpflegemittel fließen –
denn damit habe der kommerzielle Bau nichts zu tun.
Außerdem zwei (!) Leserbriefe
zum Thema:
Unter der Überschrift Zu hoher
Preis fürs Östliche Ringgebiet gibt Joachim Propfe zu
bedenken, dass "sich in Zukunft Verkehrslawinen durch das beliebte
Wohngebiet wälzen werden", falls das geplante ECE-Kaufhaus
realisiert wird.
Unter der Überschrift Umgang mit
der Wahrheit erschreckt kritisiert Dagmar Arnke den Widerspruch
zwischen Umweltgutachten
und städtischer
Pressemitteilung vom 21.04.2004 (wiedergegeben in der BZ unter dem
Titel "Keine dicke Luft nach Fertigstellung der Schloss-Arkaden").
07. Mai 2004 Gut informiert ins Wochenend
Ab dem 14. Mai werden sich jeweils freitags von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Mitglieder des Forums für den Erhalt des Schlossparks im
Schlosspark treffen und vor Ort die Ausmaße des geplanten
Kaufhauses verdeutlichen. Bitte nutzen Sie die "Sprechstunde", um uns Ihre Anregungen
mitzuteilen und mit uns zu diskutieren. Geben Sie diesen Termin bitte
insbesondere an Freunde und Bekannte weiter, die kein Internet nutzen.
06. Mai 2004 Die ersten Zähne lugen unter dem
Schafspelz hervor
Im Rahmen einer Pressekonferenz rutschten Nikolaus Thätner
(ECE-Projektentwicklung) und Axel Diewalt (Bereichsleiter
Centermanagement Nordost) ein paar Worte heraus, die zeigen, dass
schlimmste Befürchtungen wahr werden, falls sich ECE durchsetzt:
"Ziel von ECE sei zwar, regionale
Handwerksunternehmen zu 40 Prozent an den zu vergebenden Aufträgen
zu beteiligen, Voraussetzungen hierfür seien allerdings leistungs-
und konkurrenzfähige Angebote. Ausschlaggebend für die
Auftragsvergabe sei letztendlich der Preis." [Artikel in der nb]
Im Klartext: ECE sucht für eine Leistung europaweit den
günstigsten Anbieter. Braunschweiger Unternehmen können den
Auftrag dann bekommen, wenn sie diesen Preis unterbieten können.
[siehe Die Furcht vor ECE wächst] Die
propagierten 40 Prozent sind reine Makulatur. Damit stellt sich einmal
mehr die Frage, ob hier hinreichend verhandelt wurde oder wieder einmal
Politiker von einem Großkonzern über den Tisch gezogen
wurden. [weitere finanzielle
Auswirkungen]
Weiter führten die ECE-Manager aus, dass Namen künftiger
Mieter erst beim "ersten Spatenstich" genannt werden. (Warum
eigentlich? Will man die Zeit der Vorfreude nicht zu lang werden
lassen?) Dann gab es aber doch noch einen Appetitanreger:
"Unter den Mietinteressenten sei
beispielsweise ein Bäcker aus Sachsen-Anhalt, der sich neben einem
Geschäft im Magdeburger ECE-Center ein zweites Standbein in
Braunschweig schaffen wolle." [Artikel in der nb]
Zu der Pressekonferenz gab es auch einen Artikel
in der BZ.
04. Mai 2004 Auslegungsfrist endete
Die Zeit der
Eingaben ist vorbei. [Rückblick]
Die meisten von Ihnen werden inzwischen eine
Karte vom Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz bekommen haben, die
Ihnen den Eingang Ihrer Eingabe bestätigt. Wir werden Sie hier
über den Fortgang des Verfahrens auf dem Laufenden halten und
demnächst eine Zusammenfassung der uns vorliegenden Eingaben
erarbeiten.
Weitere Aktionen zum Schlossparkerhalt werden noch im Laufe dieser
Woche angekündigt.
02. Mai 2004
Klagemauer-Aktion
am 1. Mai
|
|
Auf der
Maikundgebung des DGB sprachen Frau Nicole Palm und der Vorsitzende des
ver.di-Ortsvereins Herr Hagen Rösch-Meier zum Schlossparkerhalt.
Der anschließende Demonstrationszug führte durch den
Schlosspark.
Hunderte Zettel mit Aussagen zum Schlossparkerhalt verwandelten die
Absperrgitter für die archäologischen Grabungen in eine
Klagemauer.
Fotos +
Redebeiträge
Artikel
in der BZ vom 03.05.
|
30. April 2004 Noch 2,5 Jahre OB Dr. Hoffmann
Keine gute Presse zur Halbzeit des Oberbürgermeisters [Artikel
in der BZ vom 30.04.]: Geld-Verschwendung hier [Verkauf
der Stadtreinigung] und da [Fuhrparkmanagement],
aber bei einigen ist noch genug vorhanden für eine Anzeige in
der BZ vom 30.04.
29. April 2004 Die Furcht vor ECE wächst
In der Architekturzeitschrift Bauwelt (Ausgabe 8 / 2004) schreibt der
Braunscheiger Bauunternehmer und Schlossfreund Michael Munte: "ECE ist einer der schärfsten und
gefürchtesten Bauauftraggeber in Deutschland. In
verschiedenen Baufirmen ist es daher untersagt, überhaupt Angebote
für ECE zu machen." [Leserbrief in der Bauwelt
8/2004]
Soviel aus berufener Quelle zu dem
Investor, der den Wohlstand im Braunschweig mehren soll. Sie
können sich denken, dass die Aussage von Herrn Munte nicht nur
für Bauaufträge gilt, sondern auch für Mieten,
Wachdienst, Anzeigenkampagnen, Verhandlungen
mit der Stadt, etc. [siehe auch
Meldung vom 15. April 2004]
29. April 2004 Bürger schützt Eure Anlagen
30 Jahren Horten/GaleriaKaufhof-Bau [Artikel
in der BZ]:
Städtebaulich könnte das Quartier heute wesentlich
anspruchsvoller aussehen, wenn sich damals die Bau-Gegner durchgesetzt
hätten.
28. April 2004 1. Mai und Vortragsreihe "Der Schlosspark
blüht"
Pünktlich zur Maikundgebung
des DGB (diesmal auch im Zeichen des Schlossparkerhalts) wird ein neues
Faltblatt
mit dem Hasen Bruno und weiteren Vortragsterminen verteilt.
26. April 2004 Kaffeetrinken auf Herzogs Balkon ?!
Zum Artikel in der BZ vom 20.04.2004 "Kaffeetrinken
auf Herzogs Balkon" erreichte uns ein ungemein interessanter Leserbrief. Unbedingt lesen!!
22. April 2004 Vortragsreihe "Der Schlosspark blüht"
Am 21. April sprachen Frau Gisela Witte, Ratsfrau der Grünen im
hiesigen Rat, und Herr Roland Sellien vom VCD zu ökologischen
Auswirkungen der geplanten Schlosspark-Bebauung. Sie sprangen
kurzfristig für Herr
Wolfgang Müller vom Niedersächsischen
Landesamt für Ökologie ein, dem sein Dienstherr die Teilnahme
an der Veranstaltung untersagte. [Schreiben des
Nieders. Umweltministeriums]
Pressemittteilung
der Veranstalter
16. April 2004 Klageerwiderung der Verwaltung liegt vor
Dem Verwaltungsgericht liegt jetzt die Erwiderung der Stadt
Braunschweig auf die Klage des Bürgerbegehrens Schlosspark auf
Zulassung des Bürgerbegehrens vor. [Klageschrift] [Klageerwiderung]
Der erste
Teil
der Klageschrift fasst den Verlauf der Verhandlungen der
Stadt Braunschweig mit ECE und Land Niedersachsen zusammen und zeigt
rechtliche Unzulänglichkeiten in den getroffenen Vereinbarungen
auf. Eine Schlossparkbebauung auf dieser Grundlage wäre
rechtswidrig.
Auf den Internet-Seiten der Stadt Braunschweig finden Sie übrigens
nur die Klageerwiderung. Um die Klageschrift zu lesen, müssen Sie
hierher kommen. In Bayern z. B. wäre dies nicht zulässig.
Dort gibt es eine sogenannte Fairness-Klausel.
Auszug aus Art. 18a Gemeindeordnung für Bayern: Die im
Gemeinderat und die von den vertretungsberechtigten Personen des
Bürgerbegehrens vertretenen Auffassungen zum Gegenstand des
Bürgerentscheids dürfen in Veröffentlichungen und
Veranstaltungen der Gemeinde nur in gleichem Umfang dargestellt werden.
dazu Artikel
der BZ vom 16.04.2004
Die in dem Artikel erwähnte einstweilige
Anordnung
wäre nur dann erfolgversprechend gewesen, wenn "Gefahr im
Verzug", der Schlosspark also akut von Baumaßnahmen bedroht
wäre. Dies ist jedoch nicht der Fall, da der vorhabenbezogene
Bebauungsplan für das ECE-Kaufhaus noch bis zum 3. Mai ausliegt.
Danach sind zunächst die Einwände zu prüfen. Eine
einstweilige Anordnung wäre deshalb wahrscheinlich zum Scheitern
verurteilt -
kein Wunder also, dass Herr Dr. Hoffmann sich dieses Vorgehen
gewünscht hätte. [siehe auch Meldung vom 31.
März]
[Stellungnahme der
Bezirksregierung zum Bebauungsplan]
15. April 2004 Vortragsreihe "Der Schlosspark blüht"
Am 14. April sprachen Herr
Meishies von den Bündnisgrünen und Herr Weber vom Verein
für mehr Demokratie in sehr dynamischer Vortragsart über
Verfahren der direkten Demokratie und deren Verbesserung. Herr Weber
erläuterte als Kenner der NGO, dass ein Bürgerbegehren gegen
"Vorfeldentscheidungen" bei der Aufstellung eines Bebauungsplans
zulässig ist.
15. April 2004
ECE vergibt ersten
Auftrag
Sieben Firmen, davon sechs aus der Region, hatten sich um einen Auftrag
für die Ausgrabung von Schlossresten beworben. ECE vergab den
Auftrag nach Meißen. Die Kreishandwerkerschaft registriert dies
mit Skepsis. [Artikel
der BZ]
12. April 2004
Ostermontag im
Schlosspark
|
|
Auch wenn das
Wetter leider nicht mitspielte, kamen mehrere hundert Leute in den
Schlosspark, um gemeinsam den Nachmittag mit Informationsaustausch und
netten Aktion für die Kinder zu verbringen.
Viele Passanten kamen mit den Veranstaltern des Nachmittags ins
Gespräch und wünschten sich, den Schlosspark auch weiterhin
nutzen zu können.
Fotos
Pressemitteilung
|
07. April 2004
Archäologische
Probegrabungen im Schlosspark
Im Zusammenhang mit dem heutigen Artikel in der BZ Schon entdeckt: Fundamente
des alten Säulengangs lesen Sie bitte die
Stellungnahme der Bezirksregierung zur geplanten Schlossparkbebauung: "Ein Stück über viele Jahrhunderte
erhaltene Braunschweiger Stadtgeschichte würde
unwiederbringlich zerstört."
31. März 2004 Verwaltungsgericht prüft Klageschrift
Die Klageschrift des
Bürgerbegehrens ist beim Verwaltungsgericht Braunschweig
eingegangen.
dazu Artikel der BZ vom 31.03.2004
Der in dem Artikel erwähnte Eilantrag
wäre nur dann erfolgversprechend gewesen, wenn "Gefahr im
Verzug", der Schlosspark also akut von Baumaßnahmen bedroht
wäre. Dies ist jedoch nicht der Fall, da der vorhabenbezogene
Bebauungsplan für das ECE-Kaufhaus noch nicht einmal ausliegt. Ein
Eilantrag wäre deshalb wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt -
kein Wunder also, dass Herr Dr. Hoffmann sich dieses Vorgehen
gewünscht hätte. Die Klage wurde auch nicht "spät"
eingereicht; sie wurde sorgfältig vorbereitet. Ein Blick in die Klageschrift genügt,
um festzustellen, dass diese Arbeit nicht in einer Woche zu erledigen
ist.
30. März 2004
Probegrabungen
beginnen am 5. April
Heute erreicht uns die Nachricht, dass die Archäologen der
Bezirksregierung Anfang April mit Probegrabungen im Schlosspark
beginnen wollen. Hierzu werden Teile
des Schlossparks für Besucher gesperrt.
"Diese Arbeiten stellen keinen vorweg genommenen Startschuss für
das Bauvorhaben dar" Pressemitteilung
der Bezirksregierung vom 30.03.2004.
29. März 2004
ECE-Center in
Hannover
ECE will 2006 ein Center mit 30.000 qm Verkaufsfläche in Hannover
bauen. (Artikel der nb vom 28. März 2004 Seite 1) Das
GfK/Prisma-Gutachten muss hinsichtlich prognostiziertem
Kaufkraftzufluss aus dem Umland sicherlich umgeschrieben werden.
Kein ECE-Center wollen hingegen die Ulmer. [Artikel
im tagblatt online vom 25.03.2004]
28. März 2004 Klage des Bürgerbegehrens eingereicht
Der von Prof. Berthold Burkhardt, Knut Meyer-Degering und Nicole Palm
beauftragte Rechtsanwalt Siegfried De Witt aus Berlin hat am 26. 03.
die
Klage gegen die
Entscheidung des Verwaltungsausschusses vom 27.01.2004,
der das Bürgerbegehren für den Erhalt des Schlosspark als
unzulässig zurückgewiesen hatte, an das Verwaltungsgericht
übersandt. [Pressemitteilung
der Initiative Bürgerbegehren] [newsclick-Artikel
vom 26.03.2004]
Der erste Teil
der Klageschrift fasst den Verlauf der Verhandlungen der
Stadt Braunschweig mit ECE und Land Niedersachsen zusammen und zeigt
rechtliche Unzulänglichkeiten in den getroffenen Vereinbarungen
auf. Eine Schlossparkbebauung auf dieser Grundlage wäre
rechtswidrig. (Kurz ist der Text nicht, aber das Durcharbeiten wird
mit
der Zuversicht belohnt, dass es im Herbst keinen Spatenstich
für ECE im Schlosspark geben wird.)
dazu Artikel
der BZ vom 27.03.2004
Das in dem
Artikel erwähnte Schreiben von Ministerpräsident Christian
Wulff
Die darin angesprochene "vertragliche Einigung" ist höchst
strittig.
Der Rechtsexperte Große Hündfeld spricht von einer "rechtswidrigen,
unzulässigen Planungsabsprache" [siehe dazu die Handreichung
zur Verhandlungsfrage und das Rechtsgutachten]
27. März 2004
Vortragsreihe
"Der Schlosspark blüht"
geht weiter
Nach großem Stühlerücken folgten mehr Besucher als
erwartet den mutmachenden und engagierten Ausführungen von
Rechtsanwalt Große Hündfeld. [Artikel der BZ vom 26.03.2004
"Wir werden definitiv klagen"] (Anmerkung: Die Klage, von der
Große Hündfeld spricht, ist nicht die Klage gegen die
Zurückweisung des Bürgerbegehrens [s. 28.
März] sondern gegen die rechtswidrigen Vereinbarungen zwischen
Stadt und Land.)
26. März 2004 Bauunternehmer Munte äußert
Missmut über geplante Verkehrsführung
"Nicht zufrieden sei er mit der geplanten Verkehrsführung" zitiert
die BZ in heutigem
Artikel den bekannten Bauunternehmer und Schlossfreund.
Wir sind es auch nicht! Wir fordern die Stadt Braunschweig daher
auf, ein neues, objektives Verkehrsgutachten einzuholen.
25. März 2004 Steuerzahlerbund fragt nach den Kosten
Was würde eine Verlegung verschiedener kultureller Einrichtungen
in das ECE-Schloss kosten?
Wo kommen die Gelder dafür her? Und auf welchem Wege wird
eigentlich über die Mittelverwendung entschieden?
Der Bund der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen (BdSt) hat einen
Fragenkatalog an die Stadt
geschickt. "Vor allem mit Blick auf das geplant Schlossmuseum
interessiert sich der BdSt für die zu erwartenden jährlichen
Folgekosten und deren
Auswirkungen auf den städtischen Haushalt." (Artikel der BZ vom
24.03.2004 leider nicht über Newsclick verfügbar)
24. März 2004 Auslegungsbeschluss passiert Rat mit
Ein-Stimmen-Mehrheit
Am 23. März fasste der Rat den Auslegungsbeschluss über den
Bebauungsplan "Einkaufszentrum
Schlosspark". Damit wird der Bebauungsplan im April für alle
Bürger einsehbar.
dazu Die
Beschlussvorlage
Artikel der BZ vom 24.03.2004
Artikel
der BZ vom 09.03.2004
SPD-Fraktion mahnt an, "dass die Verwaltung die Unterlagen wegen der
Komplexität des Projekts den Politikern "eine Woche vorher" zur
Verfügung stellen müsse und nicht wie bei der Entscheidung
über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens für den
Erhalt des Schlossparks erst einen Tag vor der Abstimmung.
20. März 2004 DGB setzt sich für Erhalt des
Schlossparks ein
Braunschweigs Gewerkschaftsbund erweckte dazu Bruno, den Hasen vom
Schlosspark, zum Leben. [Faltblatt]
Mit seiner Hilfe
soll hinterfragt werden, was dran ist an "Hoffmanns Erzählungen". [Artikel
in der BZ vom 20.03.04]
Die Gewerkschaften haben eine sechsteilige Vortragsreihe zum Thema
Schlosspark im Landesmuseum organisiert. [Pressemitteilung
der Initiative Innenstadt]
20. März 2004 Planungs- und Umweltausschuss stimmt
für ECE-Center
Verkehrschaos, Tiersterben, Grundwasserabsenkung, negative Auswirkungen
für Stadtklima. Braunschweiger Zeitung berichtet kritisch
über Folgen der geplanten Schlossparkbebauung. [Artikel in der BZ vom 20.03.04]
17. März 2004 OB will, dass die Stadt 14.000 qm im
ECE-Schloss anmietet
Grüne schalten Steuerzahlerbund ein, um Verschwendung
öffentlicher Steuergelder zu verhindern.
[Artikel
in der BZ vom 13.03.04]
Anmietung im ECE-Schloss wesentlich teurer als Neubau. [Artikel
in der BZ vom 17.03.04]
04. März 2004
Braunschweiger
Einzelhandel hat sich gut behauptet
IHK-Statistik zum Einzelhandel belegt, dass Braunschweig "die mit
Abstand attraktivste Einkaufsstadt der Region" bleibt.
10. Februar 2004 Rechtsgutachten zu Verhandlungen zwischen
Land und Stadt zum Schlossparkverkauf
Rechtsgutachten „Rechtliche Vorgaben für Verhandlungen zwischen
dem Land Niedersachen und der Stadt Braunschweig über die
Erteilung der Zustimmung des Landes zum Plan der Stadt, den Schlosspark
von Braunschweig – Mindestwert 33,5 Mio. EUR - kaufpreisfrei einem
Unternehmen der ECE-Gruppe für die Errichtung eines
Einkaufszentrums zu Eigentum zu übertragen“ von Rechtsanwalt und
Notar Norbert Große Hündfeld fertiggestellt.
zum Gutachten
http://www.schlosspark-braunschweig.de