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"Das in den 70er Jahren erbaute Kaufhaus
Horten distanziert sich mit seinem Volumen, seiner Fassade und seiner
Unmaßstäblichkeit von den angrenzenden Bebauungen
[...]. Durch die Lage [...] zerstört das Gebäude das
feingliedrige Netz der Mittelalterlichen Großstadt." (S. 98) "Mit der Aufwertung der Bereiche Sack und Schild und aufgrund der stark trennenden Wirkung von Bohlweg und Stobenstraße geriet das Kaufhaus zunehmend in Randlage." (S. 33) Sollte man nicht besser aus Fehlern lernen? Warum riskieren, dass in zehn Jahren gleiches über die ECE-Schloss-Arkaden geschrieben wird. |
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"Grüne Oasen wurden zu
Refugien für die Fußgänger,
denen der schützende Raum und das anregende Angebot der
Straßenränder genommen wurde. Mit der Flut der Autos wuchs
der
Erholungswert, so dass mittlerweile Grünflächen
in jeder Form [..] zum
Schutzgut erklärt werden." (S.48) "Der Schutz und Erhalt vorhandener Straßenbäume [...] steht oftmals im Kontrast zu den funktionalen, aus den Belangen des Verkehrs resultierenden Argumenten. Hier ist ein Abwägung erforderlich, die unter größerer Bedeutung der städtischen Rolle Grün zu führen ist." (S. 49) "Die öffentlichen Parkanlagen innerhalb der Wallanlagen dienen als kultivierte Freiflächen für Freizeit und Erholung. Im Gefüge der dichten und lebhaften Stadt bieten sie Rückzugsmöglichkeiten und Ruhe. [...] Sie sind somit wichtige Anziehungspunkte und Orte des Ausgleichs in der Innenstadt." (S. 51) |
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"Die
wichtigste Grundsubstanz der
Stadt sind ihre Bürger. Ohne die Gegenwart einer stabilen
Bevölkerung, die hier vor Ort lebt und sich in Straßen und
Häusern erlebbar wiederfindet, reduziert sich städtisches
Leben auf einzelne Funktionen. Unbewohnte Straßen sind wenig
kontrolliert und wirken vor allem nachts bedrohlich - unheimlich. Doch
Sicherheit ist für das Wohnen erste Voraussetzung. Städtische Vielfalt hält sich auf Dauer nur, wenn das Gewebe der Stadt stabil bleibt. Das Wohnen ist wie bei einem gewebten Stoff der Kettfaden, der dem Gewebe Halt gibt - die verschiedenen Nutzungen flechten sich hinein und ergeben in der Gesamtheit betrachtet die unterschiedlichsten Muster. Hierbei stützt sich das Wohnen auf ein feinteiliges System von öffentlichen und privaten Einrichtungen, v.a. Versorgung für den täglichen Bedarf, Kindergärten und Schulen. Gleichzeitig profitieren innerstädtisches Wohnen von der besonderen Dichte weiterer öffentlicher Angebote wie Theater, Bibliothek, Museen und dem Angebot des Einzelhandels, der Gastronomie und anderer Dienstleistungen. Das ist der wesentliche Vorteile innerstätdischen Wohnens. Einseitig funktionale Entwicklungen und die Zonierung der Innenstadt strapazieren diesen Zusammenhang aus Wohnen und zugehörigen Nutzungen. Greift diese Entwicklung um sich, so zerreißt - im oben erläuterten Bild gesprochen - der Stoff und das System wird instabil. Reine Einkaufszonen oder größere Verwaltungsbereiche, breite Verkehrsstraßen und selbst größere Grünflächen sind in diesem Zusammenhang problematisch. Verwahrlosung, Zerstörung und andere Sicherheitsprobleme sind Phänomene solcher Auflösungserscheinungen - häufig in Wechselbeziehung mit Leerstand und unterlassener Instandhaltung. Ziel muss es insgesamt sein, den Zusammenhang des Wohnens zu stärken. [...] Die Vorteile des Wohnens in der Innenstadt sind hierbei herauszustellen" (S. 40f) Nach diesen Ausführungen zerstört das ECE-Center die Attraktivität der Innenstadt also nicht nur dadurch, dass die Leerstände zunehmen werden, sondern auch dadurch, dass die Innenstadt weniger wohnlich wird. Durch Zunahme von Emissionen, Verschlechterung des Innenstadt-Klimas, Vernichtung eines Parks, Verlust eines Spielplatzes und öffentlichen Raums. |
Leitbild Innenstadt. Gutachten
von Prof. Ackers.