18. Dez. 2006 |
Noch
mehr Geld für den historischen Bären, der den Braunschweigern
aufgebunden wird
|
Der Oberbürgermeister will weitere 1,2 Mio. EUR ins ECE-Center
fließen
lassen. [Pressemitteilung
vom 15.12.]
[Reaktion
der Grünen Ratsfraktion]
13. Dez. 2006 |
Nicht
mit offenen Karten gespielt
|
Selbst beim zweiten Rats-Besichtigungstermin der Räume im
sogenannten
"Schloss" am Montag war noch nicht allen Ratsmitgliedern klar, dass man
durch den Portikus keinen der städtischen Räume erreichen
kann.
Inzwischen wird aber immer offensichtlicher, dass bei der Entscheidung
für den Umzug von Kultureinrichtungen ins ECE-Center "nicht mit
offenen
Karten gepielt wurde". [Presseerklärung
der
SPD vom 12.12.]
07. Dez. 2006 |
Ein
ganz merkwürdiger eigenständiger Baukörper ist das
ECE-"Schloss"
|
[ZOOM]
Der "Schloss"-Teil des ECE-Kaufhauses im
Grundriss (1. Obergeschoss, wird aber häufig als Erdgeschoss
bezeichnet).
|
|
Im Bauausschuss
am 5.12. [Artikel
dazu in der BZ vom 6.12.] hatten Ratsmitglieder und interessierte
Besucher, die
Möglichkeit das sogenannte "Schloss" in den neuen
Ausbauplänen des Architekturbüros Stuhlemmer und im Original
zu
begutachten. Der ausgestellte Grundriss
des Schloss-Erdgeschosses offenbart, dass schwerlich von einem
eigenständigen Baukörper "Schloss" gesprochen werden kann.
Der Disput mit Herrn Dr. Wedemeyer ist damit
immerhin schnell beendet.
Im Inneren deutet bisher nichts auf eine schlossähnliche Anmutung
hin [Foto]. Die Aussicht aus dem Lesesaal konnte aber schon
bestaunt werden und auch der abrupte Baustopp mitten in einer
Leichtbauwand [Foto]. Der Baustopp wurde notwendig, um die
Planungen für eine schlossähnliche Anmutung der
ECE-Räume hinter der Schlossfassade im Rat zu diskutieren. Dies
war vor der Kommunalwahl im September nicht möglich.
Wahrscheinlich weil es den OB-Wahlkampf zu sehr gestört
hätte. Eine Überraschung kann das Aussehen der Räume
hinter der Schlossfassade nicht gewesen sein. Schließlich wurden
die Pläne zur "historisch anmutenden Umgestaltung" der
ECE-Räumlichkeiten von der Stadtverwaltung - ohne Einbeziehung des
Rates (!) - bereits im Frühjahr 2006 bestellt. Planungskosten:
133.000
EUR. |
04. Dez. 2006 |
Innenstadt
zu verkaufen
|
Die Schlossparkfreunde erhielten die Erlaubnis das Dossier in der ZEIT
vom 26.10. online zu stellen (Herzlichen Dank an die ZEIT). Es ist ab
sofort über den Pressespiegel
abrufbar.
30. Nov. 2006 |
Von
Nahem betrachtet ...
|
Die Braunschweiger Zeitung zeigt die Schloss-Arkaden heute aus der Luft
[Artikel
vom 30.11.]. Tarsis, Senior-Mitglied des Deutschen Architektur- und
Bau-Forums, konnte das ECE-Center bei einer exklusiven Führung
durch
Center-Manager Jens Preißler von Nahem betrachten: Sein Bericht vom 26.10.
29. Nov. 2006 |
Beinahe
wäre es fast dem Original ähnlich geworden
|
Die Würfel scheinen gefallen. Die CDU konnte die FDP
überzeugen,
weitere städtische Gelder in das ECE-Center zu stecken. [Artikel
der BZ vom 29.11.] Dafür wird das Residenz-Schloss nun aber
auch
beinahe fast "original
1:1" wieder hergestellt. "1,2 Millionen Euro aus dem
Stadtsäckel"
und 1,6 Mio. Euro Stiftungsgelder sollen dafür sorgen, dass hinter
der
Schlossfassade, zumindest im Erdgeschoss, zumindest die von der Stadt
angemieteten Räume (was ja immerhin gar nicht so viel weniger als
die
Hälfte der Fläche des ehemaligen Schlossgrundrisses ist) mit "schloss-ähnlicher Anmutung
aufgewertet werden".
Puh, endlich geschafft! Das war aber auch ein weiter und beschwerlicher
Weg von der Kulturhauptstadtbewerbung (erinnert sich noch jemand an die
originale
Rekonstruktion nach Raum, Lage, Umriss, Volumen und Material?) bis
hierher.
25. Nov. 2006 |
FDP
kann der Stadt weitere Ausgaben ersparen
|
Da der "Schloss"-Teil des ECE-Kaufhauses innen so gar nicht nach
Schloss aussieht (s. Meldung vom 6.11.), und
Verwaltung und Rat sich aus verständlichen Gründen nicht vor
der Kommunalwahl damit beschäftigen wollten, wie durch
zusätzliches städtisches Geld die ECE-Räume
verschönert werden können, wurde ein Baustopp verhängt,
um sich nun ungestört vom Wahlkampf mit dem Thema
beschäftigen zu können. Allerdings, - so Hoffmann in der nB
vom 23.11. - "wenn aus dem Rat hierzu in der nächsten Zeit keine
Anträge kommen, hat sich die Angelegenheit erledigt." Die
Verwaltung selbst werde dazu keinen Vorschlag machen und auch keine
Initiative ergreifen.
Die Initiative wird deshalb wohl von der CDU-Fraktion ausgehen. Diese
will am Montag die FDP-Ratsmitglieder "überzeugen". Da nicht davon
auszugehen ist, dass Herr Dr. Hoffmann Skrupel haben wird, Geld der
Braunschweiger Bürger für eine "schlossähnliche
Ausstattung" der ECE-Räume auszugeben, kann einzig eine standhafte
FDP städtische Mehrausgaben verhindern.
22. Nov. 2006 |
Angriff
auf die City
|
ECE geht mit Rechtsmitteln gegen die Buchveröffentlichung Angriff
auf die City (herausgegeben von Walter Brune, Rolf Junker und
Schlossparkfreund Holger Pump-Uhlmann) vor. [Presseerklärung
des Verlags]
19. Nov. 2006 |
Herr
Dr.
Wedemeyer will ECE belehren
|
[ZOOM]
ECE-Prospekt
|
|
Dem Kunst- und
Bauhistoriker Dr. Bernd Wedemeyer ist aufgefallen, dass die
Braunschweiger Zeitung ihre Mühe mit den Begriffen "Schloss" und
"Schloss-Arkaden" hat. Es ist auch nicht einfach, bei einem
Kaufhausbau, von dem ein Teil unbedingt irgendwie als
Schlossrekonstruktion durchgehen soll.
"Dabei ist es doch so einfach", meint dagegen Herr Dr. Wedemeyer in
einem Leserbrief an die BZ (abgedruckt am 18.11.):
"Der Bau mit den historischen
Fassaden [...], in dem die Kultureinrichtungen der Stadt ihren Platz
haben werden, ist das Schloss!
Das angebaute (sic!) Einkaufszentrum sind die Schloss-Arkaden. [...] Es handelt
sich schießlich um zwei verschiedene Baukörper mit
unterschiedlichen Nutzungen."
Aber die ECE-Werbung kombiniert die Schlossfassade doch
regelmäßig mit dem Schriftzug "Schloss-Arkaden". Möchte
Herr Dr. Wedemeyer die ECE belehren, wie diese ihr Gebäude zu
bezeichnen habe?
Und die Schloss-Arkaden in zwei Baukörper zu teilen, geht nicht
ohne einiges Kopfzerbrechen. Wenn Herr Dr. Wedemeyer diese an der
Nutzung festmachen möchte, so kann er den Portikus, der Teil des
Kaufhauses sein wird, schwerlich dem kulturell genutzten "Schloss"
zuordnen. Wenn er die Baukörper am Volumen des ehemaligen
Residenzschlosses teilen will, so sind diese über drei Stockwerke
durch nichts voneinander getrennt. Und wozu gehört überhaupt
das Untergeschoss? Und wozu der Raum der nicht wieder vorhandenen
Rotunde?
Dabei ist es doch in Wirklichkeit so einfach:
Der Bau im ehemaligen Schlosspark
sind die Schloss-Arkaden. Die
vorgesetzten Sandsteine sind die Schlossfassaden.
|
16. Nov. 2006 |
Wer
weiß was?
|
Die GRÜNEN bemängeln, dass Herr Dr. Hoffmann offensichtlich
lieber mit
BZ-Redakteuren spricht als mit Ratsmitgliedern der Opposition. [Offener Brief
vom 16.11.]
13. Nov. 2006 |
Katze
aus dem Sack
|
Auch die nB hat inzwischen von Herrn Dr. Steinführer, dem Leiter
des Stadtarchivs, Informationen über die Räume hinter der
Schlossfassade bekommen und gab diese in einem Artikel vom 12.11. ("Wir
verbessern uns deutlich") weiter:
"Modern" wird die Anmutung der neuen Archivräume [im ECE-Center]
sein, beschreibt er, mit Parkettböden und "ohne Schloss-Remini[s]zenzen".
06. Nov. 2006 |
Darf
es noch ein bisschen mehr sein?
|
"Nicht ein Cent Steuergeld fließt in das ECE-Projekt", hieß
es noch im letzten Jahr [BZ-Artikel vom 29.4.05]. Auf keinen Fall handele
es sich bei den städtischen Mitteln "um Millionen", ließ der
Oberbürgermeister noch letzten Monat verlauten [BZ-Artikel vom 7.10.]. "Nach BZ-Informationen
reicht der Finanzbedarf [inzwischen] je nach Ausbauvolumen von 1,2 bis
vier Millionen Euro". [BZ-Artikel vom 4.11.] Wohlgemerkt zusätzlich
zu den schon bekannten von der Stadt zu zahlenden 2,75 Mio. EUR und den
Millionen von den Stiftungen. Und für eine "Rekonstruktion des
Thronsaals" (die gar nicht möglich ist) werden auch noch
Sponsoren gesucht. Auch die SPD vermutet im ECE-Center nun ein "Fass
ohne Boden". [Pressemitteilung vom 3.11.]
Wie notwendig diese zusätzlichen Millionen sind, wissen wir
inzwischen aus Berichten vom Besichtigungstermin der von der Stadt
angemieteten ECE-Räume am 30.10. [s. Meldung vom 29.10.]. Anders
als in der Einladung beschrieben begann die Besichtung nicht im "Portikus des Schlosses".
Warum auch? Schließlich sind die als kultuelles Feigenblatt
für die Schlossfassade vorgesehenen Räume über den
Portikus nicht erreichbar. [mehr
Infos] Die Ratsmitglieder wurden durch den einen Nebeneingang in
einen der von der Stadt angemieteten Trakte geführt, mussten das
"Schloss" dann wieder verlassen, um durch den zweiten Nebeneingang in
den anderen Trakt zu gelangen. Zu bewundern gab es dort
Rigips-Wände mittlerer Qualität und Stahl-Türzargen. [mehr
dazu]
05. Nov. 2006 |
ECE-Abwasserskandal
im Bauausschuss
|
In der Bauausschuss-Sitzung am 30.10. erklärte Herr Zwafelink zum ECE-Abwasserskandal: "Wenn jemand an beliebiger
Stelle in der Stadt für kurze Zeit Bauwasser einleitet, dann machen wir
sozusagen ein Rundum-Sorglos-Paket, aber auch als Entgeltgeschäft,
nicht als Gebühr, bloß wir nehmen dann als Maßstab für dieses Entgelt
die Gebühr, weil wir sagen, es ist ja eine Vollkostenpauschale ..." Aus
diesem Grund sei die Menge an Abwasser, die von der ECE-Baustelle in
die städtische Kanalisation eingeleitet wurde, nicht gemessen wurden.
[s. auch Meldung vom
31.10. im BIBS-Forum]
29. Okt. 2006 |
ECE
wird für die Stadt immer teurer
|
Für Montag hat die Stadtverwaltung die noch bis Dienstag
amtierenden (!) Ratsfraktionen zu einer Besichtigung der ECE-Baustelle
eingeladen. [Schreiben vom 26.10.] Während der
Besichtigung soll darüber informiert werden, warum die Stadt
Braunschweig noch einmal 1,2 Mio. EUR in den Innenausbau des
ECE-Centers investieren soll. Die GRÜNEN antworteten umgehend.
29. Okt. 2006 |
ECE-Abwasserskandal
im Bauausschuss
|
Im Bauausschuss soll am Montag der ECE-Abwasserskandal
"aufgeklärt" werden. Als Termin wurde der 30. Oktober
gewählt; der letztmögliche Termin, zu dem kein Mitglied der BöE,
die die besondere Behandlung der ECE aufdeckte, an dem Ausschuss
teilnehmen darf. Die neue Ratsperiode, in der Mitgleider der
Bürgerinitiative über die BIBS im Rat vertreten sind, beginnt
am 1. November.
28. Okt. 2006 |
Innenstadt
zu verkaufen (Dossier der ZEIT)
|
In einem umfangreichen Dossier berichtet DIE ZEIT in ihrer Ausgabe vom
26.10. über die Shopping-Center der ECE. In dem Artikel "Bunte Langeweile" beleuchtet Hanno
Rautenberg (Verfasser des Artikels "Wo
bleibt der Mut?") die Bedeutung der Center für die
Urbanität einer Stadt: "Historische Bauten sind bei den Bauherren
der Center beliebt, weil sie Aura versprechen. Doch mit ihrer
keinfreien Asthetik und dem Filialisten-Einerlei zerstören die
Investoren, was sie begehren."
In dem Artikel "Innenstadt zu verkaufen"
(Untertitel: Die Firma ECE darf immer neue Einkaufscenter in die City
klotzen. Die Kommunalpolitik gibt damit ihren Einfluss preis)
analysiert Raeiner Frenkel die Strategien, mit denen ECE den Bau von
Einkaufscentern vorbereitet. Daraus ein Auszug:
"Vor der Entscheidung werden alle
Positionen, die strategisch wichtig sind, besetzt: der
Oberbürgermeister, der Stadtbaurat, die lokale Zeitung", sagt der
ECE-Kritiker Holger Pump-Uhlmann. Wird auch mit Geld nachgeholfen?
"Natürlich gibt es das auch", sagt ein anderer, der nun partout
nicht mit Namen auftreten will. Aber es gibt auch andere Wege, die
Entscheidung zu erleichtern, ein Schwimmbad zum Beispiel (wie in
Düsseldorf) oder eine Schlossfassade (wie in Braunschweig). All
das ist gewiss nicht illegal, allerdings sehr hilfreich. So hilfreich,
dass Grundstücke nicht mehr ausgeschrieben und billig verkauft
werden. Und entsprechende Klagen werden weder von der Justiz noch von
der Politik ernst genommen.
Auch die lokalen Zeitungen gehen dem selten nach. Einen besonderen Ruf
hat sich da die Braunschweiger
Zeitung erworben. Sie musste, im März 2005, eine Rüge
des Presserats einstecken, aber nicht, weil sie das Projekt
Schloss-Arkaden in Hunderten von Artikeln fröhlich begleitet
hatte. Sondern wegen "Irreführung". Das Blatt hatte anstatt von
einem Einkaufs-Center-Vorhaben von einer "Rekonstruktion des Schlosses"
gefaselt.
Am Freitag war die Wochenzeitung DIE ZEIT in Mauzis Café, dem
Treffpunkt der Schlossparkfreunde, ausverkauft. Ab Montag sollen wieder
Exemplare verfügbar sein! Wir werden versuchen, eine Erlaubnis zur
Vervielfältigung des Artikels zu bekommen.
22. Okt. 2006 |
Stadtmauer
verschwand im Beton der Schloss-Arkaden
|
Auf eigene Faust barg der Bezirksarchäologe Michael Geschwinde ein
zwei Meter langes Stück der Stadtmauer Braunschweigs aus dem
Schlosspark. "Der Rest wurde im Beton der Schloss-Arkaden verarbeitet",
bedauert jetzt die BZ [Artikel vom 18.10.] und nennt als Grund, dass sich
niemand für diesen Teil der Braunschweiger Geschichte
interessierte: "Die Diskussion über den Bau der Schloss-Arkaden
überlagerte vor zwei Jahren während der Ausgrabungen im
Schlosspark jedoch alles andere." Es lag wohl eher daran, dass negative
Auswirkungen des ECE-Centers soweit es irgend ging verschwiegen und
ignoriert wurden.
Bezirksregierung
und Schlossparkfreunde machten jedenfalls die Stadtverwaltung
wiederholt auf die Zerstörung eines Teils der Braunschweiger
Stadtgeschichte aufmerksam.
18. Okt. 2006 |
Entwurf
für Luftreinhalte- und Aktionsplan wartet auf Anregungen und
Bedenken
|
Das Land Niedersachsen hat Ende September (mit fast zweijähriger
Verspätung und wahrscheinlich nur aufgrund einer Klage des
Bündnisses
für saubere Luft) den Entwurf eines Luftreinhalte- und
Aktionsplans für Braunschweig vorgelegt. Dieser Plan
ist
inhaltlich endtäuschend, denn (so ist auf Seite 36 zu lesen):
„Zusammenfassend
ist festzustellen, dass die bisher
geplanten bzw. in der Umsetzung
befindlichen lokalen Maßnahmen die Situation verbessern,
aber
voraussichtlich nicht ausreichen
werden“ (S.36).
Den Modellrechnungen im Plan ist zu entnehmen, dass die Maßnahmen
sogar
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht ausreichen werden.
In dem Luftreinhalte- und
Aktionsplan werden einige Maßnahmen
zur
Feinstaubreduzierung genannt, die durch andere Entwicklungen in der
Stadt
Braunschweig konterkariert werden. Merkwürderigerweise fehlt in dem Plan jeglicher Hinweis auf die
Negativ-Einflüsse.
So ist in Kapitel 7.3.3 zu lesen: „Pflanzen im
Straßenraum
sind geeignet,
Feinstaub zu binden. Die Stadt
Braunschweig hat u.a. deshalb in den vergangenen 5 Jahren über 3.000 neue Bäume zusätzlich im
öffentlichen Raum
gepflanzt.“ Dass 2005 am
Hot-Spot Bohlweg ein
ganzer Park vernichtet und seither tausende
Quadratmeter Fläche
versiegelt
wurden, wird nicht erwähnt.
Ebensowenig
die drohende Vernichtung des Platanenhügels.
Die verkehrsreduzierenden Maßnahmen der Bauleitplanung wie
das
Ausweisen von
stadtnahem Baugebiet wird gewürdigt. Die zusätzlichen
Käuferströme in die
Schloss-Arkaden und das damit verbundene erhöhte Verkehrsaufkommen werden im Plan verschwiegen.
Das Durchfahrverbot für LKW durch die
Innenstadt wird als Maßnahme zur Feinstaubreduzierung gewürdigt. Die ca. 70
zusätzlichen LKW, die
ab
2007 täglich die
Schloss-Arkaden anfahren werden, werden nicht
erwähnt.
Unklar bleibt, ob von diesen
Negativ-Einflüssen etwas in den Modellrechnungen für das Jahr
2010
eingeflossen sind. Dass die RegioStadtBahn 2010 in Betrieb ist, setzen
die Modellrechnungen aber als gegeben voraus.
Noch bis Ende Oktober können Anregungen und Bedenken zum
ausliegenden
Luftreinhalte- und Aktionsplan, dem Niedersächsischen
Umweltministerium
übermittelt werden. Das Bündnis für saubere Luft hat
dazu einen
Musterbrief auf seine Website gestellt.
==> Bündnis
für saubere Luft
12. Okt. 2006 |
Wieder
nur getäuscht
|
"Die Handwerkskammer ist sehr zufrieden.",
behauptete Dr. Hoffmann im Juli zur Beschäftigung lokaler
Unternehmen auf der ECE-Baustelle. "Nur: wo sind sie eigentlich die
vielen Braunschweiger Handwerker, die auf Braunschweigs bekanntester
Großbaustelle Arbeit, Auftrag und Auskommen finden sollten?",
fragt der braunschweig report in seiner Ausgabe vom 11.10. "Selbst
Fachleute sind inzwischen skeptisch, dass die Ankündigung von
Politik und Wirtschaft, der Schlossneubau belebe die regionale
Bauwirtschaft und den Arbeitsmarkt, so zu halten sind." Horst Anutha,
Geschäftsführer der Gewerkschaft Bauen-Agar-Umwelt wird
zitiert mit den Worten:
"Da arbeiten kaum Einheimische. Die
Bauschaffenden aus der Region haben jedenfalls keinen
Beschäftigungsimpuls bemerkt."
Auch bei der Arbeitsargentur Braunschweig hat man "keinen Aufschwung am
Bau" bemerken können. Sprecher Rolf Rosenplänter wird
zitiert: "Die Schlossbaustelle macht sich statistisch nicht bemerkbar."
Wie kommt es aber nun dazu, dass der Kreishandwerksmeister Herr Funke
vor dem Rat verkünden konnte, 40% der Aufträge verblieben in
der Region? Dazu Herr Andreas Bierich, Geschäftsführer der
Kreishandwerkerschaft (zitiert aus braunschweig report):
"Es war ein Missverständnis, dass
40 Prozent der Baumaßnahmen von
heimischen Handwerkern übernommen werden sollten. Wir haben [...]
Verträge darüber, dass 40 Prozent aller Inverstitionen rund um den Bau an die heimische
Wirtschaft gehen. [...] Denn dazu gehört auch das Unternehmen, das
hinterher neue Bäume pflanzt."
Ach, dass sich die 40 Prozent auf die Baumaßnahmen
beziehen war also ein Missverständnis?
Da kommt man also hin, wenn man Aussagen aus städtischen
Pressemitteilungen wörtlich nimmt. Hier: "Regionale
Unternehmen werden zu mindestens 40 Prozent an den Baumaßnahmen beteiligt"
[Pressemitteilung vom 25.06.2003 (vorletzter
Satz)].
Aber damit ist die Trickkiste noch lange nicht leer! Ein heimischer
Handwerker, der nicht genannt werden möchte, erläutert
gegenüber dem braunschweig report:
"Drei Viertel der 40 Prozent
Bau-Investition machen allein Rolltreppen und Fahrstühle aus. Und
die bauen keine Braunschweiger
Firmen, sondern Konzerne, die halt eine Geschäftsstelle in der
Stadt aufgemacht haben."
Für heute ist aber erstmal genug aus der Trickkiste geplaudert. So
bleiben von 40 Prozent der
Baumaßnahmen ja auch nur noch 10
Prozent aller Investitionen rund um den
Bau.
11. Okt. 2006 |
ECE-Grundwasser
darf weiterhin ohne Gebühren eingeleitet werden
|
In der Ratssitzung am 10. Oktober wurde die Dienstaufsichtsbeschwerde
wegen fehlender Gebühren-Abrechnung für die Einleitung des
von der ECE-Baustelle abgepumpten Grund- und Bauwassers in das
städtische Entwässerungssystem [s. Meldung
vom 08.08.] von der Ratsmehrheit
abgelehnt auf Grundlage der Ratsvorlage
vom 26.09.2006. [mehr
Infos] Allerdings sieht die SPD - lt. Pressemitteilung vom
11.10. - "Aufklärungsbedarf über den zugrunde liegenden
Sachverhalt. Da dies nicht Thema einer Ratssitzung sein kann, hat die
SPD-Ratsfraktion eine zeitnahe Sondersitzung des zuständigen
Bauausschusses zu dieser Frage beantragt. "
10. Okt. 2006 |
Dr.
Hoffmann korrigiert Falschaussage
|
Erstmals rückt Herr Dr. Hoffmann von der Aussage das ehemalige
Braunschweiger Residenzschloss werde mit den Schloss-Arkaden "original 1:1" wieder aufgebaut. Am 7.10. meldete
die BZ [Artikel]:
"Fest stehe, so Hoffmann, dass die
Räume nicht originalgetreu
wieder hergestellt würden."
Selbst für eine historisierende Anmutung sollen allerdings nicht
unbedeutende Summen in das ECE-Center fließen. Hoffmann warnt
schon mal vor: "Welche Mittel die Stadt dafür zur Verfügung
stellen wird, müsse bei den Haushaltsberatungen 2007 erörtert
werden."
06. Okt. 2006 |
Nach
der Wahl ist nach der Wahl (der 4. Streich)
|
Behauptet Herr Dr. Hoffmann vor der Wahl noch, das alte
Schloss werde original 1:1 wiederaufgebaut, so die Braunschweiger
heute aus der Hofberichterstattung, dass "Bauherr Credit Suisse und
Projektträger ECE [...] nach gegenwärtigem
Stand im Frühjahr 2007 die Räume nur ausgesprochen schlicht
gestaltet
übergeben. Es fehlt selbst an Klimaanlagen oder warmen Wasser." [Artikel
in der BZ vom 06.10.] Das war bekannt und sicherlich so gewollt,
damit die Kosten für den Umzug der städtischen Einrichtungen
in das
ECE-Einkaufszentrum möglichst schön gerechnet werden konnten.
[s. auch Meldung vom
20.08.] Nun aber sollen
die
Braunschweiger noch mal mehrere Millionen locker machen für eine
zumindest "schlossähnliche, opulente Anmutung" (wie die BZ
unbekannt
zitiert). Nach der Wahl ist nach der Wahl und in acht Jahren muss auch
der städtische Haushalt nicht mehr schön gerechnet werden, da
sich Herr
Dr. Hoffmann dann ja nicht mehr zur Wahl stellen wird ...
27. Sep. 2006 |
Schlossfreunde
in Oldenburg haben mehr Glück
|
Die Schlossfreunde in Oldenburg dürfen sich freuen. Sie werden
weiterhin ein echtes Schloss ohne angeklotztes Einkaufszentrum
genießen können. Nach der Kommunalwahl werden dort
höchstwahrscheinlich - wie in Celle bereits geschehen - die
Planungen für ein ECE-Center eingestellt. [Artikel
in der Welt vom 26.09.] Die Schlossfassadennachbildungen vor dem
Braunschweiger ECE-Einkaufszentrum sind nun wieder komplett
eingerüstet. Aber alles, worauf sich hier die Schlossfreunde
freuen dürfen, ist, dass es nach der Fertigstellung des
Kaufhauseingangs noch einmal eine feierliche Portikus-Enthüllung
geben wird, bevor zur Kaufhauseröffnung der Schlosstraum
entgültig zerplatzt. [s. auch Meldung vom
02.09.]
20. Sep. 2006 |
Nach
der Wahl ist nach der Wahl (der 3. Streich)
|
[ZOOM] Steinweg am 19.09.2006
|
|
Die
Steinweg-Sanierung konnte doch gerade noch zwei Tage vor der Wahl
beendet werden. [BZ-Ankündigung
des Steinwegfests am 8.9.] Und keine zehn Tage nach der Wahl muss
dort schon wieder gebuddelt werden? Merkwürdig, merkwürdig.
Wurde schon
wieder (s. 1. Streich) nur so getan als ob?
|
19. Sep. 2006 |
Nach
der Wahl ist nach der Wahl (der 2. Streich)
|
[ZOOM] Blick von der Georg-Eckert-Straße auf
das
ECE-Center
[ZOOM] Ein Baum bleibt wohl noch auf dem Schulhof
der Edith-Stein-Schule.
|
|
Die
Stadtverwaltung gönnt sich nach der Kommunalwahl nicht die
kleinste
Pause. Gleich in der Woche nach der Wahl erhielt eine Firma aus
Meißen
den Auftrag, die letzten Bäume an der
Georg-Eckert-Straße/Magnitorwall
zu entfernen, die den Blick auf das "original
1:1 rekonstruierte Schloss" behindern könnten. Heute wurden
die
Bäume gefällt und die Sträucher zerhäckselt.
Das war der zweite Streich [zum ersten]. Der
dritte folgt sogleich ... (der Steinweg wird seit heute wieder
|
13. Sep. 2006 |
Nach
der Wahl ist nach der Wahl
|
Nach der Wahl kehrt Normalität ein. Herr Dr. Hoffmann muss nicht
mehr liebenswürdig tun
(Artikel in der BZ vom 13.09. mit abfälligen
Bemerkungen gegen Herrn Dr. Possemeyer, der Ankündigung
juristischer Schritte gegen die BIBS ["Es wird alles juristisch
ausgewertet, was da im Wahlkampf geschrieben wurde"] und etwas
über seine NPD-Vergangenheit ["Ich werde die Passage auf der
Internetseite der Stadt jetzt löschen lassen." - Ist bereits
geschehen, auch die Wahlversprechen auf www.hoffmann2006.de sind schon
auf Nimmerwiedersehen verschwunden.])
und ECE muss nicht mehr so tun, als wäre die
Schlossfassadennachbildung fertig (die
zur Enthüllung des
ECE-Kaufhauseingangs entfernten Gerüste werden seit heute wieder
aufgebaut). [s. auch Meldung vom 02.09.]
Wer trägt die Kosten für das mehrfache Ein- und
Entrüsten der Schlossfassadennachbildung? Vielleicht ECE bzw.
Credit Suisse, aber die Kosten für den Fassadenvorbau sind
für ECE auf 13,3 Mio. EUR begrenzt. Wird es teurer, so zahlt die
Stadt.
12. Sep. 2006 |
Schlossparkfreunde
behalten ihre Stimme
|
Nach der Kommunalwahl vom 10.09.2006 bleibt fast alles beim alten. Herr
Hoffmann wird als OB bestätigt mit fast 58% der Stimmen bei einer
Wahlbeteiligung von etwas über 49%. Die CDU erhält die
Hälfte der 52 (zuvor 54) Sitze im Rat. Die Ergebnisse der Ratswahl
im
Einzelnen:
CDU
|
44,6
%
|
23 Sitze (unverändert)
|
SPD
|
29,1
%
|
15 Sitze (-6)
|
GRÜNE
|
9,7
%
|
5 Sitze (unverändert)
|
BIBS
|
7
%
|
4 Sitze (neu im Rat)
|
FDP
|
5,1
%
|
3 Sitze (-1)
|
Die Linke
|
4,4
%
|
2 Sitze (+1)
|
Die Schlossparkfreunde behalten ihre Stimme außerhalb des Rates
und werden mit einigen sehr engagierten Freunden auch im Rat zu
hören sein, u.a. mit Gisela Witte und Nicole Palm, der
Mitinitiatorin des Bürgerbehrens
für den Erhalt des Schlossparks.
09. Sep. 2006 |
Realität
erreicht die BZ-Redaktion mit sieben Wochen Verspätung
|
„Schloss-Arkaden haben an allen Seiten ihre endgültige Höhe
erreicht“ überschrieb die BZ ihren wöchentlichen Bericht
über den Fortschritt auf der ECE-Baustelle am 22.07.2006 und
behauptete weiter, „dass die Mall optisch hinter der
Schloss-Rekonstruktion zurücktritt“. Damals war gerade das erste
Parkdeck fertiggestellt. Heute nun ist zu lesen: "Vor dem Schloss wird
bald gepflastert - Kaufhaus weiter in die Höhe gewachsen". Und
weiter: "Das Schloss [arrrgh]
hat bereits ein Dach, der rückwärtige Kaufhausteil [wozu ja
bekanntlich auch der Portikus gehört ...] ist in den vergangenen
Wochen weiter in die Höhe gewachsen, wie ein Leser bemerkte". Das
bemerkte nicht nur ein Leser.
Die BZ wurde von mehreren Seiten auf diesen Fehler aufmerksam gemacht,
u.a. vom braunschweiger
forum. Und zwar bereits im Juli! Der BZ selbst hätte es bei
ihren wöchentlichen Fotos aber auch schon früher selbst
auffallen können. Meldungen aus der Realität mussten aber
wohl erst über den Presserat die BZ erreichen, um in die
Redaktionsräume zu gelangen.
09. Sep. 2006 |
"Schier
unglaubliche Abgründe"
|
Selbst die Braunschweiger Zeitung schreibt heute von "schier
unglaublichen Abgründen" auf der ECE-Baustelle. [Artikel
"Bau-Skandal: Polnische Firma zahlt keinen Cent Strafe" vom
09.09., Negativ-Schlagzeile für ECE, also nicht in newsclick zu
finden] Für die Schwarzarbeit der Firma Westbud [s. Meldung
vom 11.06.] wird NIEMAND zur Rechenschaft
gezogen. Sozialkassen und Finanzamt entgehen 1,2 Mio. EUR. Das
Nachsehen bei der Auftragsvergabe haben die Firmen, die mit korrekten
Löhnen, Steuern und Sozialabgaben kalkulieren. Was für ein
schlechtes Beispiel!
08. Sep. 2006 |
Eignes
Heim ist Goldes Wert
|
Die Stadtverwaltung will eine weitere Liegenschaft verkaufen und zwar
Grundstück und Gebäude der öffentlichen Bücherrei,
die ja am 1. April
2007 für 30 Jahre ins ECE-Einkaufszentrum umziehen wird. [s. newsclick-Artikel
vom 8.9.] [s. auch Meldung vom 5.9.2005,
Verkauf der "Brücke"] Der Kulturdezernent geht davon aus, dass
dort
Flächen für den Einzelhandel entstehen werden, die ja an
dieser Stelle
als Gegengewicht zu den Schloß-Arkaden und den
Einzelhandelsflächen im
Schloß-Carée allerhöchstdringlichstens benötigt
werden.
07. Sep. 2006 |
Immerhin.
Es kann noch als schlechtes Beispiel gut sein.
|
Berlins Senatsbaudirektor Hans Stimmann antwortet auf die Frage: "Wo
wäre der Platz der [geplanten Berliner] Schlossrekonstruktion im
Spektrums der exemplarischen Beispiele der Nachkriegszeit - also, sagen
wir, zwischen dem Stein für Stein wiederhergestellten Goethehaus
in
Frankfurt und dem eben fertig gewordenen Braunschweiger Schloss, dessen
Fassade ein Einkaufszentrum verkleidet?"
[Interview
im Tagesspiegel vom 05.09.06]
Die BZ-Telefonaktion zur Kommunalwahl nutzte ein Schlossparkfreund, um
eine Frage an den OB-Kandidaten Dr. Uwe Meier zu stellen. Und so stand
es in der Zeitung (BZ vom 5.9.06, Seite 21):
Thomas
Langner:
Die
Schloss-Arkaden und das Schloss gehört Credit Suisse. Wer
bezahlt die Schlossfassade?
Meier: [...]
Herr Hoffmann behauptet, dass das alles ECE bezahlt. Aber glauben Sie
mir, ein Unternehmen hat noch nie etwas verschenkt. Die Kosten für
die Schlossfassade wurden vom Kaufpreis [
für das Schlossparkgrundstück]
abgezogen. Die Fassade bezahlt die Stadt.
"Die Schloss-Arkaden und das Schloss"? Herr Langner
teilte uns mit,
dass er seine Frage folgendermaßen formulierte:
"Nach meinem Kenntnisstand gehören
die Schloss-Arkaden und die Schlossfassade Credit Suisse, also
auch die
Originalteile des Residenzschlosses. Meine Frage dazu: Wer bezahlt die
Schlossfassade?"
Herr Langner bat die BZ um Richtigstellung.
02. Sep. 2006 |
Alles
nur Fassade
|
Die "Enthüllung" des ECE-Kaufhauseingangs am 26. August
kommentiert
Barbara Schulze: Leserbrief
an die BZ.
In der Woche nach der Ver- und Enthüllung des Kaufhauseinganges
wurde (wahrscheinlich um die Arbeiten an der Fassade zu beenden) damit
begonnen, die Hauptfassade wieder einzurüsten. Nach zwei Tagen war
das Gerüst jedoch wieder abgebaut. Order vom OB? Wir werden es
wissen, falls die Fassade nach der Kommunalwahl wieder eingerüstet
wird.
26. Aug. 2006 |
Dürfen
100 Prozent als Teil betrachtet werden?
|
Dr. Gert Hoffmann sagt:
"Wir haben uns schon entgegen anders
lautendem Gerede nicht an den Kosten der Wiedererrichtung
der Schloss-Fassade selbst be
teiligt, [..]"
[Quelle:
Newsclick vom 26.08.2006]
Unser-Braunschweig
folgert unter Brücksichtigung des Kaufvertrags allerdings:
Auch den Schlossparkfreunden erscheint die zweite Aussage
glaubwürdiger.
Auf jeden Fall glaubwürdiger als die realitätsferne Aussage
des Oberbürgermeisters
"Original 1:1 bauen wir das Schloss wieder auf"
(s. auch Meldung vom 16.07.), denn auch hier
sprechen die Unterlagen von etwas anderem und zeigt die Realität
etwas anderes.
23. Aug. 2006 |
Die
Vernichtung des Schlossparks: Der Film
|
Für interessierte Bürger bieten wir einen Film über die
Vernichtung des Braunschweiger Schlossparks an.
Aus dem Inhalt:
- Der Schlosspark blüht
- Die Fällung der Bäume
- Impressionen des toten Parks
- Die Menschenkette um den Schlosspark
20. Aug. 2006 |
Kommunale
Kultureinrichtungen kosten ... und kosten mehr im Einkaufszentrum
|
In dem Aritkel 1,2
Millionen Euro Miete im Jahr
berichtete Newsclick im Juni 2004 über die Anmietung von
Räumen im ECE-Einkaufszentrum für
kommunale Kultureinrichtungen.
Von der Stadtverwaltung wurden dabei drei Alternativen für die
Unterbringungen dieser Einrichtungen in Betracht gezogen:
- Der IST-Zustand (Kein Umzug) bleibt erhalten (Sanierungskosten),
- Die kommunalen Kultureinrichtungen ziehen zusammen ins
Einkaufszentrum (Mietkosten) und
- Errichtung eines Neubaus für die Kultureinrichtungen (Investitionskosten).
Kosten in Euro für die Unterbringung
laut
Stadtverwaltung
Variante |
Quadratmeter |
Einmalkosten |
Kosten/Jahr |
Jahre |
Gesamtkosten |
Mehrkosten zum IST-Zustand |
1 |
? |
- |
674.612 |
30 |
20.238.360 |
0 |
2 |
13.300 |
2.758.4801 |
1.166.400 |
30 |
37.750.480 |
17.512.120 |
3 |
13.300 |
- |
1.685.534 |
30 |
50.566.020 |
30.327.660 |
1Einmalkosten für Klima-
und Lüftungsanlagen, sowie für interne Aufzüge vor dem
Einzug.
Es fehlt die Angabe der Rückbaukosten, da bei einem Auszug der
Vermieter auf Herstellung des
ursprünglichen Zustandes bestehen kann.
|
Die Verwaltung versichert in dem Newsclickbeitrag: "[..] Der
Umzug ins Schloss erweise sich deshalb als
wirtschaftlichste Variante."
Diese Aussage ist unter zu Hilfenahme der von der Verwaltung
gelieferten Daten nicht nachvollziehbar.
Wie sind die Mehrkosten von 17.512.120 Euro zu neutralisieren, um
Wirtschaftlichkeit zu erreichen?
Durch Veräußerung der nach dem Umzug ins ECE nicht mehr
benötigten Räumlichkeiten für mehr als 17.512.120 Euro
wäre eine Wirtschaftlichkeit für die ersten 30 Jahre gegeben.
Geht mit der Variante 2 ein Vermögensverlust (Immobillien) der
Stadt einher?
Und wie sieht 'die Wirtschaftlichkeit' danach aus?
Wie verhalten sich die Kosten für einen Neubau der Variante 3 nach
dem 30. Jahr?
Während die Stadt in Variante 2 weiterhin die hohe Miete an ECE
verschwendet,
fallen in Variante 3 nur noch Instandhaltungskosten an.
30 Jahre sind als Mietbindung eine sehr lange Zeit, als
Planungsgrundlage für kommuale Einrichtungen viel zu kurzsichtig.
Nachbemerkung: ECE hat das Recht, den Mietvertrag nach 30 Jahren zu
kündigen.
19. Aug. 2006 |
Nein,
Richmond ist nicht gemeint.
|
[ZOOM] Werbetafel der Stadt am Bohlweg.
Foto von T.L. |
|
So langsam
müssten wir Schlossparkfreunde es doch begriffen haben, wenn
irgendjemand vom Schloss in Braunschweig erzählt, so sind damit
immer die Schloss-Arkaden gemeint, also das ECE-Einkaufszentrum mit
Steinfassade.
Irgendjemand? Nein!
Die Stadtverwaltung wirbt nun öffentlich damit, dass die
Kultur ins Schloss einzieht. |
M. Witte in seiner Eingabe zur Bebauungsplan IN220 im Juli 2004:
"Sie reden von
'Schlossrekonstruktion'. Suggeriert das nicht, dass das ganze Schloss
rekonstruiert werden soll?"
In der Stellungnahme der Stadt hieß es daraufhin:
"In offiziellen
Stellungnahmen der Stadtverwaltung Braunschweig ist im Wesentlichen
immer von einer Rekonstruktion der Schlossfassade
gesprochen worden."
Und weiter.
"Von einer Rekonstruktion im bauhistrorischen Sinne des
Schlossinneren ist nie die Rede gewesen."
Ja was denn nun? Schloss oder Fassadenrekonstruktion?
Die Stadtverwaltung hat also innerhalb von zwei Jahren vergessen, was
dort im ehemaligen Schlosspark gebaut wird.
Als hätten wir es vorausgeahnt, haben wir ein paar Informationen
unter Schlossfassadenrekonstruktion
zusammengestellt, quasi als Erinnerungsseite für die Verwaltung.
Man kann ja auch nicht das Wissen über solche Kleinigkeiten von
jedem Privatbaus in der Stadt im Kopf haben, auch wenn man sich dort
demnächst für 30 Jahre miettechnisch binden will. |
18. Aug. 2006 |
Newsclick:
"Wiederaufbau des Schlosses"
|
Am 16.08. berichteten wir über diese
Falschmeldung auf www.newsclick.de. Der Presserat ist nun informiert,
es kann aber nichts schaden,
wenn noch weitere Schlossparkfreunde Beschwerden bei dem Presserat
einreichen.
17. Aug. 2006 |
Festivität:
Schloss Braunschweig?
|
[ZOOM] Transparent an der ECE-Fassade zum Bohlweg.
Foto von T.L. |
|
Ein Transparent
an der ECE-Fassade zum Bohlweg kündigt es an: Die festliche
Enthüllung des Portikus.
Etwas verwirrend sind allerdings die beigestellten Wörter "Schloss
Braunschweig". Wir möchten darauf hinweisen, dass die
Festivität nicht am Braunschweiger Schloss Richmond stattfindet,
sondern am Bohlweg bei den Schloss-Arkaden. Entworfen und hergestellt
wurde das Transparent höchstwahrscheinlich nicht in Braunschweig,
denn ein solcher Irrtum würde einem heimischen Unternehmen wohl
nicht unterlaufen.
|
Unserem OB Hoffmann wird das aber sicherlich
gefallen, ist er doch der Meinung, dass das Schloss original 1:1
wieder aufgebaut wird (s. auch Meldung vom 16.07.).
Funktional betrachtet handelt es sich hier um den Haupteingang zum
ECE-Kaufhaus, der feierlich enthüllt wird. |
16. Aug. 2006 |
Peiner
Innenstadt in Gefahr?
|
In den Regionalnews für Peine hat die Onlinesparte der
Braunschweiger Zeitung für den Wiederaufbau
des Braunschweiger Schlosses geworben.
Im Zusammenhang mit Professor Walter Ackers schrieb sie u. a. folgendes:
"Ackers ist Städtebauexperte:
Bereits die künftige Gestaltung der Braunschweiger Innenstadt im
Zuge
von ECE-Center und Wiederaufbau des Schlosses trägt seine
Handschrift."
Diese Aussage des Braunschweiger Zeitungsverlages dürfte den Presserat
interessieren.
Zwei oder drei Schlossparkfreunde sollten sich über die
Berichterstattung des Braunschweiger Zeitungsverlages beschweren.
Prof. Ackers soll in Peine eine "Bestandsaufnahme" durchführen.
Hubertus Gillmeister, Sprecher der Ideenschmiede 'Marktplatz' der
Peiner Kaufmannschaft meint dazu:
"In Braunschweig, Hannover, Celle
Hameln, überall entstehen neue Verkaufsflächen.
Peine hat zwar einen guten Branchenmix und eine gut aufgestellte
Innenstadt,
sie muss aber als Ganzes geplant werden, aus einem Guss und nicht
mosaikartig."
Aus einem Guss sind auch die in Planung oder Bau befindlichen
Verkaufszentren in Braunschweig, Hannover, Celle und Hameln.
Diese Zentren werden von ECE betrieben! Soll nun auch Peine sein ECE
bekommen?
ECE gibt den Einzugsbereich für Braunschweig
bis kurz vor Hannover und Celle an. Da Hannover auch ein ECE am
Hauptbahnhof bekommen soll und Peine zwischen BS und H liegt,
ist es für Peine nicht zwingend notwendig, auch ein ECE zu haben,
um Kaufkraft zu halten? Falls Peine ein ECE bekommt,
verliert dann Braunschweig nicht einen Teil der dringend
benötigten, zusätzlichen und eingeplanten Kaufkraft,
für Schloss-Arkaden und Innenstadt? Ist also die Bestandsaufnahme
für die Peiner ergebnisoffen?
[Der gesamte Newsclick-Artikel]
08. Aug. 2006 |
Manche
zahlen gleichere Gebühren für ihr Schmutzwasser
|
Eine Bürgerfrage zur Ratssitzung am 18.07. brachte zu Tage, dass
der Bauträger des ECE-Centers nicht in der üblichen Form
Gebühren für die Einleitung des von der Baustelle abgepumpten
Grund- und Bauwassers in das städtische Entwässerungssystem
entrichtet.
Wie Herr Zwafelink in der Ratssitzung zugeben musste, werden die
Wassermengen, die von der ECE-Baustelle eingeleitet wurden, nicht
einmal gemessen. Stattdessen wird eine - in der Höhe bisher
unbekannte - Pauschale erhoben. (Es handelt sich hierbeit nicht um
Peanuts; bei einem Baugrundstück von 25.000 qm kommen schnell
mehrere 100.000 Kubikmeter Wasser zusammen.) Auch mit welchen
Chemikalien das eingeleitete Bauwasser verunreinigt ist, interessiert
in der Stadtverwaltung anscheinend nicht.
[Nachfrage
der Grünen vom 26.07.]
Den Rat erreichte dazu inzwischen eine Dienstaufsichtsbeschwerde mit
folgendem Wortlaut:
"Unstreitig hat ECE während der
Bauphase bis heute abgepumptes Bauwasser in die öffentliche
Kanalisation eingeleitet. Die Mengen sind nicht gemessen worden.
Zwischen der Stadt und ECE wurden für die Einleitung des
Bauwassers keine Gebühren erhoben. Sofern für die Einleitung
vertraglich Entgelte vereinbart sind, wurden und werden diese
mengenmäßig nicht abgerechnet.
Diese Handlungsweise, für die der
Oberbürgermeister verantwortlich zeichnet, ist rechtswidrig.
Richtigerweise hätte die Stadt
für die Einleitung - wie in der Vergangenheit üblich - mit
dem Einleiter privatrechtliche Verträge abschließen
müssen, die eine Vergütung nach der Menge des eingeleiteten
Bauwassers vorsehen. Als Grundlage für das vom Einleiter zu
zahlende Entgelt wurde im Regelfall ein Preis in Höhe von
0,89 EUR pro m³ vereinbart, welches der öffentlichen
Einrichtung als Einnahme zufließen muss.
Der Oberbürgermeister kann von diesen Grundsätzen
zugunsten einzelner Einleiter nicht abweichen. Er hätte mit ECE
mindestens ein Entgelt in Höhe von 0,89 EUR für jeden m³
gemessenen Bauwassers vereinbaren müssen. Stattdessen duldet er
die Einleitung ohne Messung für eine bisher nicht bekannte
Pauschale.
Hierin liegen mehrere Dienstvergehen.
- Die Festlegung der Höhe der Gebühren / bzw.
privatrechtlicher Entgelte bei der Nutzung öffentlicher
Einrichtungen ist Angelegenheit des Stadtrates. Der
Oberbürgermeister überschreitet seine nach der
Gemeindeordnung definierten Kompetenzen, wenn er ohne
Stadtratsbeschluss Sonderregelungen mit ECE vereinbart, die
für den städtischen Haus-halt und den Gebührenhaushalt
nachteilig sind.
- Der Oberbürgermeister hätte dafür Sorge
tragen müssen, dass die Stadt die ihr zuste-henden
Einnahmemöglichkeiten auch ausschöpft. Dies bedeutet, dass
er eine Mengenmessung vornehmen muss, um diese Mengen
ordnungsgemäß abrechnen zu können.
- Der Oberbürgermeister hat gegen den Gleichheitsgrundsatz
(Art. 3 GG) verstoßen, wenn er mit ECE Pauschalen vereinbart, bei
anderen Bauvorhaben aber darauf besteht, nach der eingeleiteten Menge
abzurechnen
- Der Oberbürgermeister hat zum Nachteil der
Gebührenzahler gehandelt, weil ECE die öffentlichen
Einrichtungen der Abwasserentsorgung nutzt, ohne die hierfür
vorgesehenen Gebühren oder üblichen Entgelte zu zahlen."
[Details von Karl Eckhardt]
Wegen der Einleitung von Bauwasser in
die Oker wurde inzwischen Strafanzeige
gestellt.
29. Juli 2006 |
Schlossparkfreunde
sind ihrer Zeit voraus; ECE hinkt hinterher
|
"Einkaufszentren haben in den USA ausgedient"; inzwischen werden im
Mutterland der Mall Stadt- und Stadtteilzentren als Mischgebiete, "in
denen Menschen wohnen, arbeiten und in kleinen Geschäften
einkaufen können", revitalisiert.
Dies berichtet die Welt in einem Artikel vom 27.07.2006 unter dem Titel
"Das Dorf in der Stadt". Daraus ein Auszug:
"In Deutschland hingegen liegen die
großen Konsumtempel noch unverändert im Trend. Und das,
obwohl doch hiesige Städte quasi von Geburt an Strukturen
vorhalten, wie sie jetzt in den USA reanimiert werden.
55 neue Einkaufszentren mit einer Gesamtfläche von 1,45 Mio.
Quadratmeter sollen bis zum Herbst 2009 zwischen Oder und Rhein ihre
Pforten öffnen. [...] Zwar handelt es sich dabei überwiegend
um Zentren in Stadtteil- oder Zentrumslage. Doch jede der neuen
Einrichtungen ist als in sich geschlossenes Objekt konzipiert - als
Magnet, der mit einigen großen Ankermietern Konsumenten von den
Einzelhandelsgeschäften draußen in die abgeschottete Welt
hinter den Betonmauern locken soll. 'Auch Innenstadt-Center bedrohen
die gewachsenen Strukturen in den Fußgängerzonen',
argumentiert die Initiative Schloßpark-Freunde, die sich in
Braunschweig gegen das von der ECE geplante Schloß-Arkaden-Center
gegründet hat.
Was die Schloßpark-Freunde in der alten Welfenstadt erhalten
wollen, stampfen Stadtplaner und Investoren in den USA derzeit auf
Brachflächen der Innenstädte aus dem Boden: neue Wohn- und
Geschäftsviertel mit überschaubarer Struktur."
23. Juli 2006 |
Es
hätte auch gut werden können
|
[ZOOM] Schloss-Carée mit Platanenhügel.
[ZOOM] Aktuelle Planung..
|
|
Am 18.07.
beschloss der Rat mit den Stimmen von CDU, FDP und SPD
Aufhebungssatzung ‚Ritterbrunnen-West’ und damit nach aktuellem
Planungsstand die Vernichtung des Platanenhügels (s. auch Meldung vom 13.07.). Dass dies für das
geplante Schloss-Carée nicht unbedingt notwendig gewesen
wäre, zeigt ein alter Entwurf, der sich noch auf den Seiten der
Kassenärztlichen Vereinigung findet. [Zum Vergleich die aktuelle
Planung]
Rund um die Schloss-Arkaden wird also demnächst weiter abgeholzt
werden. Auch in der Straße "Am Schlossgarten" steht noch ein
schöner Baum, der voraussichtlich dem ECE-Lieferverkehr
weichen muss.
|
22. Juli 2006 |
Todsünde
"Schloss-Arkaden Braunschweig"
|
"Anfangs werden sie bejubelt, doch im Laufe der Zeit entpuppen sich
viele Plätze, Häuser und Straßenzüge als
katastrophale Fehlplanung." so beginnt Britta Nagel einen Artikel in
der Welt am Sonntag [Artikel
vom 09.07.], in dem Sie Fehlplanungen in der Stadtentwicklung
anprangert. Braunschweig ist mit den Schloss-Arkaden prominent
vertreten. Eine Computersimulation des ECE-Centers unterschreibt sie
mit folgendem Text (nicht in der Online-Version enthalten):
Ein potemkinsches Objekt, das
eigentlich nach Disneyland gehört. Im Bild eine Computeranimation
- das
Gebäude ist noch im Bau. Außen eine preiswert nachempfundene
Fassade
des Braunschweiger Schlosses, innen Shoppingcenter nach
Standardmaß.
Architekt Christoph Mäckler zählt die Schloss-Arkaden zu den
drei
Todsünden der Städteplanung, weil auch sie die
Einzelhandelsstruktur
zerstören werden.
Stadtbaurat
Zwafelink kritisiert in einem Leserbrief die Computerdarstellung als
überholt. Damit hat er Recht. Der in der Welt gezeigte Entwurf
geht
noch davon aus, dass im ECE-Center die Rotunde des ehemaligen Schlosses
nachgebildet wird. Darauf wurde - wohl weil es sich nicht billig genug
realisieren ließ - verzichtet.
19. Juli 2006 |
Initiative
Innenstadt zieht Normenkontrollklage zurück
|
Da nicht mehr die Chance besteht, den Bau den ECE-Centers zu
beeinflussen, verzichtet die Initiative Innenstadt auf eine
Fortführung
der gerichtlichen Auseinandersetzung. [Pressemitteilung
der Initiative Innenstadt vom 18.07.2006]
18. Juli 2006 |
Da
stimmt doch was nicht
|
Unter der Überschrift "Auf der
Baustelle wird kaum Deutsch
gesprochen"
gab Norbert Jonscher in der Braunschweiger Zeitung vom 24.03. (nicht in
newsklick verfügbar, wie fast alle der wenigen BZ-Artikel mit
Fakten
zum ECE-Bau) einen
Überblick über die mit dem Bau der Schloß-Arkaden
beschäftigten
Unternehmen. Noch Aussage der BZ ist nur ein einziges Braunschweiger
Unternehmen auf der
ECE-Baustelle beschäftigt und dort verantwortlich für die
Blitzableiter.
Kreishandwerkermeister Eberhard Funke
versicherte der BZ in diesem Artikel, "man
habe
alles mögliche versucht, Gespräche geführt - letztlich
ohne greifbaren
Erfolg."
Heute ist unter der Überschrift "Erwartungen der Handwerker
erfüllt" [der
OB hatte auch nichts gegen eine Veröffentlichung in newsklick]
zu
lesen: "Das habe bislang sehr gut geklappt, so Funke. Bei Halbzeit des
Baus der Schloss-Arkaden liege die Beteiligung des heimischen Handwerks
bereits bei 37 Prozent, weist er anhand von Unterlagen nach."
Kann es sein, dass in den letzten 16 Wochen die Beiteiligung
Braunschweiger Unternehmen von ca. 0,1 bis 1 Prozent (Oder haben die
Blitzableiter doch einen größeren Anteil am Gesamtvolumen
der
Schloss-Arkaden? Wer fachkundig ist, möge uns bitte korrigieren!)
auf
37 Prozent angestiegen ist? Oder ist "heimisches Handwerk" zu lesen als
"deutsche Handwerksbetriebe"? Oder ist einer der beiden BZ-Artikel
falsch? Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass der Termin
für die Kommunalwahl näher
rückt und
das "alte
Schloss original 1:1" [wie lächerlich, man mag es gar nicht
tippen]
wieder augebaut wird.
16. Juli 2006 |
Einer
glaubt immer noch fest an das Schloß
|
Am 15. Juli wurde die BZ-Elefantenrunde zur Bürgermeisterwahl
abgedruckt [Streitgespräch
in newsklick].
Auf die BZ-Frage "Herr Possemeyer, wenn Sie Oberbürgermeister
werden, wollen Sie dann das Schloss wieder abreißen?" antwortet
dieser
"Es gibt gar kein Schloss, welches
wieder abgerissen werden müsste. Ich sehe wirklich kein Schloss.
Das alte Schloss ist natürlich nicht wiederhergestellt worden, es
ist ein Potemkinsches Dorf oder man kann auch Mogelpackung sagen. Da
ist eine reine Fassade aufgebaut worden."
Dem widersprach Herr Hoffmann mit den Worten:
"Ich empfehle eine
Baustellenbesichtigung, dann sieht man, dass das nicht eine bloße
Fassade ist. Wir bauen dort tatsächlich mit der
Schlossrekonstruktion das alte Schloss unter Verwendung alter Bauteile
und hochwertigen Sandsteins original
1:1 wieder auf.
Wir werden dort Kultur im Schloss
haben. Dementsprechend wird auch sichtbar werden, dass das nicht etwa
ein Kaufschloss ist, wie es manchmal heißt."
Dies ergänzt die BZ schon mal unter der Rubrik Fakten: "Der Rat votierte mit einer
Simme Mehrheit für das Schloss."
(Der Presserat
ist informiert. Es kann aber nicht schaden, wenn in diesem Fall von
Meinungsmache auch Sie eine Beschwerde schreiben.)
» Schluss mit Schloss
[Dazu
ein Kommentar von Karl Fr. Eckhardt]
»
zum Thema "Beschäftigung auf der ECE-Baustelle"
13. Juli 2006 |
Platanenhügel
in akuter Gefahr
|
Wie auch bei der Schlossparkvernichtung fanden Eingaben
der Bürger wieder keine Beachtung in der Stadtverwaltung.
Behandlung der Stellungnahmen der Behörden und sonstigen
Träger
öffentlicher Belange
Behandlung der Stellungnahmen der Öffentlichkeit (114 Eingaben)
Zu sämtlichen Eingaben schlägt die Verwaltung vor: "Die
Anregungen
werden nicht berücksichtigt." Die Vorlage zur Vernichtung
des Platanenhügels passierte am 5. Juli ohne Gegenstimmen (die
Grünen haben dort kein Stimmrecht) den Umwelt- und
Planungsausschuss
und soll endgültig in der Ratssitzung am 18.07. beschlossen
werden. Anschließend soll der Platanenhügel an den Investor
für das "Schloss-Carée" verkauft werden.
Beschlussvorlage
Ergänzung
11. Juli 2006 |
Ehemalige
Schlosspark-Tiefgarage wieder geöffnet
|
Am vergangenen Samstag öffnete die Stadt den
verbleibenden Rests der Schlosspark-Tiefgarage. Nach dem Teilabriss
für das Kellergeschoss des ECE-Centers sind von den
ursprünglich 1.014 Stellplätzen "rund" - so schreibt die
Stadtverwaltung, wir lesen also "weniger als" - "450 Plätze"
verblieben. [Pressemitteilung
der Stadt vom 05.07.] Für die Stadt
Braunschweig bedeutet dies wenigstens 1 Mio. EUR Einnahmeverlust pro
Jahr.
In "Tiefgarage Magni" wurden die Parkplätze umbenannt. Der Name
"Schloss-Tiefgarage" wäre auch nicht irreführender gewesen.
Faktisch wird es sowieso die "ECE-Tiefgarage" werden. In der Werbung
auf dem Bauzaun und auf der ECE-Website
hat ECE die Parkplätze
längst den "Schloss-Arkaden" zugeschlagen. Die dort angegebenen
"1.700 Parkplätze" sind jedenfalls auf den ECE-Parkdecks nicht zu
finden, dort wird es nur ca. 1.200 Stellplätze geben. Mit den
"rund 450 Plätzen" aus der städtischen Tiefgarage werden es
dann schon beinahe fast 1.700.
Ganz konrekt heißt es in einer ECE-Pressemitteilung:
"Neben kulturellen Nutzungen [auch diese werden also - wie erwartet -
von ECE vereinnamt] bieten die Schloss-Arkaden auf drei Ebenen rund
30.000 qm Verkaufsfläche für ca. 150 Fachgeschäfte,
Cafés und
Restaurants sowie insgesamt ca. 1.700 Parkplätze in einer
Tiefgarage
und auf Parkdecks."
05. Juli 2006 |
Elefantenrunde
in der BZ-Redaktion
|
Die OB-Kandidaten Gisela Witte, Gert Hoffmann, Friedhelm Possemeyer
und Udo Sommerfeld trafen sich am 4. Juli zum "BZ-Streitgespräch".
Nach dem Willen des Amtsinhabers soll dies das einzige Treffen bleiben.
Das Gespräch soll ungekürzt voraussichtlich am 14. Juli in
der BZ abgedruckt werden. Wie die BZ heute berichtet, beobachteten "40
Leserinnen und Leser" das Gespräch (in Wirklichkeit waren es nicht
ganz so viel), darunter auch einige Schlossparkfreunde, so dass wir
Ihnen schon vorab die "Highlights" zum Thema präsentieren
können.
Zur ECE-Fassade äußerte Herr Dr. Hoffmann seine Meinung: "Original 1:1 bauen wir das Schloss wieder
auf." Herr Dr. Possemeyer nannte das eine "Mogelpackung". Nach
Lage der Fakten,
könnte man
es sicher auch ganz schlicht eine Lüge nennen, ohne sich
juristisch
angreifbar zu machen.
Zu den vielen Arbeitsplätzen, die der Bau des ECE-Centers
eigentlich in Braunschweig schaffen sollte,
verwies Herr Dr. Hoffmann auf den Kreishandwerkermeister
Eberhard
Funke, der "sehr zufrieden"
sei. Das klang in der BZ vom 24.03. noch
anders (s. Meldung vom 29.03.), aber damals hatte Herr Funke
der BZ wohl ein Interview gegeben, ohne sich vorher Order zu holen.
04. Juli 2006 |
Dokumentation
"Der Park gehört uns"
|
[ZOOM] Silke Böhme bei der Präsentation.
|
|
Auf einer
Abendveranstaltung am 3. Juli in der Buchhandlung Graff
präsentierten Silke Böhme und Nicole Palm die Dokumentation "Der Park
gehört uns". Der Abend begann mit einem erschütternden
Film über die Schlossparkvernichtung.
Wortbeiträge gab es von Prof. Bertold Burkhardt
(Bürgerbegehren), Joachim Wrensch (Initiative Innenstadt), Prof.
Marcus Köhler (Gartenhistoriker), Hartmut El Kurdi und Thorsten
Stelzner.
|
01. Juli 2006 |
Gute
Frage! Nächste Frage!
|
Mit dem Satz "Das geplante
ECE-Center
am Schloss spaltet den Rat." leitet Herr Ralph-Herbert Meyer (in
der Kolumne "Hallo Braunschweig") einen kurzen Abriss über die
ECE-Planungen in Oldenburg ein. Wie in Braunschweig wurde der Bau im
Rat mit einer Ein-Stimmen-Mehrheit beschlossen. Anders als in
Braunschweig grenzt das ECE-Center aber an ein echtes Schloss. [mehr Infos]
Und anders als in Braunschweig ist in Oldenburg ein Sozialdemokrat
Oberbürgermeister und die CDU gegen den Bau des ECE-Centers.
Daraus leitet Herr Meyer die Frage ab: "Hängen Für und Wider
für ein solches Projekt etwa davon ab, ob man an der Macht ist
oder nicht?"
Sehr, sehr gute Frage! Beginnt hier etwa investigativer Journalismus?
Wenn Herr Meyer die Antwort herausgefunden hat, wird seine nächste
Frage mit Sicherheit lauten: "Wie erreicht ECE das?"
28. Juni 2006 |
Richtfest
auf der ECE-Baustelle
|
Nicht alle der geladenen Gäste wollen beim Richtfest auf
ECE-Baustelle dabei sein. Die Ratsfraktion der Bündnisgrünen
blieb der Veranstaltung am 27.06. fern. Die Fraktionsvorsitzende Gisela
Witte erläutert dies mit den Worten:
"Das ECE-Einkaufszentrum am Bohlweg ist
und bleibt für uns ein Monument der Bürgerfeindlichkeit und
der
Schlossparkzerstörung. Zum Feiern besteht aus unserer Sicht auch
und
gerade angesichts der skandalösen Vorgänge auf der
ECE-Baustelle -
Schwarzarbeit, Lohndumping - keinerlei Anlass."
Auch die ablehende Position der Braunschweiger SPD zu den
Schloss-Arkaden hat sich nicht geändert, betonte heute Nicole Palm
für den SPD-Unterbezirk. Entgegen dem Eindruck, den der heutige BZ-Artikel zum Richtfest vermittelt, waren
nicht etwa große Teile der SPD-Ratsfraktion beim Richtfest
anwesend, sondern nur die drei Personen Inge Kükelhan, Klaus
Winter und Rita Schiermann, die nicht erneut für den Rat
kandidiert.
Seitens Oberbürgermeister und Stadtbaurat Zwafelink gab es
selbstverständlich die üblichen üblen
"Schloss"-Übertreibungen, die von der BZ seit der
Presseratsrüge immer in Anführungszeichen wiedergegeben
werden, und von der BZ im "Braunschweiger Land"-Teil noch einen Artikel
("Bunte Richtkrone schwebt über den Schloss-Arkaden") mit dem
Satz: "Im Parkhaus entstehen 1.700 Stellplätze." Mag sein, dass es
sich dabei um eine gezielte Übertreibung handelt, wahrscheinlich
ist es aber von Herrn Zauner nur schlecht (oder wohl eher gar nicht)
recherchiert. Ca. 1.250 Stellplätze werden es sein. Ansonsten ist
dem Artikel zu entnehmen, dass neben den bekannten
Mietern auch New Yorker und Voswinkel in das ECE-Center gehen
werden.
Von ECE-Manager Axel Diewald ist zu lesen, dass "in den Schloss-Arkaden
rund 1000 Menschen arbeiten werden - in Voll- und Teilzeit." Von
1000 neuen Arbeitsplätzen, die
ECE-Befürworter gern behaupteten, ist nicht die Rede.
[Meldung
im Baunetz vom 28.06.]
20. Juni 2006 |
Volksfeststimmung
wollte nicht aufkommen
|
[ZOOM]
Einzelhändler am Bohlweg nehmen nicht an der Eröffnungsfeier
teil.
Fotos von T.L.
|
|
Am 17. Juni
wurde mit viel Tam-Tam und großangelegter Werbung seitens der
Verkehrs-AG der "Boulevard Bohlweg" nach dem Umbau für ECE
offiziell durch Herrn Dr. Hoffmann "eröffnet".
Die Volksfeststimmung, die nur die BZ ausmachen konnte [Artikel vom
19.06.], hatte die Gastronomen und Einzelhändler am Bohlweg
nicht
ergriffen. Viele von ihnen wiesen durch Anschläge in ihren
Schaufenstern darauf hin, dass ihnen nicht nach Feiern zumute war. [einige
Beispiele]
Viel
war nicht los auf dem gesperrten Bohlweg. In der
anderen Richtung ein wenig mehr, aber unsere 1.000 Exemplare der Freitagsausgabe konnten beim
besten Willen nicht unter die wenigen Teilnehmer gebracht werden.
Interessant war es zu beobachten, dass der Bohlweg - obwohl gesperrt -
kaum etwas von seiner Barierre-Funktion verloren hatte.
|
18. Juni 2006 |
Bürgernähe
und Dr. Hoffmann
|
"Von Bürgerferne kann ernsthaft nicht die Rede sein". Unter
dieser Überschrift veröffentlichte die BZ am 15. Juni ein
Interview mit Herrn Dr. Hoffmann. Unter anderem ist dort von ihm zu
lesen:
"Von Bürgerferne kann aber auch
ernsthaft gar nicht die Rede sein. Es hat noch nie einen [...]
Oberbürgermeister [wie mich] gegeben, der regelmäßig in
allen Ortsteilen der Stadt Bürgersprechstunden [...] abhält
[...] und bereit ist, auch jeder noch so kleinen Frage nachzugehen."
Eine kleine Frage hatte Herr Witte. Er versuchte zu erfahren, warum das
Schlossparkgrundstück weniger Wert sein soll als 1a-Lagen in der
Stadt Braunschweig. Seine
entsprechende
Einwohnerfrage wurde nicht beantwortet, weil dies - nach Aussage
des OBs - zu lange gedauert hätte. Deshalb
bemühte sich Herr Witte um schriftliche Auskunft. Mit Schreiben
vom 13.06. erhielt er nun Antwort (genauer: keine Antwort):
"Da [...] Einwohnerfragen nur
mündlich beantwortet werden und auch kein sonstiger
Auskunftsanspruch aus den Regelungen der NGO ableitbar ist, kann ich Ihrer Bitte um eine
schriftliche Beantwortung leider
nicht nachkommen."
Man merkt der Formulierung an, wie gern Herr Dr. Hoffmann der
bürgernahe Oberbürgermeister wäre, für den er sich
im BZ-Interview ausgibt. Aber leider, leider, es gibt ja kein Gesetz,
das ihn dazu zwingt. Und so bleiben Dr. Hoffmann und
Bürgernähe Gegensätze, die nur im Braunschweiger Blatt
zusammenkommen können.
»
Der Briefwechsel zur städtischen Wertermittlung des
Schlossparkgrundstücks
Ach ja, in dem BZ-Interview verweist Hr. Hoffmann ja auch noch auf die
von der Stadtverwaltung organisierte Bürgerbeteiligung in der
Stadthalle. Wer damals anderer Meinung war, bekam auch wenig Auskunft.
[s. Briefwechsel mit Hr. Bungenstock]
14. Juni 2006
|
Viel
zu dünn
|
11. Juni 2006 |
Wesentlich
mehr Kriminelle im Schlosspark als je zuvor
|
Wesentlich umfangreicher als nach den ersten Ermittlungsergebnissen
des Zolls [s. Meldung vom
28.05.] angenommen,
ist auf der ECE-Baustelle das Ausmaß an Schwarzarbeit, Ausbeutung
und Hinterziehung von Sozialversicherungsbeiträgen. Der
Schwarzarbeitverdacht hat sich gegen die 120 auf der ECE-Baustelle
beschäftigten Mitarbeiter der polnischen Firma Westbud
erhärtet. Am 2. Juni wurden die 120 Arbeiter - dies ist die Hälfte der Belegschaft der
ECE-Baustelle! - abgezogen. Die Firma Westbud hat inzwischen
anscheinend Insolvenz angemeldet. Der Zoll geht davon aus, dass "943
Mannmonate bei der Zahlung nicht berücksichtigt wurden.
Ausstehende Löhne, Sozialabgaben und Ausgleichszahlungen
zusammengenommen, hat der Zoll
eine Schadenssumme von 1,15 Millionen Euro errechnet." (Artikel der nB
vom 11.06.) Für Horst Anutha,
IG-Bau-Bezirksgeschäftsführer, sind die Zustände auf der
ECE-Baustelle "eine Schande". Er ist im Besitz des Stundenzettels eines
Bauarbeiters, der in einem Monat 284 Stunden (normal wären 169
gewesen) arbeitete. Bezahlt wurde pauschal - ohne Rücksicht auf
gesetzlich festgelegte Mindestlöhne. Anutha: "Das ist Ausbeutung."
Dem Generalunternehmen Hochtief
waren nach eigenen Angaben die Zustände auf seiner Baustelle nicht
bekannt. Der Kommentar des Hochtief-Sprechers Bernd Püttner dazu:
"Gegen kriminelle Machenschaften kann man wenig machen." Der Zoll
zeigte, dass diese Aussage nicht richtig ist. Man kann was machen!
05. Juni 2006 |
Rechtsstaat
oder Willkürherrschaft?
|
Um zu erfahren, ob in Braunschweig Bürgerfragen an den Rat
ohne jegliche Grundlage in der Geschäftsordnung unbeantwortet
bleiben dürfen, fragt Matthias Witte bezüglich seiner Bürgerfrage
zum Wert des
Schlossparkgrundstücks noch mal schriftlich nach.
Schreiben an die Stadt Braunschweig vom 28.05.2006
01. Juni 2006 |
Wut,
Hilflosigkeit und Verzweiflung am Bohlweg
|
"Wut, Hilflosigkeit und Verzweiflung klingen in jedem Satz mit." So
beginnt Ralph-Herbert Meyer den Artikel "Hilferuf der
Geschäftsleute vom Bohlweg" (BZ vom 27.05.06). "Aus Not bitten
Bohlweg-Geschäftsleute die Stadt jetzt um zinslose oder
verbilligte Kredite, damit sie ihre Existenz über die Zeit des
Umbaus in der Innenstadt retten können."
Der Gastronom Herzel Devir (Senza Nome) wird mit den Worten zitiert:
Die Geschäftsleute am Bohlweg "sollen vom Frühjahr 2007 von
den Schloss-Arkaden profitiert, aber etliche von uns können so
darauf nicht warten. Bis dahin sind wir tot." Grund dafür sind
Umsatzeinbrüche von bis zu 80 Prozent. "Wenn der Hilferuf erneut
verhallt, will Herzel Devir auf Entschädigung durch die Stadt
klagen. Sein Argument: Der Bohlweg-Umbau ist in erster Linie wegen der
ECE-Investition Schloss-Arkaden gekommen, nicht wegen der Regio-Bahn.
[...] Die Stadt beurteilt das anders: Keine Belastung über
Gebühr, und ECE sei beim Bohlweg-Umbau zu vernachlässigen."
(Das haben wir ja so noch gar nicht gehört!)
28. Mai 2006 |
Mehr
Kriminelle im Schlosspark als je zuvor
|
Die Ermittlungen des Zolls auf der ECE-Baustelle (Razzia am 23.05.)
förderten bisher zu Tage, dass bei 20 Arbeitnehmern, der Verdacht
bestehe, zu Unrecht Sozialleistungen zu beziehen oder bezogen zu haben.
"20 weitere Beschäftigte hätten angegeben, nicht den
gesetzlich festgelegten Mindestlohn zu erhalten." (BZ-Artikel vom
26.05.) Verdachtsmomente gegen Braunschweiger Firmen gibt es auf der
ECE-Baustelle nicht. Der Grund dafür ist
allerdings weniger erfreulich.
26. Mai 2006 |
Die
Logik der städtischen Wertermittlung für das
Schlossparkgrundstück bleibt weiterhin verborgen.
Fragen dazu
wollen Verwaltung und OB nicht beantworten.
|
In der Ratssitzung am 23.05. wurden auf drei Bürgerfragen
keine Auskunft erteilt. Eine der Bürgerfragen verlangte, die
Rechnung der Stadtverwaltung im ersten Schritt der Wertermittlung
für den Schlosspark offenzulegen. [Bürgerfrage
von M. Witte] Warum wurde der Wert des Schlossparkgrundstücks
nach Fertigstellung der Schloss-Arkaden nicht durch Vergleich mit
jetzigen 1a-Lagen ermittelt? Warum sollte das Grundstück des
ECE-Projekts nur halb so viel wert sein? Werden sich die
Schloss-Arkaden nicht als 1a-Lage vermarkten lassen?
Auf diese Frage wollte der Oberbürgermeister offensichtlich keine
Antwort geben. Er behauptete deshalb, Fragestellung und Antwort
würde jeweils deutlich
mehr als fünf Minuten in Anspruch nehmen. Nach der
Geschäftsordnung darf eine Bürgerfrage dann abgelehnt werden.
Auch wenn die Bürgerfrage zur Wertermittlung nicht kurz ist (da
sie nochmals die gesamte Wertermittlung darlegt): In dreieinhalb
Minuten lässt sie sich problemlos vorlesen. Die Frage lag also
zeitlich im Rahmen
der Geschäftsordnung. Den entsprechenden Willen vorausgesetzt,
hätte sich der erste Schritt der Wertermittlung sicher auch
innerhalb des Zeitrahmens erläutern lassen. Aber vielleicht
käme ja Herr Dr. Hoffmann nicht umhin auch in diesem Zusammenhang
auf die
Damen in der städtischen Telefonzentrale einzugehen.
25. Mai 2006 |
Das
nur zur gefälligen Beachtung
|
Der Leserbriefschreiber Dr. Bernd Wedemeyer widersprach am 23.05.
einer Bildunterschrift in der BZ. Er sei der Meinung die
"Sandsteinfassade wird nicht dem Einkaufszentrum vorgebaut, sondern dem
neuen Kulturzentrum Braunschweigs". Er begründet dies mit der
Meinung: "Das Einkaufen im neuen Schlossbaukörper spielt sich nur
in nachgeordnetem Umfang im neuen 'Schlossinnenhof' ab."
"Schlossinnenhof" setzt Herr Dr. Wedemeyer wohl deshalb in
Anführungszeichen, weil es keinen gibt. Allerdings gibt es auch
keinen eigenständigen Schlossbaukörper. Sowohl vom Anteil der
Verkaufsfläche als auch vom Charakter (da der Portikus der
Kaufhauseingang wird) handelt es sich bei dem ECE-Projekt um ein
Kaufhaus und nicht um ein Kulturzentrum. Herr Dr. Wedemeyer hatte wohl die Pläne nicht parat.
20. Mai 2006 |
Noch
eine Hoffnung hat sich zerschlagen: Die Drogenhändler sind nicht
mit dem Schlosspark verschwunden
|
So war es am 19.05. in der Braunschweiger Zeitung zu lesen: "Die
Drogenszene, früher im Schlosspark angesiedelt, hält sich
jetzt vornehmlich im Bereich Löwenwall, Bürgerpark und
Inselwall auf."
18. Mai 2006 |
Ein
Jahr ohne Schlosspark
|
Heute vor einem
Jahr wurde der Schlosspark vernichtet. Die "neue Mitte Braunschweigs" (Dr.
Hoffmann) ist unwirtlich geworden, "verschandelt" (Prof.
Schlingensief). Trauerarbeit leisten die Schlossparkfreunde mit dem
morgigen 100. Freitagstreffen, zu dem die Ereignisse dieses Jahres in
einer neuen Freitagsausgabe zusammengefasst
werden.
17. Mai 2006 |
Schlingensief
ist ja nicht dumm. Der lässt sich kein X für ein U vormachen.
|
Professor Christoph Schlingensief hielt am 16. Mai seine Antrittsvorlesung
an der HBK Braunschweig und nahm auch zu dem ECE-Projekt Stellung:
"Ihr verschandelt ja die Innenstadt durch ein Kaufhaus." Einem
Schlingensief macht man halt kein "Schloss" für ein Kaufhaus vor.
(Wie
es die Stadtverwaltung gerade wieder mt einer neuen Stadtführung "Rund
um das Schloss und die Schloss-Arkaden" versucht.)
14. Mai 2006
|
Auch
beim besten Wetter: Drinnen ist es schöner
|
Platz am Kleinen Haus.
Foto von Bruno Hase
|
|
Dieses Jahr
treffen sich die Schlossparkfreunde auch in den Sommermonaten im Europa
Café. Der zwei Jahre lang für die Freitagstreffen gern besuchte Brunnen am
Kleinen Haus bietet einen Trostlosen Anblick. Parkende Autos nehmen den
Platz weg, aufstrebende Betonwände nehmen langsam die Sonne weg,
Baulärm hat Vogelgezwitscher und Kindergeschrei ersetzt; die Luft
ist -
wie am Bohlweg - stickig und staubig geworden.
Zum 100. Freitagstreffen (das erste
fand am 10. Mai 2004 statt) werden sich die Schlossparkfreunde
deshalb wieder im Europa Café versammeln.
|
12. Mai 2006 |
Feinstaub:
Umweltministerium erstellt Aktionsplan zur Luftreinhaltung
|
Am 07.04.2006 reichte das Bündnis für
saubere Luft
(mit Unterstützung der Deutschen
Umwelthilfe) beim
Verwaltungsgericht Braunschweig Klage ein gegen das Land Niedersachsen
mit dem Ziel, das Niedersächsische Umweltministerium dazu zu
bewegen "einen Aktionsplan zur Luftreinhaltung für Braunschweig,
insbesondere für den Bohlweg [...] aufzustellen, der festlegt,
welche geeigneten Maßnahmen kurzfristig zu ergreifen sind, um die
Gefahr der Überschreitung des Immissionsgrenzwerte für
Feinstaubpartikel [...] zu verringern."
Am 9. Mai reagierte das Umweltministerium darauf mit dem Entwurf eines
Aktionsplans zur Luftreinhaltung. Die Stadtverwaltung will nun
prüfen,
welche der Vorschläge umgesetzt werden. Da Herr Zwafelink der BZ
[Artikel vom 10.05.] schon mitteilte, die
Feinstaubreduzierung sei eher Aufgabe von "EU, Bund und Land", wird
sicher noch etwas Zeit in die Stadt gehen, ehe der Aktionsplan zu einer
Feinstaubreduzierung führen wird. Aber immerhin: Der schwarze
Peter ist
schon mal weitergegeben.
07. Mai 2006
|
10
bis 20 Jahre wird es wohl halten
|
[ZOOM] Die "originalgetreu rekonstruierte" Fassade.
Foto von Bruno Hase
|
|
Das, was Herr
Dr. Gert Hoffmann immer wieder als "originalgetreue Rekonstruktion des
Schlosses" oder gar "Wiederaufbau des Welfenschlosses" bezeichnete,
entpuppt sich, nun da die Verkleidung der Betonfassade des
ECE-Kaufhauses begonnen hat, als ziemlich dünn.
Eine Verwendung von Originalsteinen (jedenfalls originalen
Originalsteinen, also ohne sie in Scheibchen zu zerschneiden) ist bei
dieser Dünne nicht möglich. Diese würden ja in der
Fassade deutlich hervorspringen.
Leider lassen selbst die guten Fotos von Bruno Hase nicht
erkennen, ob
die Fassade nur geklebt ist oder durch Schrauben oder Haken einen
zusätzlichen Halt erfährt.
|
06. Mai 2006 |
Anwohner
verzichtet auf Fortführung der Klage gegen B-Plan
|
Wie wir auch erst aus der Braunschweiger Zeitung erfahren [Artikel
vom 03.05.] zog der letzte - nach dem Ausstieg der Allianz - gegen
die Baugenehmigung für das ECE-Center klagende Anwohner seine
Klage
zurück.
Dies ändert nichts daran, dass die Baugenehmigung
bewiesenermaßen und gerichtlich festgestellt mindestens hinsicht
der Grenzabstände zu den Gebäuden an der Straße Am
Schlossgarten gegen geltendes Recht verstößt. [s. Meldung
vom 08.02.05]
Anhängig ist weiterhin eine Klage gegen den Bebauungsplan
(Normenkontrollklage).
04. Mai 2006 |
Hundert
Eingaben gegen Vernichtung des
Platanenhügels
|
Bis zum 2. Mai lagen die Unterlagen zur Aufhebung des
Bebauungsplans IN 225 "Ritterbrunnen-West" (u.a. der Umweltbericht, weitere Unterlagen siehe
Meldung vom 05.03.) im Rathaus und im Internet
aus. Nach unseren Informationen protestieren in dieser Zeit ca. 100
Braunschweiger Einwohner durch eine Eingabe gegen die Vernichtung des
Platanenhügels.
»
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Informationen zum Platanenhügel
29. April 2006 |
08/15
auch in Österreich
|
Ähnlich wie Braunschweig (s. Meldung vom
22.03.) werden auch unsere Leidensgenossen in Klagenfurt von
ECE-Centern umzingelt. Uns erreichte dazu gestern eine Mail.
25. April 2006 |
Umweltbericht
befürchtet "erhebliche Umweltauswirkungen" durch Vernichtung des
Platanenhügels
|
Der von der Stadt in Auftrag gegebene Umweltbericht bescheinigt dem
Platanenhügel am Ritterbrunnen "hervorgehobene
Bedeutung für die Stadtökologie". Die
"klimaökologischen und lufthygienischen Funktionen" sind "an
diesem belasteten Standort besonders
hoch zu werten". (S. 7)
"Nach der Überbauung des
Schlossparkes stellt der Platanenhügel in diesem Quartier die
letzte kleine Grünfläche dar, die hier Wohlfahrtswirkungen
entfaltet und für das Ortsbild prägend ist. Sie ist gerade in
einem baulich verdichteten und verkehrlich intensiv genutztem Bereich
wie dem vorliegendem von
größter Bedeutung." (S. 5)
Es lassen sich noch einige weitere Superlative für den
Platanenhügel und seine positive Wirkung auf die Menschen in der
Innenstadt im Umweltbericht finden.
Man fragt sich, was in dem Bericht hätte stehen müssen, damit
die Stadtverwaltung bereit gewesen wären, über den Erhalt des
Platanenhügels nachzudenken. Bezeichnend für die Einstufung
stadtökologischer Gesichtspunkte ist, dass auf die "positiven
Wirkungen", die der Platanenhügel für die Menschen in der
Innenstadt entfaltet, wohl notfalls verzichtet werden kann, keinesfalls
aber darf die Reklame "Groschenoper" angetastet werden. (S. 7)
»
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Informationen zum Platanenhügel
21. April 2006 |
EU-Kommission
sieht keine staatliche Beihilfe bei der Übereignung des
Schlossparkgrundstücks
|
Vor einem Jahr wurde in Brüssel eine Beschwerde gegen die
Stadtverwaltung wegen Gewährung einer Beihilfe (Subventionierung)
an ECE eingereicht, da der Verkauf des Schlosspark-Grundstücks ohne
öffentliche Ausschreibung und ohne
Ermittlung des Marktwerts durch
unabhängige Sachverständige erfolgte. Die
EU-Kommission beschied diese
Beschwerde jetzt abschlägig, nachdem die Stadtverwaltung
gegenüber der
EU argumentiert hatte, dass die Wertermittlung für das
Schlossparkgrundstück "durch einen MItarbeiter unabhängig von
Weisungen
des Vorgesetzten erstellt wurde", und ein Gutachten bei einem
"unabhängigen Beratungsinstitut" in Auftrag gab. "In dem
Anhörungsverfahren der EU hatte sich die Stadt von ihrer
Anwaltskanzlei
Beiten Burkhardt vertreten
lassen und durch bestellte Sachverständigengutachter von KPMG ein weiteres Wertgutachten
erbringen lassen." (städtischen
Pressemitteilung vom 21.04.). Dieses Wertgutachten stützte die
Grundstückswertermittlung
der Stadt. Beiten Burkhardt
und KPMG beraten die Stadt
seit Jahren und leisteten zuletzt bei der Privatisierung der
Stadtentwässerung hochbezahlte Arbeit [mehr Infos]. Ein noch
unabhängigeres Beratungsinstitut ließ sich sicherlich weit
und breit
nicht finden.
Das Gutachten von KPMG liegt uns bisher nicht vor, so dass wir dazu
noch keine Stellung beziehen können. Wir wissen auch nicht, warum
die EU nicht selbst ein Gutachten in Auftrag gibt, sondern sich auf ein
Gutachten verlässt, dass die Stadt Braunschweig in Auftrag gab.
Die städtische
Grundstückswertermittlung ermittelte den Wert des Schlossparks
aufgrund des Wertes
vergleichbarer Nachbargrundstücke: Diese sind die östliche
Bohlwegseite,
angesetzt mit 2.060 EUR/qm, und die Ecke
Bohlweg/Steinweg, angesetzt mit 1.290 EUR/qm, und kommt somit auf einen
Ausgangswert
von 1.700 EUR/qm für den Schlosspark. Es ist nun entscheidend,
dass für
die Ermittlung eines
Grundstückswertes die Qualität des Grundstücks nach
Realisierung aller
Planungen
– in diesem Fall also nach Errichtung des ECE – maßgeblich ist.
Angeblich ist das in
der Wertermittlung auch geschehen. Laut Aussage der Stadt wird aber die
mit
1.290 EUR/qm angesetzte Ecke Bohlweg/Steinweg nach Errichtung des
ECE-Centers
innerstädtische 1a-Lage sein. [vgl. Meldung vom 05.03.] (Die westliche Bohlwegseite
wird es dann erst
recht sein, dass ECE-Center sowieso.) Solche 1a-Lagen kosten in
Braunschweig aber ab 3.000 EUR/qm
aufwärts, die dann nach Logik der Vergleichswertmethode auch dem
Schlossparkgrundstück
zuzubilligen wären. In der Wertermittlung der Stadt
werden nun noch einige
Faktoren geltend gemacht, die den Wert des Schlossparkgrundstücks angeblich
(wie z.B. die Schlossfassade) mindern auf 1.350 EUR/qm. Also nicht
einmal halb so viel, wie in Braunschweig üblicherweise für
eine 1a-Lage zu zahlen ist!
17. April 2006 |
Vor
der Kommunalwahl alle Kameras auf die Schlossfassade!
oder Perspektivwechsel
bei der Braunschweiger Zeitung
|
Alle Unbill des ECE-Centers möge bitte hinter der
Schlossfassaden-Nachbildung verschwinden (wenigstens bis zur
Kommunalwahl)! Dies erreicht die BZ durch einen neuen Aufnahmeort
für das jeweils in der Samstag-Ausgabe veröffentlichte Foto
vom Baufortschritt der Schloß-Arkaden. Seit der Ausgabe vom 15.
April verzichtet die BZ darauf, den Kaufhauskomplex wöchentlich
vom Galeria/Kaufhof-Dach in Gänze zu zeigen. Die Begründung
dafür: "Der Seitenflügel des Schloss-Teils [Anmerkung: Als
'Schloss-Teil' bezeichnet die BZ den Teil des ECE-Centers mit dem
Kaufhaus-Haupteingang] versperrt den Blick aufs Ganze. [...] Vom Dach
des Rathauses bietet sich jetzt der schärfste Blick."
Allerdings - Fassade sei Dank - sieht man von dort und bei
entsprechender Ausschnittswahl nur noch einen kleinen Teil des ganzen
Kaufhauses. Solch scharfe Begründungen können einem
BZ-Redakteur aber auch schon mal einfallen nach vier Jahren
ununterbrochener Fortbildung durch das Lesen städtischer
Pressemitteilungen.
13. April 2006 |
Welche
ECE-Versprechen werden eingehalten? (Nachtrag)
|
Ein Versprechen wird mit Sicherheit eingehalten: Die Fassade
vor dem Kaufhaus wird auf jeden Fall vor der Kommunalwahl (10. Sep.)
fertig gestellt.
12. April 2006 |
Welche
ECE-Versprechen werden eingehalten?
|
Auffällig ist es schon: Fast immer, wenn in einem Artikel der
Braunschweiger Zeitung nicht positiv über das ECE-Center berichtet
wird [letztes Beispiel] - also immer dann, wenn
zu dem Thema mal keine Pressemitteilung der Stadt abgedruckt wird - ist
der Artikel nicht in newsclick
verfügbar. Das
Einscannen der Artikel ist uns nicht erlaubt. Trotz all dieser
Ungemach, sollen Sie gut informiert werden. Also machen wir uns ans
Tippen in Auszügen:
Unmut wegen ECE-Absage an heimischen
Einzelhändler
Unter dieser Überschrift berichtet die Braunschweiger Zeitung
heute im Lokalteil über Christa und Herbert Hoffmann (mit
Sicherheit weder verwandt noch verschwägert), die in Salzgitter
das Unternehmen "Wäsche Bock" betreiben. " 'ECE ist eine Chance.
Deswegen bemühen wir uns schon seit zwei Jahren um ein
Ladenlokal', sagt Herbert Hoffmann. Am 7. September 2005 unterschrieb
er das für ihn bindende Mietangebot an ECE". Aber: "Die ECE
Projektmanagement GmbH will ihr Unternehmen nicht im neuen Center
Schloss-Arkaden haben" und schickte vor einigen Tagen eine
"schriftliche Absage". Dies wurde seitens ECE ("grundsätzlich
weiter stark an regionalen Einzelhändlern in den Schloss-Arkaden
interessiert") bestätigt. "Bislang seien 40 Prozent der
Fläche [im November
waren es schon mal 55%] an Großmieter
abgegeben. [...] Nach ECE-Angaben soll erst im Juni über die
Zusagen für kleinere Ladengeschäfte entschieden werden. [...]
Ausgebootet fühlen sich deswegen Christa und Herbert Hoffmann.
Denn
sie haben bereits das Nein auf dem Tisch. [Im März] kam die
schriftliche Absage ohne Angabe von Gründen. Formaljuristisch sei
alles in Ordnung, aber der Umgang sei nicht fair, meinen die Hoffmanns.
ECE ließ sie acht Monate im Unklaren. [...] Hoffmanns Vermutung:
Es sollten Filialisten zum Zuge kommen. [...]
In der politischen Diskussion um die Schloss-Arkaden hatten
Befürworter stets als Argument angeführt, regionale
Einzelhändler und heimische Bauwirtschaft
würden vom Center profitieren. Handwerkskammer,
Einzelhandelsverband sowie Industrie- und Handelskammer, deren Votum
besonders bedeutend war, beäugen kritisch, welche ECE-Versprechen
eingehalten werden."
Zwei Anmerkungen:
1. Besonders lautstark hat bisher keine Kammer, kein Verband und keine
Stadtverwaltung die Einhaltung von Versprechen eingefordert.
2. Das ein oder andere ECE-Versprechen ist wohl vielmehr ein Dr.-Hoffmann-Versprechen
(vielfach kommentarlos über die BZ verbreitet).
10. April 2006
|
Aktionstag
für den Platanenhügel
|
[ZOOM] Platanenhügel am Café Alex
Foto von Corinna Senftleben
|
|
Zusammen mit
dem Aktionstag für saubere Luft wurde am 8. April auf den von
Kahlschlag bedrohten Platanenhügel, den letzten Rest des
Schlossparks,
aufmerksam gemacht. Eine kleine Demo begleitet von Saxophonmusik
bewegte sich durch die Fussgängerzone Richtung Platanenhügel.
Dort
kletterten die Leute von Robin Wood auf eine der Platanen und
befestigten für eine Stunde ein Transparent mit dem Thema des
Tages.
Ein Weiteres zeigte den Schlusssatz des Baumgutachtens, der von der
Stadtverwaltung so lange zurückgehalten wurde:
"Die beiden Platanen sollten aufgrund
ihres Funktionswertes unbedingt
erhalten bleiben."
[mehr Infos]
|
09. April 2006
|
Vorsicht
Feinstaub! In Braunschweig werden die Grenzwerte nicht eingehalten
|
[ZOOM] Der Braunschweiger Löwe mit
Feinstaubmaske
[ZOOM]
Transparent am Bohlweg
|
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Die von der
EU-Luftreinhalterichtlinie maximal tolerierte Anzahl von
Überschreitungen des Tagesgrenzwertes wurden im letzten Jahr am
Bohlweg am 04.04. erreicht. [mehr Infos] Für 2006 gibt es keine
Messwerte für die Braunschweiger Innenstadt, da der Messcontainer
am Bohlweg am 11. Mai 2005 abgebaut und nicht wieder aufgestellt wurde.
[mehr
Infos]
Es ist davon auszugehen, dass
sich die Feinstaubsituation durch die Zerstörung des Schlossparks
verschlimmert hat.
Zum Jahrestag der Grenzwertüberschreitung machte das Bündnis
für saubere Luft auf den zweifachen Verstoß gegen
europäisches
Recht (Nichteinhaltung der Grenzwerte, Nichteinhaltung der
Informationspflicht über die Schadstoffbelastung) aufmerksam durch
zwei Aktionstage für saubere Luft am 4. und 8. April.
[»
Aktion Vorsicht Feinstaub 2005]
[Flugblatt]
Da Informationen und Anregungen an die Stadtverwaltung bisher ohne
Resultat blieben, unterstützt das Bündnis für
saubere Luft mit Hilfe der Deutschen Umwelthilfe nun zwei
Bohlweg-Anwohner dabei, ihr Recht gerichtlich durchzusetzen.
|
03. April 2006 |
Schlosspark
soll rekonstruiert werden?
|
Obwohl die handelnden Personen von Matthias Witte perfekt
nachgezeichnet wurden, hat wohl jeder die Satire zum 1. April erkannt. Dies war kein Artikel
der Braunschweiger Zeitung.
29. März 2006 |
Blitzableiter
aus Braunschweig
|
Unter der Überschrift "Auf der Baustelle wird kaum Deutsch
gesprochen"
gab Norbert Jonscher in der Braunschweiger Zeitung vom 24.03. einen
Überblick über die mit dem Bau der Schloß-Arkaden
beschäftigten
Unternehmen. Ein einziges Braunschweiger Unternehmen ist auf der
Baustelle beschäftigt und dort verantwortlich für die
Blitzableiter.
Kreishandwerkermeister Eberhard Funke versicherte der BZ, "man habe
alles mögliche versucht, Gespräche geführt - letztlich
ohne greifbaren
Erfolg. Allerdings, beim Innenausbau der Arkaden, davon sei er
überzeugt, werde die große Stunde der Braunschweiger Firmen
schlagen."
Aber sicher! Noch gibt es keinen Anlass an der diesbezüglichen
Aussage
des Oberbürgermeisters zu zweifeln: "Regionale
Unternehmen werden zu mindestens 40
Prozent am den Baumaßnahmen beteiligt" [Pressemitteilung
vom 25.06.2003 (vorletzter Satz)]. Wenn Unternehmen aus der Region
ca. 80% des Innenausbaus übernehmen, kann dieser Wert noch
erreicht
werden. Da dies nicht unrealistisch ist, wird niemand behaupten
können,
Herr Dr. Hoffmann hätte eine Fehlinformation in die Welt gesetzt.
Und
die regionale Presse konnte aufgrund der städtischen Pressemeldung
gar
nicht anders als zu titeln Aufträge
bleiben in der Stadt.
27.03.2006
Die Schlossparkfreunde trauern um ihren
couragierten Mitstreiter Wilfried Partzsch (27.07.1946 - 16.03.2006).
Wir werden Wilfried
Partzsch in unserer
Erinnerung behalten.
|
23. März 2006 |
Großrazzia
des Zolls auf der ECE-Baustelle
|
Am 22. März suchte der Zoll auf der ECE-Baustelle nach
Schwarzarbeitern. Vier Arbeiter entzogen sich durch Flucht einer
Kontrolle. Für den Firmenchef einer Kasseler Betonfirma ist dies -
laut BZ-Artikel
vom 23.04. - allerdings kein Hinweis auf Schwarzarbeit.
"Er gehe davon aus, dass sich die Arbeiter womöglich erschreckt
hätten, als plötzlich so viele Zollbeamten auftauchten. 'Ich
bin mir aber sicher, dass sie morgen wiederkommen und ihre Ausweise
mitbringen.'" Dank an Herrn Dr. Jonscher für diese real-satirische
Einlage.
22. März 2006 |
08/15
wohin man schaut
|
Braunschweig ist oder wird von ECE-Centern umzingelt:
- ECE baut in Hannover ebenso
groß wie in Braunschweig
- ECE baut in Celle eine
Mall
- in Wolfsburg gibt es
bereits ein großes ECE-Center
- ECE in Magdeburg ist
drastisch vergrößert worden
- Goslar diskutiert
über
den Bau eines Einkaufszentrums
- In Hameln will ECE
ein Einkaufscenter bauen
(Bis auf den letzten Punkt entnommen aus dem Artikel der BZ "Kundenmagneten
kreisen Stadt ein" vom 20.03.) Hinzukommt demnächst das gerade
genehmigte DOC
in Wolfsburg. (Die im BZ-Artikel angegebenen "50.000 Quadratmeter"
entspringen allerdings der Recherche von Herrn Zauner. In Wolfsburg
weiß man bisher nur von 10.000
Quadratmetern.)
Ob es für Braunschweig klug war, ebenfalls auf 08/15 zu setzen,
mag
bezweifelt werden. Die Prognose des Einzugsgebiets für das
ECE-Center war bereits in der Planungsphase der Schloss-Arkaden
Makulatur [s. Gutachten
Junker-Kruse, Abschnitt 3.3, S. 8f]. Aus heutiger Sicht ist die
Vorhersage
des GfK-Prisma-Gutachtens für das Einzugsgebiet des ECE-Centers
und damit für die zu erwartenden Kundenströme nicht mehr
plausibel.
20. März 2006 |
Keine
gute Zeit für Braunschweigs Bäume - auch keine gute Zeit
für Braunschweigs Bürger
|
Der Planungs- und Umweltausschuss stimmte am 15. März der
"Schleifung" des Platanenhügels zu. (Die SPD enthielt sich. Die
Grünen sind in dem Ausschuss nicht stimmberechtigt. Nicht ganz
korrekt wiedergegeben in der BZ.) [Artikel
in der BZ vom 16.04.] Ein
Baumgutachten zu den beiden 200 Jahre alten Platanen kommt zu dem
Schluss: "Unter Berücksichtigung des ermittelten Gesamtzustandes
der Bäume und ihres hohen Funktionswertes sollten die beiden
Platanen aus Sachverständigensicht unbedingt erhalten bleiben."
Die Lebenserwartung der Bäume beträgt wenigstens (nicht
höchstens) 15 bis 20 Jahre. Dieses Gutachten wurde von der
Stadtverwaltung nicht an die Ratsmitglieder weitergegeben. [Leserbrief von
G. Stöckmann]
»
Mehr
Informationen zum Platanenhügel
Genau so knapp wurden Informationen weitergegeben, als es um den Erhalt
einer ebenfalls 200 Jahre alten Rotbuche am Hamelnweg ging. Kaum
bemühte sich die Initiative Baumschutz
darum, den Baum als
Naturdenkmal unter Schutz zu stellen [mehr],
begannen auch schon die
Fällarbeiten,
die wohl heute abgeschlossen werden.
Auch beim Fällen der Bäume in Schlosspark wurden
Bürger und Ratsfraktionen erst informiert, als der halbe
Baumbestand am Boden lag.
05. März 2006 |
Es
soll weiter abgeholzt werden
|
Es existiert noch eine kleine Grünfläche in unmittelbarer
Nähe des ehemaligen Schlossparks: der Platanenhügel am
Ritterbrunnen. Dieser Baumbestand, bisher durch den Bebauungsplan
"Steinwegpassage" als
öffentliche Grünfläche geschützt, stört bei
einer Erweiterung des Baublocks Steinwegpassage, der zum
Schlosscarrée (anscheinend darf sich in Braunschweig
seit letztem Jahr alles, wofür einige Bäume abgeholzt werden,
"Schloss" nennen) werden soll. Da "sich die Lage
des Baublockes innerhalb des Stadtgebietes von einer Innenstadtrandlage
gegenüber einer Parkanlage hin zu einer innerstädtischen
1-A-Lage gegenüber dem wiederaufgebauten Schloss gewandelt" hat -
so die Begründung der Stadtverwaltung -, ist es nun an der Zeit,
auch den Platanenhügel abzuholzen, abzutragen und durch eine
geschlossene Bebauung zu ersetzen.
Auf den Internet-Seiten der Stadt waren bis zum 1. März dazu die
folgenden Dokumente abrufbar:
IN225 Geltungsbereich
IN225 Entwurf
IN225 Entwurf der Begründung
Die Umplanung der Passage im Schlosscarrée macht den Eindruck,
als sollten Besucherstöme, die doch eigentlich vom Ritterbrunnen
über den Platz der Deutschen Einheit in die Innenstadt
geführt werden sollen, in das Schlosscarrée hineingezogen
werden.
Am 2. März konnten sich Bürger im Rahmen der
frühzeitigen Bürgerbeteiligung zu den Planungen
äußern. Einige
Fragen stellte Herr Mauz vom Europa Café.
25. Feb. 2006 |
Diesmal
soll alles nach Recht und Gesetz geregelt werden
|
Die Verbrennung des Braunschweiger Restmülls soll von der Stadt
Braunschweig diesmal - so
wie es das Gesetz verlangt - europaweit ausgeschrieben werden.
[Pressemitteilung
der Stadt vom 24.02.] Warum gab es eine solche Ausschreibung
nicht auch vor der Übereignung des Schlossparks an ECE? [s. auch Meldung vom 26.10.2004]
08. Feb. 2006 |
Feinstaub
bleibt ungesund
|
Auch wenn der Feinstaub am Bohlweg nun nicht mehr gemessen wird. Es ist
davon auszugehen, dass die Feinstaubbelastung in der Braunschweiger
Innenstadt gegenüber dem letzten Jahr nicht abgenommen hat.
Wahrscheinlich ist nach der Vernichtung des Schlossparks das Gegenteil
der Fall. Am Waldrand in Broitzem wurde dieses Jahr bereits 13 mal
der Tagesmittelwerte von 50 µg/m³ überschritten. Nach
EU-Luftqualitätsrichtlinie sind für das gesamte (!) Jahr
maximal 35
Überschreitungen zulässig. Es ist davon auszugehen, dass die
Situation
in der Innenstadt noch weitaus dramatischer ist. Das Bündnis
für saubere
Luft setzt sich deshalb für die Wiederaufstellung des
Messcontainers am
Bohlweg und die Erstellung eines Luftreinhalteplans ein.
Bitte unterstützen Sie das Bündnis! Informieren Sie sich auch
auf der neuen
Website bei Unser-Braunschweig.de.
31. Jan. 2006 |
SPD-Kandidat
für das Amt der Oberbürgermeisters zum ECE-Projekt
|
In seinem ersten Interview (BZ vom 30.01. "Vermögensverkauf ist
keine
Haushaltssanierung") als SPD-Kandidat für das Amt des
Oberbürgermeisters äußert sich Herr Dr. Friedhelm Possemeyer
auch zum ECE-Projekt: "Ich kritisiere vor allem, wie das Projekt
durchgeboxt wurde. Anfänglich versprach Dr. Hoffmann, er werde es
nicht
mit einer Ein-Stimmen-Mehrheit im Rat durchsetzen. Dieses Versprechen
hat er gebrochen: Das Center wurde mit einer Ein-Stimmen-Mehrheit -
seiner eigenen Stimme - im Rat beschlossen. Mit Sicherheit hätte
sich
eine breite Mehrheit für einen Innenstadt-Standort finden lassen,
der
keine Gefährdung der gewachsenen Einzelhandelsstruktur mit sich
gebracht hätte. Das hat Dr. Hoffmann nie versucht."
23. Jan. 2006 |
Herr
Dr. Schuberth trifft den richtigen Ton
|
Am heutigen Montag wählt die IHK Braunschweig ein neues
Präsidium. Damit scheidet Herr Dr. Klaus Schuberth als
Präsident der hiesigen IHK aus. In die Kritik der
Schlossparkfreunde geriet Herr Dr. Schuberth als uneinsichtiger
Verfechter der ECE-Ansiedlung [s. z.B. Meldung
vom 12.07.04]. Zu seinem Ausscheiden gibt Herr Dr. Schuberth (O-Ton
zur ECE-Ansiedlung: "Auch wenn wir vielen Einzelhändlern auf die
Füße getreten sind: Dies war richtig - für die ganze
Region.") den Einzelhändlern einige aufmunternde Worte für
die Zeit mit den Schloß-Arkaden mit auf den Weg: "Am Ende wird es
nicht weniger Geschäfte geben, sondern andere." (zitiert in
BZ-Artikel "Regionales Interesse besser verkaufen" vom 21.01.06)
Beim zweiten Lesen klingt der Satz von Herrn Dr. Schuberth allerdings
ziemlich resigniert. Von einem engagierten Schlossparkgegner hätte
man die Wortwahl "Am Ende (vielleicht auch besser: mit Eröffnung
der Schloß-Arkaden) wird es nicht weniger Geschäfte geben,
sondern bessere" erwarten können. Ist Herr Dr. Schuberth, der -
laut BZ - "stets im edlen Zwirn daherkommt", vielleicht nicht ganz
einverstanden mit dem geplanten Sortiment?
"Nicht weniger Geschäfte, sondern andere." Das klingt nicht nach
einem großartigen Gewinn für Braunschweig. Das ist einfach
nur egal.
21. Jan. 2006 |
SPD
beklagt Geschäftsschließungen in der Innenstadt
|
SPD-Ratsfraktion befürchtet Verlust der Angebotsvielfalt in der
Braunschweiger Innenstadt. [Pressemitteilung
der SPD vom 18.01.06]
20. Jan. 2006 |
Innenstadt
soll weitere Bäume verlieren
|
Die Steinwegpassage soll zum Schloss-Carrée umgebaut werden.
Dafür soll der historische Platanenhügel (am Café
Alex) abgetragen werden. [Pressemitteilung der Grünen vom 17.01.06]
11. Jan. 2006 |
Kann
Braunschweig 2006 die Grenzwerte für Feinstaub in der Innenstadt
einhalten?
|
In 2005 wurden in Braunschweig die Grenzwerte für Feinstaub
deutlich überschritten [s. Meldung
vom 6.4.05]. Es ist nicht damit zu rechnen, dass sich die Situation
in Braunschweigs Innenstadt durch die Vernichtung des Schlossparks
gebessert hat. An einer Überprüfung scheint die
Stadtverwaltung kein großes Interesse zu haben. Der Messcontainer
am Bohlweg wurde nach Abschluss der Bauarbeiten nicht wieder
aufgestellt. Fordern Sie die umgehende Wiederaufnahme der
Schadstoffmessungen! Das Bündnis für saubere Luft
unterstützt Sie mit einer Unterschriftenliste. (Ausgefüllte Listen
geben Sie nach Möglichkeit bis Ende Januar an das Bündnis.)
09. Jan. 2006 |
Also
doch: GaleriaKaufhof und Schloss-Arkaden werden unterirdisch verbunden
|
Im Horten-Tunnel soll "alles heller, freundlicher werden". [BZ-Artikel vom 7.1.] Stadt und GaleriaKaufhof
teilen sich die Kosten für die Renovierung. ECE muss nichts dazu
geben, obwohl "nach Öffnung der Schloss-Arkaden im Frühjahr
2007, darin sind sich Experten einig, der Tunnel als
fußläufige Verbindung zur Innenstadt eine weitere Aufwertung
in seiner Bedeutung erfahren" wird. Und: "Umgestaltet wird auch der
Eingang zur Schlosspark-Tiefgarage. Über ihn wird später
unterirdisch der Zugang zu den Schloss-Arkaden möglich sein."
Vermutet wurde diese Verbindung von ECE und GaleriaKaufhof ja schon
länger. [s. Meldung vom 18.10.2005]
06. Jan. 2006 |
Lassen
Sie sich nicht foppen!
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Die alte Rechtschreibung hat die Stadtverwaltung inzwischen ziemlich
klanglos abgelegt. Die schlechte Angewohnheit, das ECE-Kaufhaus als
"wiederaufgebautes Braunschweiger Residenzschloss" oder - ganz schlicht
- als "Schloss" zu bezeichnen, wird uns aber mit Sicherheit (wir nehmen
jede Wette an) bis zur Kommunalwahl im Herbst erhalten bleiben.
Jüngste Beispiele: Pressemitteilung vom 04.01. Stadtbaurat Zwafelink: "Restaurierte Originalteile
geben Schloss Authentizität" (11 mal "Schloss") und
Pressemitteilung vom 05.01. Im Schloss setzen städtische Bibliotheken
Maßstäbe für die ganze Region (ebenfalls 11
mal "Schloss"). Die bisherige Glanzleistung vom letzten Monat
(Pressemitteilung vom 07.12.2005) brachte es nur auf 10 mal "Schloss".
[s. Meldung
vom 08.12.2005] Hier können wir noch Wetten annehmen: Zu
welchen Höchstleistungen wird Herr Dr. Hoffmann seine
Presseabteilung bis zum Herbst noch anstacheln?
Nach all den Presseratsbeschwerden, den Briefen und E-Mails der
Schlossparkfreunde muss den Tippern der Braunschweiger Zeitung klar
geworden sein, dass "Schloss" wirklich nicht korrekt ist. Beim Abdruck
der städtischen Pressemitteilungen gab es deshalb wohl etwas
weniger "Schloss" und mehr "Schloss-Arkaden". [BZ-Artikel vom 05.01 und BZ-Artikel vom 06.01.]
05. Jan. 2006 |
Neue
Geschäftshäuser am Damm
|
Nach Berichten der BZ [Artikel vom 31.12.2005] wird das neue
Geschäftshaus Damm 16/17 am 1. Februar eröffnet. In
Kürze sollen Bauarbeiten für ein weiteres Geschäftshaus
beginnen, dass direkt angebaut wird. Außerdem hat die
Düsseldorfer Development Partner AG das Grundstück Damm 5-8
(Karstadt Sporthaus) erworben, um dort ein Gebäude mit 4.700 qm
Einzelhandelsfläche und 600 qm Büros zu errichten.
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