Hoffmann zur ECE-Mogelpackung: "Wir bauen das Schloss original 1:1 wieder auf."
Auszug aus BZ-Interview vom 05.07.2006

Auf die Aussage von Herrn Dr. Possemeyer zum ECE-Center: "Ich sehe wirklich kein Schloss. Das alte Schloss ist natürlich nicht wiederhergestellt worden, es ist ein Potemkinsches Dorf oder man kann auch Mogelpackung sagen. Da ist eine reine Fassade aufgebaut worden."
reagierte Herr Dr. Hoffmann in einem BZ-Interview am 05.07.2006 mit der Behauptung:

"Ich empfehle eine Baustellenbesichtigung, dann sieht man, dass das nicht eine bloße Fassade ist. Wir bauen dort tatsächlich mit der Schlossrekonstruktion das alte Schloss unter Verwendung alter Bauteile und hochwertigen Sandsteins original 1:1 wieder auf. Wir werden dort Kultur im Schloss haben. Dementsprechend wird auch sichtbar werden, dass das nicht etwa ein Kaufschloss ist, wie es manchmal heißt."
 
Zitiert nach Abdruck in BZ vom 15.07.2006.

Für jeden der an die Schlosslüge glaubt, empfielt sich tatsächlicht eine Baustellenbesichtigung. Dort ist zu sehen, dass eine dünne Sandsteinfassade vor eine Betonwand geklebt wird. [s. Meldung vom 14.06.] Einzig am Portikus (dem Kaufhauseingang) sind Originalsteine zu sehen.

Das was gebaut wird, kann doch niemandem mit Vernunft als eine "Schlossrekonstruktion original 1:1" verkauft werden. Dazu müsste unter anderem eine Schlossrückseite da sein, eine Rotunde, ein Durchgang in den Schlossinnenhof, vielleicht auch irgendwelche Räumlichkeiten im Inneren, die nach Schloss aussehen.

Selbst die Stadtverwaltung betonte lange Zeit:

"In offiziellen Stellungnahmen der Stadt Braunschweig ist im Wesentlichen immer von einer Rekonstruktion der Schlossfassaden gesprochen worden. Anders lautende Presseartikel sind unter dem Aspekt der in diesem Geschäft üblichen Übertreibungen zu bewerten. [...] Von einer Rekonstruktion des Schlossinnern ist nie die Rede gewesen."

(Anlage 13a (Zusammenfassung der Stellungnahmen der Bürger) zur Beschlussvorlage "Vorhabenbezogener Bebauungsplan Einkauszentrum Schlosspark, IN220" vom 22.06.2004), S. 461f.)


Wieso gefällt Hoffmann der Begriff "Kaufschloss" nicht? Selbst in der städtischen Broschüre "Schöner. Braunschweig" ist zu lesen: "Einkaufen in einem Schloss – das wird echt cool.“ und weiter: "Das größte Projekt in Braunschweig ist der Bau der Schloss-Arkaden, der im Sommer 2007 fertiggestellt sein soll. Hinter der Fassaden-Rekonstruktion des Schlosses bringen 30.000 Quadratmeter Verkaufsfläche für 150 Geschäfte neue Impulse für die Einkaufs- und Handelsstadt Braunschweig."

Wer den Portikus betritt, wird das von Hoffmann so genannte "Schloss" nicht anders erleben können als eine x-beliebige Einkaufspassage.




Grundriss ECE-Eingang "Portikus" (Schlossfassade).
Verkaufsflächen sind weiß und blau gekennzeichnet.

Blick aus dem Inneren des Kaufhauses in den Portikus.
(Standort ungefähr grüner Punkt im nebenstehenden Grundriss mit Blick auf den Portikus)

Quelle: ECE Hochglanzprospekt



http://www.schlosspark-braunschweig.de